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Der Duft der Rosen

Der Duft der Rosen

Titel: Der Duft der Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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sein Versprechen Raul und seiner Schwester gegenüber eingelöst hatte, das Rätsel der schrecklichen Geschehnisse in dem Haus aufzuklären.
    Es war kurz vor fünf, beinahe Feierabend. Elizabeth begleitete ihren letzten Patienten zur Tür und ging dann ins Büro zurück, um ihre Handtasche zu holen und ein paar Akten, die sie mit nach Hause nehmen wollte.
    “Bis Mittwoch”, sagte sie zu Terry, die bereits den Computer am Empfangstresen herunterfuhr und sich fertig machte. Wie versprochen, hatte Elizabeth sich den Dienstag frei gehalten. Sie hatte erzählt, dass sie an einem Fall arbeitete, der einige Recherchen in Fresno erforderte.
    Terry steckte einen Bleistift in ihr kurzes mattblondes Haar, das ihr erstaunlich gut stand. Sie war groß und athletisch, klug und gewissenhaft. Sie war eine Bereicherung für ihre kleine Praxis.
    “Falls ich was Spezielles erledigen soll, brauchen Sie mich nur anzurufen”, sagte sie.
    “Das tue ich. Und ich nehme mein Handy mit. Rufen Sie ruhig an, falls irgendwelche Probleme auftreten.”
    Dr. James war bereits fort. Er hatte sich mehrere Male nach Maria und ihrem “Geist” erkundigt, doch Elizabeth hatte ihm nur erzählt, dass sie versuchte, dem Mädchen zu helfen. Michael würde niemals glauben, dass Maria Santiago tatsächlich einen Geist gesehen hatte.
    Um ehrlich zu sein, Elizabeth konnte es selbst nur schwerlich glauben.
    Sie wollte gerade die Eingangstür zuschließen, als eine vertraute rothaarige Frau in den Warteraum trat.
    “Ich hatte gehofft, dich noch zu erwischen”, lächelte Gwen Petersen.
    “Perfektes Timing.” Elizabeth erwiderte das Lächeln ihrer Freundin. “Ich wollte gerade gehen.” Sie warf Terry einen Blick zu. “Ich schließe ab. Einen schönen Abend noch.”
    Terry winkte und ging zur Hintertür hinaus.
    “Ich bin froh, dass du vorbeigekommen bist”, sagte Elizabeth zu Gwen. “Ich habe die ganze Woche an dich gedacht. Ich wollte eigentlich anrufen, aber ich war zu beschäftigt.”
    “Sieht so aus, als ob alle ein bisschen verrückt sind in letzter Zeit. Darum wollte ich dich auch abfangen.”
    “Wie wär's mit einer Cola light oder so was? Normalerweise sind ein paar Getränke im Kühlschrank.”
    “Klingt großartig. Draußen ist es wirklich heiß.” Gwen folgte Elizabeth in die kleine Küche und setzte sich an den winzigen Holztisch. Elizabeth öffnete den Kühlschrank und holte ein Soda heraus. Sie verteilte den Inhalt auf zwei Gläser und setzte sich zu ihrer Freundin an den Tisch.
    Gwen nippte an ihrem Glas. “Dann hast du viel gearbeitet in der letzten Zeit?”
    “Ich habe zwischendurch ein paar Überstunden gemacht. Wie ich schon sagte, ich wollte anrufen, aber die Zeit verflog einfach.”
    “Das passiert.” Gwen hielt nicht viel von Small Talk. Und als Elizabeth sie anschaute, sah sie etwas in ihrem Gesicht, das sie argwöhnisch werden ließ.
    “Du kommst normalerweise nicht im Büro vorbei. Hast du ein bestimmtes Anliegen?”
    Gwen setzte ihr Glas ab. “Tatsächlich, ja.” Sie fuhr mit dem Finger über das beschlagene Glas und zeichnete abstrakte Muster. “Jim und ich waren zum Essen im Ranch House. Auf dem Weg zur Toilette lief ich Lisa Doyle in die Arme.”
    Elizabeths Mund verzog sich zu einem ironischen Lächeln. “Ich bin sicher, sie schickt mir beste Grüße.”
    “Ehrlich gesagt glaube ich, dass sie dir am liebsten mit einem stumpfen Messer das Herz aus der Brust schneiden würde.”
    “Das hat sie bereits getan. Sag ihr, sie muss sich etwas anderes einfallen lassen.”
    Gwen lächelte nicht. “Lisa sagt, dass du mit Zachary Harcourt schläfst.”
    Elizabeths Hand zitterte, als sie nach dem Glas griff und einen großen Schluck nahm. “Ich finde nicht, dass es Lisa etwas angeht, mit wem ich schlafe.”
    “Es würde auch mich nichts angehen, wenn du nicht meine beste Freundin wärst.”
    Das war richtig. Sie hatten selten Geheimnisse voreinander, und dieses Geheimnis entsprach einer Zehn auf der Richterskala. “Zach und ich arbeiten gemeinsam an einem Fall.”
    “Ach ja? Was für einem Fall?”
    “Zach engagiert sich für Teen Vision. Die meisten wissen es nicht, doch tatsächlich ist er derjenige, der das Projekt gegründet hat.”
    Gwen zog eine Augenbraue hoch. “Ich dachte, es wäre Carsons Projekt.”
    “Offensichtlich macht Carsons Ruf es einfacher, Spendengelder zu bekommen. Auf jeden Fall hilft Zach einem der Jungs aus dem Programm. Und ich versuche seiner Schwester zu helfen. Wir dachten, dass wir

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