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Der dunkle Highlander

Der dunkle Highlander

Titel: Der dunkle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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reinigte, fragte er sie nach dem Eindringling aus, auch damit sie sich durch das Reden aus dem Schockzustand befreite. Der Mann hatte sich ihr als Giles Jones vorgestellt, aber Dageus machte sich keine Illusionen - das war bestimmt nicht sein richtiger Name. Doch der Mann hatte ihn erkannt. Dageus wusste nicht, wer Giles Jones war, aber Giles Jones kannte ihn. Wie lange hatte ihn der Kerl beobachtet? Ihn ausspioniert? Auf den Moment gewartet, in dem er zuschlagen konnte?
    Mit einem Mal hatte er Angst um Drustan und Gwen. Observierten diese Leute nicht nur ihn selbst, sondern auch Drustan und seine Familie? Welchen Fluch hatte Dageus über sich und seinen Clan gebracht?
    Er schüttelte den Kopf. Es gab jede Menge Fragen, aber keine Antworten; Nachdenken führte zu nichts. Jetzt waren Taten gefordert. Er musste alles Notwendige erledigen und zusehen, dass sie dieses Land verließen. Dann konnte er sich mit den Draghar befassen und ergründen, wer sie waren.
    Er behandelte die letzte Schnittwunde und sah Chloe an. Sie musterte ihn schweigend. Ihre Augen waren noch immer geweitet, aber allmählich kehrte die Farbe in ihr Gesicht zurück.
    »Verzeih mir, Mädchen. Ich hätte hier sein müssen, um dich zu beschützen.« Sein Ton war ernst. »So etwas wird nie wieder vorkommen.«
    »Es war nicht deine Schuld.« Sie lachte nervös. »Du bist nicht für alle Verbrecher in dieser Stadt verantwortlich. Er war offensichtlich nicht ganz richtig im Kopf. Ich meine... mein Gott, er ist freiwillig gesprungen. Er hat sich umgebracht.« Sie schüttelte den Kopf - sie konnte es immer noch nicht begreifen. »Hat er noch etwas gesagt, bevor er gesprungen ist? Es hat so ausgesehen.«
    Sie war zu weit weg gewesen, um die Worte zu hören. »Komisches Zeug. Es ergab überhaupt keinen Sinn. Du hast wahrscheinlich Recht. Er war vermutlich verrückt oder...« Dageus zuckte mit den Schultern.
    »Auf Drogen«, ergänzte sie und nickte. »Seine Augen waren eigenartig. Wie die eines Fanatikers. Ich dachte wirklich, er bringt mich um.« Dann setzte sie hinzu: »Ich habe mich gewehrt. Ich bin nicht einfach zusammengebrochen.«
    Das schien sie zu schockieren und gleichzeitig mit Stolz zu erfüllen. Ja, dachte Dageus, sie kann wirklich stolz sein. Wie schwer musste es für dieses kleine Personellen gewesen sein, sich einem um so viel größeren Mann entgegenzustellen, der mit einem Messer vor ihrem Gesicht herumfuchtelte und sie töten wollte? Er selbst war groß, kräftig und vor allem gut ausgebildet. Er konnte leicht einen Kampf aufnehmen. Aber sie? Das Mädchen hatte Mut.
    »Du hast dich ausgezeichnet geschlagen, Chloe. Du bist eine außergewöhnliche Frau.«
    Dageus schob eine feuchte Strähne hinter ihr Ohr. Seine guten Vorsätze schwanden allmählich dahin - sein Blick wanderte hungrig über ihren Körper, und er musste daran denken, dass sie unter der Decke fast nackt war. Eine eigentümlich eisige Hitze durchströmte seine Adern. Düster und fordernd. Ein Begehren, das keine Rücksicht darauf nahm, dass sie traumatisiert war, das ihn davon überzeugen wollte, wie viel besser es ihm ginge, wenn er nur Sex hätte.
    Die Reste seines Ehrgefühls lehnten sich dagegen auf. Aber es waren eben nur noch Reste, und Dageus musste so schnell wie möglich Abstand zwischen sich und Chloe schaffen.
    »Ist es so besser mit deinen Füßen?«
    Sie ließ sich von seinem Schoß gleiten, stellte die Füße auf den Boden, stand auf und versuchte zu gehen.
    Dageus sah schnell aus dem Fenster und ballte die
    Hände zu Fäusten, um nicht nach ihr zu greifen. Wenn er sie jetzt berührte, würde er sie an sich reißen, sie aufs Sofa schleudern und gnadenlos in sie eindringen. Seine Gedankenmuster änderten sich - wie immer, wenn er einige Zeit enthaltsam gelebt hatte. Er wurde primitiver, animalischer.
    »Ja«, sagte sie überrascht. »Was immer diese Salbe auch enthält, sie wirkt Wunder.«
    »Warum gehst du nicht hinauf und packst unsere Sachen?« Seine Stimme klang auch in seinen Ohren schwer und heiser. Er erhob sich rasch und ging in die Küche.
    »Was ist mit der Polizei? Sollten wir die nicht anrufen?«
    Er hielt inne und blieb mit dem Rücken zu ihr stehen. »Die ist bereits da. Geh, beschwor er sie verzweifelt in Gedanken.
    »Aber müssen wir nicht mit ihnen reden?«
    »Ich kümmere mich um alles.« Diesmal wandte er eine kleine Spur Zwang an, um ihr die Gedanken an die Polizei auszutreiben. Gerade genug Magie, um ihr Gewissen zu erleichtern und ihr das

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