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Der Duft der Rosen

Der Duft der Rosen

Titel: Der Duft der Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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aufhört. Was auch immer ihr sucht, es geht euch nichts an.”
    “Es gibt kein Gesetz, das es verbietet, öffentliche Akten einzusehen”, sagte Zach ruhig und verbarg seine Überraschung, dass Carson davon erfahren hatte.
    “Richtig, das gibt es nicht.” Carsons Mund verzog sich zu einem bösen Lächeln. “Und es gibt kein Gesetz, das es verbietet, einen inkompetenten Arbeiter zu entlassen. Haltet euch von der Farm fern, alle beide, oder Santiago und seine Frau finden sich auf der Straße wieder.”
    Zach versteifte sich. Er war genauso groß wie Carson, aber schlanker, mit ausgeprägteren Muskeln. Dennoch stellte Carson einen nicht zu unterschätzenden Gegner dar. Und während Zach eine unrühmliche Vergangenheit in San Pico hatte, genoss Carson Macht und Einfluss. Carson konnte seinem Bruder ebenso Schwierigkeiten bereiten wie den Santiagos. Elizabeths Magen zog sich zusammen bei dem Gedanken.
    “Mrs. Santiago ist verängstigt”, setzte Zach zur Erklärung an. “Sie ängstigt sich um ihr ungeborenes Kind. Und um ehrlich zu sein, ich glaube, dass sie allen Grund dazu hat.”
    “Wovon zum Teufel sprichst du?”
    Elizabeth trat einen Schritt vor. “Dinge geschehen in dem Haus … Dinge, die man nicht erklären kann. Zach und ich waren eine Nacht dort, und es war schrecklich. Ich weiß, dass es schwer zu glauben ist, aber …”
    “Aber was?”
    “Irgendetwas ist dort”, schaltete sich Zach ein. “Wir wollen herausfinden, was. Wenn du uns unterstützen würdest …”
    “Vergiss es. Ich werde nichts davon unterstützen. Mit dem Haus ist absolut alles in Ordnung. Tatsächlich wurde festgestellt, dass es sich in sehr gutem Zustand befindet – das hast du mir selbst gesagt. Und jetzt sage ich euch: Haltet euch aus den Angelegenheiten von Harcourt Farms raus. Wenn nicht, werden die Santiagos darunter zu leiden haben.”
    Damit machte Carson auf dem Absatz kehrt und stürmte aus der Tür. Sie starrten ihm hinterher. Das ganze Apartment schien zu vibrieren, als er die Tür hinter sich zuknallte.
    “Manchmal hasse ich ihn tatsächlich”, sagte Zach finster.
    “Wenn er Miguel feuert, hat die Familie wirklich Schwierigkeiten. Jobs sind schwer zu finden, erst recht gut bezahlte, bei denen auch noch ein Haus gestellt wird. Und sie erwarten ein Baby. Was sollen wir tun?”
    Zach ging hinüber zum Fenster. “Ich habe Raul versprochen, alles Menschenmögliche zu tun, um ihm und seiner Schwester zu helfen. Ich werde mein Wort nicht brechen.” Er wandte sich zu ihr um. “Wir werden genau das tun, was wir vorhatten. Wir werden nur vorsichtiger sein.”
    “Was glaubst du, wie er davon erfahren hat?”
    “Carson hat einen langen Arm hier in der Stadt. Wir müssen einen Weg finden, ihm auszuweichen. Ich werde mit Mariano Nunez sprechen. Ich muss heute Abend nach L.A. zurück, doch ich versuche, so schnell wie möglich ein Treffen zu arrangieren.”
    “Du meinst, er taucht auf?”
    Er nickte. “Da gibt es eine kleine Kneipe in einem Randbezirk, wo er und seine Freunde rumhängen. Ich bringe ihn dazu, sich dort mit mir zu treffen. Dann werde ich herausfinden, ob Espinozas Frau eine Fehlgeburt hatte und ob er von anderen Frauen in dem alten Haus weiß, die ihre ungeborenen Kinder verloren haben. In der Zwischenzeit solltest du noch einmal zur Zeitung gehen und diese Namensliste überprüfen.”
    Sie hatten mittlerweile eine ziemlich vollständige Liste, was die Suche vereinfachen würde. “Es gibt dort einen alphabetischen Index mit allen Namen, die in den jeweiligen Ausgaben auftauchen”, sagte sie. “Ich rufe morgen früh im Büro an und lasse meine Termine absagen. Als Erstes gehe ich zur Zeitung.” Sie blickte auf. “Was, wenn Carson davon erfährt?”
    Ein Muskel an Zachs Kiefer zuckte. “Wenn er mit harten Bandagen kämpfen will, kann er das haben. Die Gewerkschaft der Farmarbeiter ist hier ziemlich stark. Selbst Carson legt sich nicht gern mit den Jungs an. Wenn er versuchen sollte, Miguel ohne Grund zu feuern, hetze ich ihm die Gewerkschaft auf den Hals. Carson mag es, wenn die Dinge rund und geschmeidig laufen. Probleme mit der Gewerkschaft sind das Letzte, was er gebrauchen kann.”
    “Hoffentlich hast du recht.” Sie trat zu ihm ans Fenster. Draußen auf dem Rasen vor dem Apartmenthaus spielten zwei kleine Jungen Fußball. Sie fragte sich, ob sie jemals selbst ein Kind haben würde. Was für eine Art Vater würde Zachary Harcourt wohl abgeben? Sie dachte an seinen Umgang mit den Jungen bei Teen

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