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Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Titel: Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Instinkte regten. Unter diesem wunderschönen Lächeln lauerte etwas anderes.
    Etwas Gefährliches.
    »Nicht?«
    »Nein.« Das Lächeln wurde breiter. »Ich bin absolut in der Lage, dafür zu sorgen, dass Ihr Euch benehmt.«
    »Seid Ihr Euch sicher …«
    Seine Worte erstarben ihm auf den Lippen, als sie ihn am Arm packte, während sie gleichzeitig das Medaillon drückte. Dieses Mal jedoch war es nicht so, dass sich die Welt einfach auflöste, wobei er den unheimlichen Eindruck hatte, dass sie einfach zerfloss.
    Stattdessen hatte er das Gefühl, grob durch einen Vorhang aus Blitzen gezerrt zu werden.
    Verdammt.
    Finsternis umgab sie, Elektrizität tanzte über seine Haut, und seine Haare flatterten, obgleich sich kein Lüftchen regte. Er schloss den Mund, um einen Schrei zu ersticken, und seine einzige Realität bestand in dem Gefühl von Nefris schlanken Fingern, die noch immer seinen Arm umfasst hielten.
    In was für eine Sache war er da wieder hineingeraten?
    Tearloch wusste, dass er eigentlich schlafen sollte.
    Im Augenblick brachten seine loyalen Stammesangehörigen ihre Aufgabe zu Ende, den Schutt zu beseitigen, der den Altar blockierte. Diesen benötigten sie, um ihre Zeremonie zu vollenden. Und der Zauberer hielt weiterhin seinen Schutzzauber aufrecht, der die Höhlen umgab.
    Die Gelegenheit, seinem erschöpften Körper Erholung zu bieten, wäre ideal gewesen.
    Stattdessen stand er auf einer höher gelegenen Ebene der Höhle und blickte mit verzweifelter Sehnsucht auf die überwucherten Wiesen und den von Sternen übersäten Himmel, dessen Anblick er auf der anderen Seite der Öffnung erhaschen konnte.
    Die Finsternis rief nach ihm, und er verspürte das Bedürfnis, frei umherzulaufen, wie es seinem Volk eigentlich bestimmt war …
    In diesem Spinnennetz aus kahlen, unnatürlich glatten Gängen eingeschlossen zu sein fühlte sich an, wie lebendig begraben zu sein.
    Die Luft regte sich leicht, als Rafael die große Höhle betrat. Tearloch machte sich nicht die Mühe, einen Blick in seine Richtung zu werfen. Dieser lästige Geist war ohne Zweifel da, um Tearloch daran zu erinnern, dass er sich nicht erkühnen durfte, sich außerhalb der Reichweite seiner verdammten Zauber zu wagen.
    Bezeichnenderweise ignorierte Rafael Tearlochs offensichtlichen Wunsch, in Ruhe gelassen zu werden.
    Der Zauberer vergaß immer häufiger, dass er der Sklave von Tearlochs Willen war.
    »Meister«, murmelte der Geist.
    »Was willst du?«
    »Ich glaube, da gibt es etwas, das Ihr sehen solltet.«
    Tearloch richtete widerstrebend seinen Blick auf das hagere Gesicht, das in den Schatten schwebte, und ein hässlicher Schauder lief ihm über den Rücken.
    »Noch mehr Überraschungen?«
    »Bitte, würdet Ihr mit mir kommen?«
    Ihm lagen bereits ablehnende Worte auf der Zunge.
    Er war müde, und sein Kopf schmerzte.
    War ihm nicht mal eine einzige ruhige Stunde vergönnt, ohne eine Lösung für irgendeine neue Katastrophe finden zu müssen?
    Da er aber wusste, dass Rafael sonst weiter hinter ihm schweben würde wie ein finsterer Unheilsgeist, seufzte er resigniert.
    Wer hätte gedacht, dass es dermaßen lästig sein würde, Anführer zu sein?
    Ariyal ließ es immer so einfach erscheinen.
    Nun ja, vielleicht nicht einfach, dachte er, als er sich verschwommen an die endlosen Stunden der Misshandlung durch Morgana le Fay erinnerte.
    Er hatte sich allerdings niemals beschwert.
    »Na schön.« Er wandte sich um, um in die tief liegenden Augen Rafaels zu blicken, in denen ein blutrotes Feuer flackerte. »Was gibt es?«
    Der Geist bedeutete ihm, ihm durch die dunklen Gänge zu folgen, zurück zu der Höhle, in der sie sich zuvor unterhalten hatten.
    Sobald sie dort angekommen waren, durchquerte der Zauberer den Raum und begab sich direkt zu der flachen Wasserpfütze auf dem Boden. Mit einer knochigen Hand deutete er auf die Bilder auf der Wasseroberfläche.
    »Seht.«
    Tearloch war bereits auf den Anblick des Sylvermyst gefasst, der in etwas stand, das wie die Mitte eines Scheunenhofes aussah.
    »Ariyal.« Ein Gefühl der Reue durchzuckte sein Herz, doch dann verhärtete er es gegen den Anblick seines Bruders. »Ich wusste bereits, dass er sich in der Nähe aufhält.«
    »Aber er ist nicht allein.«
    Rafael machte eine Handbewegung. Das Bild zeigte nun zusätzlich eine wunderschöne Frau mit rabenschwarzem Haar, die durch eine von Menschen geschaffene Küche schritt. Ihre Finger streichelten den Kolben der Schrotflinte, die in einem Halfter an

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