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Der dunkle Highlander

Der dunkle Highlander

Titel: Der dunkle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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achtundvierzig Stunden forderte dieser Mann sie auf, all ihre Vorsicht über Bord zu werfen, mit ihm einen Sprung zu wagen und darauf zu vertrauen, dass er sie nicht fallen lassen würde.
    Tu 's!, ertönte die Stimme von Evan MacGregor in ihrem Herzen. Du hast möglicherweise keine neun Leben, Chloe-Kätzchen, aber du darfst keine Angst davor haben, das eine zu leben, das du bekommen hast.
    Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, und sie bekam eine Gänsehaut. Dann drehte sie sich im Kreis und sah die dreizehn Steine an, auf die Dageus eigenartige Symbole, die wie Formeln aussahen, gemalt hatte. Auch auf der Steinplatte in der Mitte befanden sich solche Symbole und Zeichen.
    War sie kurz davor herauszufinden, wozu diese Steine dienten? Die Vorstellung war so fantastisch, dass sie kaum darüber nachdenken konnte.
    Womit rechnete Dageus? Was sollte seiner Meinung nach in diesem Kreis geschehen? Die Logik sagte ihr, das nichts passieren würde. Die Neugier gab zu bedenken, dass es idiotisch wäre, nicht daran teilzunehmen, falls doch etwas passieren sollte.
    Sie seufzte. Was macht ein Abenteuer mehr schon aus? Die eingefahrenen Bahnen ihres normalen Lebens hatte sie ohnehin längst verlassen, und ein weiterer Umweg konnte sie nicht mehr abschrecken. Und ehrlich gesagt, sie hatte nie so viel Faszinierendes erlebt wie in den letzten Tagen. Sie richtete sich zur vollen Größe auf, straffte die Schultern und nahm all ihre Entschlossenheit zusammen. Dann wandte sie sich an Dageus und legte ihre Hand in seine. Sie reckte ihr Kinn in die Höhe, sah ihn fest an und sagte: »Gut. Dann lass uns gehen.« Sie war stolz auf sich, weil ihr diese Worte so selbstverständlich und entschieden über die Lippen kamen.
    Eine Flamme leuchtete in seinen Augen. »Du kommst mit? Ohne zu wissen, wohin ich dich bringe?«
    »MacKeltar, wenn du glaubst, ich bin so weit gefahren, um jetzt am Wegesrand sitzen gelassen zu werden, dann kennst du mich schlecht.« Sie versuchte, unbekümmert zu klingen und daraus Kraft zu schöpfen. Die Spannung war einfach zu groß. »Ich bin die Frau, die unter deinem Bett herumgeschnüffelt hat, schon vergessen? Ich bin Sklavin meiner Neugier. Wenn du irgendwohin gehst, dann tue ich das auch. So leicht kannst du mich nicht abschütteln.« Lieber Himmel, hatte sie das wirklich laut ausgesprochen ?
    »Das klingt fast, als hättest du vor, mich zu behalten, Mädchen.« Seine Augen wurden schmal. Er rührte sich nicht.
    Chloe hielt den Atem an. Das war beinahe wie in ihrem Traum!
    Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, und um seine Augen bildeten sich winzige Fältchen. Für einen kurzen Moment sah Chloe, dass auch in seinen kupferfarbenen Augen etwas tanzte. Irgendwie machte ihn das jünger... freier und noch schöner. »Ich stehe dir voll und ganz zur Verfügung, Süße.«
    Für einen Augenblick vergaß sie, wie man atmete.
    Dann wurde sein Blick wieder kühl, er wandte sich abrupt der Steinplatte in der Mitte zu und zeichnete eine Reihe von Symbolen darauf. »Halt meine Hand und lass sie auf keinen Fall los.«
    »Chloe, pass gut auf ihn auf und beschütze ihn!«, rief Gwen, als unvermittelt ein Sturm durch die Steine fegte und in einem Strudel von Dunst altes Laub aufwirbelte.
    Beschützen - wovor? Und dann hörte sie auf, sich über Gwens Bitte zu wundern - denn mit einem Mal drehten sich die Steine um sie herum ... aber, das war doch nicht möglich! Und während sie noch versuchte, sich das Phänomen zu erklären, verlor sie den Boden unter den Füßen und trudelte kopfüber durch die Luft. Kurz darauf sah sie auch den Himmel nicht mehr. Gras und Dämmerlicht verschwammen, funkelnde Sterne sausten an ihr vorbei. Der Wind heulte ohrenbetäubend, und auf einmal war sie ... anders. Sie sah sich hektisch nach Drustan und Gwen um, aber sie waren fort. Chloe sah niemanden mehr, nicht einmal Dageus. Eine enorme Kraft schien an ihr zu zerren, saugte sie ein, dehnte und bog sie in alle möglichen und unmöglichen Richtungen. Sie glaubte einen Ü berschallknall zu hören, und in der nächsten Sekunde war sie von grellem Weiß umgeben. Sie war derart geblendet, dass sie weder sehen noch hören konnte.
    Sie spürte seine Hand nicht mehr. Ihre eigene Hand war vollkommen gefühllos. Sie versuchte, den Mund aufzureißen um zu schreien, aber sie hatte keinen Mund, den sie öffnen könnte. Das Weiß verdichtete sich immer mehr, und obwohl sie keine Bewegung mehr wahrnahm, war ihr schwindlig und übel. Kein Laut

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