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Der Duft des Apfelgartens

Der Duft des Apfelgartens

Titel: Der Duft des Apfelgartens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcia Willett
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Natasha und diese Mädchen vererben.«
    »Nein, nein. Das verstehe ich«, sagte sie, »aber es wäre doch sicher fair, es uns beiden zu hinterlassen.« Sie runzelte leicht die Stirn und sah zwischen den beiden hin und her. »Oder?«
    »Nicht unbedingt«, warf Mo rasch ein. »Es ist doch so, dass du dafür gearbeitet hast, dass wir hier weitermachen konnten, besonders nachdem wir die Pension nicht weiter betrieben haben. Ich weiß, dass Pas Rente auch ein wichtiger Beitrag ist, doch ohne dich würden wir es hier nicht schaffen, Dossie. Und wir finden, dass du das Haus auf eine Art als Zuhause betrachtest, wie Adam es nie getan hat. Wir möchten dir dieses Zuhause auch weiterhin erhalten, wenn du willst. Und Clem und Jakey auch.«
    Mo erinnert sich an Dossies Miene: Sie sah schockiert, gerührt und ängstlich aus, alles auf einmal.
    »Das stimmt, Doss«, sagte Pa. »Auf viele verschiedene Arten hast du es uns ermöglicht, hier weiterzumachen. Wir wissen das.«
    »Wird denn Adam das Testament nicht anfechten, wenn ihr mir das Court hinterlasst? Ich meine, das ist eine große Sache, oder? Er wird … nun ja …« Sie wirkte alarmiert und konnte sich eindeutig Adams Reaktion vorstellen. »Er wird vollkommen außer sich sein. Und um gerecht zu sein, ich könnte es ihm nicht übel nehmen.«
    »Das ist vollkommen fair«, gab Pa streng zurück. »Adam hat sich nie etwas aus dem Haus gemacht. Du schon. Er hat keine eigenen Kinder, die es einmal erben können. Du schon. Er hat zusammen mit Natasha ein eigenes Zuhause. Du hast keines, nur das Court .«
    Mo sieht wieder vor sich, wie Dossie mit diesem Argument kämpfte und es auf seine Schwächen überprüfte.
    »Die Sache ist die«, sagte sie schließlich, »ich weiß nicht, wie ich es schaffen würde, alles allein weiterzuführen. Und ich kann auch nicht garantieren, dass Clem oder Jakey dazu irgendwann in der Lage sein werden. Seht mal, denkt nicht, dass ich es nicht will – ich liebe dieses Haus und wäre sehr traurig, wenn ich es verlassen müsste –, aber ich kann euch nichts versprechen. Und wie würde sich Adam wohl fühlen, wenn ich es trotzdem verkaufen müsste?«
    Sie sah sie ängstlich an, und Mo empfand Mitleid mit ihr und Furcht. Doch Pa war auch darauf vorbereitet.
    »Wir, Mo und ich, dachten, dass vielleicht einmal eine Zeit kommt, in der du nicht mehr ständig durchs Land flitzen, sondern sesshaft werden willst. Und wir haben uns gefragt – nicht wahr, Mo? –, ob du darüber nachdenken könntest, das Haus wieder als Pension zu betreiben.«
    Jetzt lacht Mo fast laut auf, als sie sich an Dossies Miene erinnert.
    »Als Pension …« Ihre Lippen bildeten die Worte, doch sie brachte keinen Ton heraus. Nach dem ersten Schock nahmen ihre Augen einen nachdenklichen Ausdruck an. Langsam, ganz langsam, breitete sich ein Lächeln über ihr Gesicht aus.
    »Wisst ihr«, meinte sie bedächtig, »das ist gar nicht so verrückt, wie es klingt.«
    Pa war so furchtbar erleichtert, weil sie ihm nicht einfach ins Gesicht lachte, dass er nicht einmal gegen ihre Unterstellung protestierte, er könne verrückt sein. Stattdessen wartete er hoffnungsvoll und nervös zugleich ab, während Dossie überlegte.
    »Darf ich darüber nachdenken?«, fragte sie schließlich. »Seid mir nicht böse, weil ich nicht gleich mit beiden Händen zugreife; aber ich werde schließlich diejenige sein, die sich allein mit Adam auseinandersetzt, und ich möchte mir sicher sein, dass ich mit ihm fertig werde.«
    »Natürlich musst du es dir durch den Kopf gehen lassen«, warf Mo schnell ein, bevor Pa Druck machen konnte. »Wir haben vollstes Verständnis dafür, dass du Zeit brauchst, um die Sache aus allen Blickwinkeln zu betrachten. Wir wollten nur, dass du weißt, wie wir darüber empfinden.«
    »Aber du denkst über die Sache mit der Frühstückspension nach?«, setzte Pa rasch hinzu.
    Dossie lachte; sie sah immer noch ein wenig verstört, jedoch auch aufgeregt aus. »Versprochen«, sagte sie, und Mo trat Pa vorsichtig vor den Fuß, um ihm zu bedeuten, Ruhe zu geben.
    Während Mo jetzt Federers Eleganz und sportliche Leistung bewundert, fragt sie sich, was Dossie im Schilde führt. Bis jetzt hat sie immer noch von keiner neuen Beziehung gesprochen, obwohl ganz offensichtlich etwas vorgeht. Trotzdem scheint sie der Meinung zu sein, dass ihre Zukunft im Court liegen könnte. Vielleicht zieht dieser neue Mann, wer immer er ist, auch zu ihnen. Mo versucht, sich das vorzustellen, überdenkt Pas Reaktion

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