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Der dunkle Highlander

Der dunkle Highlander

Titel: Der dunkle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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noch verändern würde.«
    »Daran haben Drustan und ich auch schon gedacht«, beharrte Gwen. »Wenn die Person jemand ist, den du als schwarzer Druide kennen gelernt hast - nehmen wir mal an, Chloe -, dann dürfte mit ihr dasselbe geschehen wie damals mit mir. Sie wird in dem Moment zurückkommen, in dem sie deine Zukunft erfolgreich beeinflusst hat.«
    »Chloe geht ohne mich nirgendwohin. Außerdem weiß sie von der ganzen Sache nichts. Oder hast du ihr etwa was erzählt?« Die Anspannung war wieder da. Dageus war derart von dem Wiedersehen mit seinem Bruder gefangen und erleichtert, weil er akzeptiert wurde, dass er ganz vergessen hatte, Gwen zu bitten, mit Chloe nicht über seine missliche Lage zu sprechen.
    »Ich habe nichts gesagt«, versicherte Gwen eilig. »Es war ganz offensichtlich, dass sie nur sehr wenig weiß, also habe ich mit ihr über Belangloses geplaudert. Hauptsächlich übers College und über Jobs. Wen hast du denn in diesem Jahrhundert noch getroffen, den wir in die Vergangenheit schicken könnten?«
    »Niemanden. Und es würde ohnehin nicht klappen. Es gibt Dinge, von denen ihr nichts wisst.«
    »Zum Beispiel?«, hakte Drustan nach.
    »Ich bin nicht mehr derselbe wie früher. Selbst wenn jemand zurückginge, um mich vor dem Brand zu warnen und mich davon abzuhalten, den Eid zu brechen, wäre ich immer noch der, der ich hier und jetzt bin.«
    »Das ist unmöglich«, erklärte Gwen mit der festen Überzeugung einer Physikerin, die alles genau geprüft hatte.
    »Nein, das ist es nicht. Ich habe etwas Ähnliches ausprobiert. Kurz nachdem ich meinen Eid gebrochen habe, ging ich zurück in eine Zeit vor dem Brand, in der Hoffnung, einen Teil von mir selbst auslöschen zu können. Um zu sehen, ob in der Vergangenheit die Dunkelheit in mir aufhört zu existieren.«
    »So wie es mit mir geschehen ist, als ich Gwen zurückgeführt habe«, sagte Drustan nachdenklich. »Mein zukünftiges Ich gab es nicht mehr, weil nicht zwei identische Personen zur selben Zeit existieren können.«
    »Ja. Es ist mir sogar gelungen, durch die Steine eine Nachricht an mich selbst zu überbringen. Mein vergangenes Ich sollte erfahren, dass ich dich aus dem Turm fortschaffen muss. Aber die eine Persönlichkeit verschwindet nur, wenn es eine zweite identische gibt.«
    »Was sagst du da?« Drustan umklammerte die Armlehnen seines Sessels.
    »Als ich zurückkam, existierte sowohl mein zukünftiges Selbst als auch das frühere. Ich habe mich stundenlang durch ein Fenster beobachtet, bevor ich geflohen bin. Aber der alte Dageus verschwand einfach nicht. Ich hätte in sein Zimmer spazieren und ihm die Hand geben können.«
    »Wie klug von dir, dass du es nicht getan hast. Wir müssen uns davor in Acht nehmen, Paradoxe zu schaffen.« Drustan war unbehaglich zumute.
    Gwen riss die Augen auf. »Aber das ist nicht möglich! Nach den Gesetzen der Physik muss einer von euch aufgehört haben zu existieren.«
    »Man sollte meinen, dass sie nach all den Erfahrungen, die sie mit mir gemacht hat, die Dinge nicht mehr so leicht in möglich und unmöglich unterteilt«, bemerkte Drustan trocken.
    »Aber wie konnte das dann geschehen?«, fragte Gwen.
    »Weil ich nicht mehr derselbe bin, der ich einmal war. Ich habe mich durch die alten Seelen in meinem Inneren so elementar verändert, dass mein früheres Ich nicht mehr mit dem, der ich heute bin, in Konflikt geraten würde.«
    »O Gott!«, hauchte Gwen matt. »Und wenn wir jemanden schicken, der die Ereignisse beeinflussen kann, würdest du trotzdem ...«
    »Ich bezweifle, dass es irgendeinen Einfluss auf mich hätte. Was ich heute bin, scheint jenseits der Naturgesetze zu existieren. Es wäre denkbar, dass wir mit einer solchen Tat negative Entwicklungen auslösen, die wir uns jetzt gar nicht vorstellen können. Es gibt zu vieles, was wir nicht verstehen. Wir könnten ohne Sinn und Zweck parallel geschaltete Augenblicke kreieren. Ebendeshalb scheint mir das alte Wissen die einzige Hoffnung.«
    Drustan und Gwen tauschten einen vielsagenden Blick.
    »Es war eine gute Idee«, beteuerte Dageus. »Und ich verstehe, warum ihr sie in Erwägung gezogen habt. Aber ich habe lange darüber nachgedacht, und meine einzige Hoffnung ist, in Erfahrung zu bringen, wie diese Dämonen ursprünglich gefangen gesetzt wurden. Wenn wir das wissen, können wir sie vielleicht verbannen. Deshalb bin ich gekommen. Ich muss die Keltar-Bibliothek durchforsten und die alten Schriften durcharbeiten, die sich mit den Tuatha De

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