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Der Duft der Rosen

Der Duft der Rosen

Titel: Der Duft der Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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warf Michael einen raschen Blick zu und schien über ihre Antwort nachzudenken. “Wenn Sie so überzeugt sind, dass etwas geschehen ist, gibt es vielleicht eine andere Erklärung dafür. Vielleicht wird das Haus einfach nur älter und erzeugt andere Geräusche als die gewohnten. Und der Geruch ist vielleicht auf etwas zurückzuführen, das unter dem Haus verwest.”
    “Ich würde gern glauben, dass es so etwas ist, doch das kann ich nicht. Ich weiß nur, dass dort etwas Furchtbares vor sich geht und dass ich Angst habe.”
    Elizabeth schwieg, ebenso Michael. In all seinen Fällen hatte er es noch nie zuvor mit einem Geist zu tun gehabt, doch er sah, dass Maria wirklich verängstigt war.
    “Vielleicht sollte ich mit Miguel sprechen”, schlug Elizabeth vor.
    Maria riss erschrocken die Augen auf. “Sie dürfen meinem Mann nichts davon sagen. Miguel wird es nicht verstehen. Er wird glauben, dass ich kindisch sei. Das sagt er immer, wenn wir nicht einer Meinung sind.”
    Michael beugte sich vor. “Hören Sie, Maria, Sie können so nicht weitermachen. Sie müssen mit Ihrem Mann sprechen. Ich muss ebenfalls mit ihm sprechen.”
    Maria sprang auf. “Nein! Sie wollen ihm die gleichen dummen Fragen stellen wie mir. Nichts, was er sagt, wird einen Unterschied machen. Sie irren sich damit – Sie irren sich beide. Und ich bilde mir die Dinge nicht ein.”
    Sie wirbelte herum und polterte zur Tür.
    “Maria!” Elizabeth lief ihr nach, und Michael ließ sie gehen. Es gab nichts mehr für ihn zu tun – nicht solange das Mädchen nicht bereit war, ihren Problemen ins Auge zu sehen und seine Hilfe zu akzeptieren.
    Er konnte nur hoffen, dass Elizabeth sie zur Räson bringen und sie zurückkommen würde. Bis dahin war Maria dazu verurteilt, mit ihren Geistern zu leben.
    Freitag. Eine weitere Woche in L.A. Ein weiterer heißer Julitag im Tal. Normalerweise fuhr Zach freitagabends nach der Arbeit hinunter. Der Fall, an dem er arbeitete – ein Prozess gegen ein Pharmaunternehmen, das ein Medikament namens Themoziamine herstellte –, benötigte viel Recherche und sorgfältige Vorbereitung. Doch der Verkehr über den Berg hinein ins San Fernando Valley war mörderisch. Er hatte die ganze Woche sehr lange gearbeitet, sodass er sich heute freinehmen konnte.
    Da er zu einer vernünftigen Zeit losgekommen war, war die Fahrt relativ entspannt verlaufen. Dennoch war es bei seiner Ankunft brütend heiß in San Pico. Er steuerte seinen braunen Jeep Cherokee von der Willow Road auf einen Parkplatz vor dem Pflegeheim Willow Glen. Der Asphalt war so heiß, dass sich kleine Blasen auf dem Pflaster bildeten.
    Er stieg aus dem Wagen, atmete die glühende Luft ein und ging auf die Eingangstür des hellbraunen zweistöckigen Hauptgebäudes zu. Die Hitze hüllte ihn ein. Verdammt, er war froh, dass er nicht mehr in San Pico lebte.
    Er hatte das Ende des Parkplatzes fast erreicht, als ihm ein perlweißer Acura nicht weit von seinem Wagen auffiel. Liz Conners fuhr so einen Wagen. Er hatte ihn bemerkt, als sie neulich zu Teen Vision gekommen war.
    Er fragte sich, ob der Acura Liz gehörte, beschleunigte seine Schritte und ging schneller als gewöhnlich zu dem Gebäude. Zu sehen, wie sein Vater auf dem Bett lag und an die Decke starrte oder wie er zusammengesunken in seinem Rollstuhl saß, deprimierte ihn immer. Doch die Ärzte hatten noch immer eine leise Hoffnung, dass sich sein Zustand eines Tages bessern würde. Und so oder so würde Zach ihn nicht im Stich lassen.
    Er zog die schwere Eingangstür auf und trat in die von der Klimaanlage gekühlte Eingangshalle. Da er seinen Vater immer besuchte, wenn er in der Stadt war, erkannte ihn die Rezeptionistin, eine schmale dunkelhaarige Frau mit Brille, sofort.
    Sie lächelte. “Hallo, Zach. Vergessen Sie nicht, sich einzutragen.”
    “Mach ich. Danke, Ellie.” Er kritzelte seinen Namen in die Liste, bevor er die Lobby passierte und einen schier endlosen Gang mit vielen Türen entlangging, der ihn zum Zimmer seines Vaters führte. Im Vergleich zu anderen Heimen, von denen er gelesen hatte, war dieses sehr hübsch. Es gab zumeist Zweibettzimmer und sogar einige Einzelzimmer für Privatpatienten wie seinen Vater. Nach seinem furchtbaren Sturz war Fletcher Harcourt vom Krankenhaus direkt nach Willow Glen gebracht worden, um dort vollständig zu genesen.
    Zach wollte eigentlich eine Pflegerin für ihn engagieren, damit er in seinem eigenen Haus leben konnte, doch Carson wollte, dass er im Heim blieb. Da

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