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Der Duft der Rosen

Der Duft der Rosen

Titel: Der Duft der Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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die ganze Woche an dich gedacht. Ich bin in weniger als einer Stunde in der Stadt. Ich möchte bei dir vorbeikommen, um dich zu sehen.”
    “Bitte, Zach, bedränge mich nicht. Ich habe letzte Woche einen Fehler gemacht, okay? Ich weiß nicht genau, wie es dazu kam, doch ich möchte nicht, dass er sich wiederholt.”
    “Verdammt, Liz!”
    “Ich muss los, Zach. Wir sehen uns morgen Abend.” Liz legte auf, und Zach fluchte vor sich hin. Er warf das Handy auf den Beifahrersitz und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Liz war entschlossen, sich von ihm fernzuhalten – und tat vermutlich gut daran. Er war nicht der Typ Mann, in den sich eine Frau verlieben sollte. Dazu war er zu sehr Einzelgänger und hatte sich zu sehr an ein Leben allein gewöhnt. Liz verdiente etwas Besseres als eine kurze Affäre mit einem Typen wie ihm.
    Zach dachte an seine Mutter und Fletcher Harcourt und daran, wie sie ihn die meiste Zeit nicht beachtet hatten. Er dachte an Fletchers letzte Frau, Constance, und wie sie ihm das Gefühl gegeben hatte, Dreck unter ihren teuren High Heels zu sein.
    Und dann war da Carson gewesen, der ihn drangsaliert hatte, bis er stark genug gewesen war, um zurückzuschlagen. Doch Carson hatte seine Schikanen nicht eingestellt. Er hatte nur die Taktik verändert und zu Hohn und Ächtung gegriffen. Im Laufe der Jahre hatte Zach eine Mauer um sich und seine Gefühle errichtet, eine Mauer, die noch immer existierte.
    Liz hatte nach der Erfahrung mit ihrem nutzlosen Ehemann dasselbe getan.
    Vielleicht tat sie gut daran, sich dahinter zu verschanzen.
    Doch Zach war sich dessen nicht länger sicher.

SECHZEHN
    E lizabeth verließ ihr Apartment am Samstagabend kurz bevor es dunkel wurde. Sie war nervös. Sie hatte noch niemals ein Medium getroffen. Sie wusste nicht, ob die Frau reell oder eine komplette Betrügerin war. Sie hatte keine Ahnung, was heute Nacht in dem Haus passieren würde.
    Und Zach würde dort sein. Seit seinem Anruf am gestrigen Abend ging er ihr nicht mehr aus dem Kopf. Kaum hörte sie seine Stimme, spürte sie das schmerzhafte Verlangen, ihn zu sehen.
    Zachary Harcourt zog sie auf eine Weise an, wie es kein Mann zuvor getan hatte. Sie hatte nie nach einem Mann gelechzt, ihn begehrt und sich so sehr nach ihm gesehnt, wie sie es bei Zach tat.
    Es war beängstigend.
    Und unmöglich.
    Zach war Zach. Ein überzeugter Junggeselle, der sein Singledasein genoss und mit Dutzenden von Frauen schlief. Das hatte er gar nicht geleugnet. Sie bezweifelte, dass er jemals ernsthaft mit einer Frau liiert gewesen war, und vermutlich würde er das auch nie sein.
    Doch Elizabeth war anders. Wenn sie ihre Vorsicht aufgab, würde sie sich immer mehr zu Zach hingezogen fühlen. Vielleicht verliebte sie sich sogar in ihn. Sie wusste, dass das möglich war. Sie spürte die enorme Anziehung zwischen ihnen. Zach Harcourt war kein Mann, in den sie sich verlieben durfte. Falls doch, würde er ihr nur das Herz brechen.
    Elizabeth dachte an ihre Ehe und erinnerte sich an die niederschmetternde Enttäuschung, die ihr der Verrat ihres Mannes bereitet hatte. Brian hatte die Liebe, die sie ihm geschenkt hatte, nach und nach zerstört. Das konnte sie nicht noch einmal durchmachen. Sie würde es nicht überleben.
    Während sie in die Straße zu dem kleinen gelben Haus einbog, wappnete Elizabeth sich innerlich. Egal was Zach sagte, egal wie sehr sie ihn begehrte – sie würde sich von ihm nicht aus der Fassung bringen lassen.
    Mit diesem festen Vorsatz konzentrierte sie sich auf die Straße vor sich. Es war sehr dunkel heute. Der Mond verbarg sich hinter dichten Wolken, und nur ab und an drangen seine Strahlen durch eine Lücke. Von Westen her zog ein Sommersturm auf. Sie konnte ihn riechen und sah bereits das matte Glühen eines Gewitters über den kargen Bergen in der Ferne.
    Elizabeth löschte die Scheinwerfer, als sie sich dem Haus näherte, und bog dann von der Straße in die Schotterauffahrt. Als sie Zachs Silhouette ausmachte, stellte sie sich neben sein schwarzes Cabrio und machte den Motor aus. Er kam auf sie zu, während sie aus dem Wagen kletterte.
    “Hallo”, sagte er weich, und seine dunklen Augen musterten sie. Sie sah die goldenen Flecken darin und noch etwas, bei dem sich ihr Herz zusammenzog.
    “Hallo Zach.”
    Er blickte zur Seite und atmete tief durch. Als er sich ihr wieder zuwandte, war der Ausdruck in seinen Augen verschwunden. “Tansy ist unterwegs. Sie hat mich auf dem Handy angerufen.”
    Elizabeth nickte.

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