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Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Titel: Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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ihrer Hüfte steckte.
    »Die Vampirin«, flüsterte Tearloch.
    »Seine Geliebte. Wirklich bedauerlich«, flüsterte der Geist sanft, und seine Worte tropften ihm von den Lippen wie Gift. »Ganz eindeutig hat sie seinen Verstand getrübt. Sie planen herzukommen und das Kind zu töten.«
    Tearloch runzelte die Stirn. Der treulose Zauberer war nicht würdig, Ariyals Namen auszusprechen.
    »Welche Rolle spielt das denn überhaupt? Du sagtest, deine Kräfte würden verhindern, dass wir verfolgt werden.«
    Rafael schnitt eine Grimasse. »Seine Fähigkeit, dich wahrzunehmen, ist größer, als ich vermutet hatte. Er hätte niemals in der Lage sein dürfen, uns von London hierher zu folgen.«
    »Ich warnte dich vor seiner Macht.«
    Der Geist zuckte die Achseln. »Er kann Euren genauen Aufenthaltsort nicht gekannt haben, sonst hätte er bereits angegriffen.«
    »Weshalb belästigst du mich dann?«
    »Seht her.«
    Rafael winkte erneut mit der Hand, und die Szene veränderte sich. Nun war der Friedhof über ihnen zu sehen. Nach ein paar Sekunden konnte Tearloch den nebelhaften Schatten erkennen, der auf den Eingang der Höhlen zuschwebte.
    »Ein Geist«, sagte er überrascht und erstarrte.
    Es war keine voll entwickelte Geistererscheinung. Lediglich ein Gespenst, das leicht zu beschwören und leicht wieder fortzuschicken war. Das bedeutete, dass der Geist eher zu dem Zweck beschworen worden war, dass er der betreffenden Person Informationen verschaffen sollte, als dass er eine bestimmte Aufgabe ausführen sollte. Gespenster waren nicht imstande, eine massive Gestalt anzunehmen.
    »Ist das eines von Euren Gespenstern?«, murmelte Rafael.
    »Nein.«
    »Könnt Ihr uns von ihm befreien?«
    »Ja, aber sobald ich das tue, wird Ariyal wissen, dass ich hier bin.« Tearloch drückte eine Hand gegen seinen schmerzenden Kopf. »Verdammt. Wir müssen gehen.«
    »Wartet.« Etwas in der Stimme des Zauberers dämpfte plötzlich Tearlochs panischen Drang zu fliehen. »Nicht so hastig. Ich glaube, wir können dies zu unserem Vorteil nutzen.«
    »Und wie?«
    »Das Gespenst nähert sich uns eindeutig als Spion.«
    »Ich bin nicht dumm«, fuhr Tearloch ihn an. »Ich weiß, weshalb Ariyal das Gespenst beschworen hat.«
    Rafael presste seine Hände auf den Anhänger um seinen Hals, und ein schwaches Grinsen legte sich auf seine dünnen Lippen.
    »Weshalb gestatten wir ihm dann nicht, das zu sehen, von dem wir wollen, dass er es sieht?«
    »Und was wäre das?«
    »Das Baby.«
    »Das ist dein Plan?« Tearlochs schallendes Gelächter hallte von der polierten Höhlenwand wider. »Den mächtigsten aller Sylvermyst und eine Vampirin direkt zu dem Kind zu führen, das zu verbergen wir alles riskiert haben?«
    Rafael lächelte erwartungsvoll. Ein wahrhaft schauerlicher Anblick.
    Götter. Die Grinsekatze aus der Hölle.
    »Das Kind wird nur der Köder sein.«
    »Köder? Wofür?«
    »Um die beiden in einen ganz besonderen Teil der Höhlen zu führen, der eigens für meine Feinde erschaffen wurde«, erklärte der Zauberer.
    Tearloch verschluckte einen resignierten Seufzer. Natürlich gab es Höhlen, die ersonnen worden waren, um die Feinde des Zauberers gefangen zu halten und zweifelsohne auch zu foltern. Er vermutete, dass Rafael zu seinen Lebzeiten sogar ein noch paranoiderer, rücksichtsloserer, brutalerer Bastard war als jetzt, da er tot war.
    »Eine Falle?«, fragte er.
    »Genau das.«
    Tearloch zögerte. Die Vorstellung, Ariyal vorsätzlich in Rafaels Falle zu locken, stieß ihn ab.
    Das widersprach allem, woran er glaubte.
    Doch welche Wahl hatte er schon?
    Ariyal hatte den richtigen Weg während ihrer Zeit in Avalon aus den Augen verloren. Nun war es Tearlochs heilige Pflicht, den Sylvermyst wieder zu ihrem früheren Ruhm zu verhelfen.
    Das bedeutete aber noch lange nicht, dass es einfach wäre und ihm gefallen würde. »Sieh zu, dass dein Plan aufgeht, Zauberer«, sagte er warnend. »Sonst fahren wir nämlich beide zur Hölle.«

KAPITEL 14
    J aelyn durchwanderte die Küche vom einen Ende zum anderen und weigerte sich, aus dem Fenster zu blicken. Dort draußen stand Ariyal und sprach mit einem Nebelschwaden, der in der Luft hing.
    Das war einfach falsch.
    Wer benutzte schon ein Gespenst für einen Aufklärungseinsatz?
    Das würde jedem vernünftigen Dämon eine Gänsehaut über den Rücken jagen.
    Und aus diesem Grund versteckte sie sich in der Küche, statt diese Kreatur selbst zu befragen.
    Oder?
    Als sie beim hölzernen Tisch ankam, blieb sie abrupt

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