Der Duke, der mich verführte
ihres Kleids gleiten, legte sie auf die verführerischen Rundungen, die zu fühlen es ihn drängte.
Sein Schwanz pulsierte heiß und begehrlich, presste sich an seine Hose. Sie zu berühren würde nicht genügen, und wenn er nicht aufpasste, nähme er sie hier am Rand des Brunnens.
Ein Laut des festlichen Treibens drang aus dem Haus herüber und riss ihn aus seinem fiebrigen Rausch. Radcliff trat einen Schritt zurück, hob abwehrend die Hand und räusperte sich. „Es ist wohl klüger, wir belassen es dabei.“
Sie schwieg einen Moment, dann sagte sie so leise, dass es kaum zu hören war: „Komm heute Nacht zu mir. Es gibt keinen Grund mehr, meinem Bett fernzubleiben. Du hast deinen Respekt für mich mehr als bewiesen.“
Das Blut rauschte ihm in den Ohren. Hatte er sich auch nicht verhört? Er konnte kaum glauben, dass sie ihm anbot, worum zu bitten er sich die letzten zwei Wochen geweigert hatte. Wohl auch aus Stolz, gewiss, vor allem aber aus Respekt vor ihr. „Möchtest du das wirklich?“, flüsterte er zurück.
Lächelnd sah sie ihn an. „Von ganzem Herzen.“
Er konnte sich wirklich glücklich schätzen. Wahrscheinlich gab es gerade keinen seligeren Mann auf der ganzen Welt. „Ich … ja. Ich werde kommen.“ Er nickte, dann nahm er seine Handschuhe aus der Hosentasche und streifte sie über. Um nicht unnötig Gedanken an die Nacht zu verschwenden, die vor ihm lag, drehte er sich geschäftig um und hob seinen Rock auf, schüttelte ihn sorgfältig aus und schlüpfte hinein.
Dann wandte er sich ihr wieder zu und reichte ihr seinen Arm. „Komm. Wir sollten uns wieder zu den anderen gesellen.“
Sie deutete mit dem Daumen hinter sich. „Nicht ohne meine Smaragde“, verkündete sie. „Es ist mir gleich, wie dein Verhältnis zu deiner Mutter war. Die sind ein Vermögen wert.“
Lachend schüttelte er den Kopf, ergriff ihre Hand und zog Justine zurück zum Haus. „Ich dachte, du machst dir nichts aus Schmuck und derlei Aufmerksamkeiten.“
Sie stemmte die Füße in den Boden. „Mache ich auch nicht. Aber ebenso wenig kann ich es gutheißen, ein Schmuckstück dieses Werts einfach so wegzuwerfen. Wenn du es nicht willst, was du ganz offensichtlich nicht tust, würde ich es gern meinem Vater geben. Sein größter Traum ist es, nach Kapstadt zurückzukehren. Mit dem Geld, das er von Lord Winfield erhalten hat, und der Summe, die das Collier bringt, sollte das möglich sein.“
Radcliff verdrehte die Augen. „Justine“, sagte er sanft und blickte sie an. „Wenn dein Vater nach Afrika zurückkehren möchte, brauchst du es nur zu sagen, und ich werde mich um alles kümmern. Ich bitte dich, die Smaragde dort zu lassen, wo sie jetzt sind. Ich will sie nicht mehr sehen. Niemals mehr. Verstanden?“
Nun war es an ihr, enerviert die Augen zu verdrehen. Mit einem leisen Schnauben nahm sie seinen Arm und ließ sich in aller Schicklichkeit zurück in den Ballsaal führen.
11. Skandal
Wenige Ehemänner wissen, was ihre Frauen alles erbringen. Weshalb es zu den Pflichten der Frau gehört, ihren Gatten wissen zu lassen, was er zu schätzen hat.
aus: Wie man einen Skandal vermeidet
J ustine war sich sicher, dass Radcliff nun vollends den Verstand verloren hatte. Wie konnte man nur ein tadelloses, sündhaft teures Smaragdgeschmeide einfach so in einen Brunnen werfen? Nur weil er sich nicht mit seiner Mutter verstanden hatte! Nach all ihrer finanziellen Bedrängnis der letzten Monate konnte sie sich nichts – keinen Groll, keine verletzten Gefühle, wirklich nichts – vorstellen, was derlei rechtfertigte.
An seiner Seite kehrte sie zurück in den Ballsaal, blieb jedoch schon auf der Schwelle stehen, denn während ihrer Abwesenheit musste etwas geschehen sein.
War der große Saal vorhin noch von Musik und Ausgelassenheit erfüllt gewesen, herrschte nun unheilvolle Stille. Das siebenköpfige Orchester war verstummt, die Musiker saßen reglos und hielten ihre Instrumente umklammert.
Eben noch tanzende Paare verharrten jetzt augenscheinlich irritiert in der Mitte des Saals. Offensichtlich schienen auch sie vom plötzlichen Verstummen der Musik überrascht worden zu sein. Als Gentlemen in Abendgarderobe sich dann in alle Richtungen ihren Weg durch die Menge zu bahnen versuchten, brach Chaos aus.
Justine schloss ihre Hand fest um Radcliffs und sah ihn fragend an. Er erwiderte den Druck ihrer Hand und betrachtete das hektische Gedränge mit gerunzelter Stirn.
„Radcliff“, sagte sie heiser. Mehr kam ihr
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