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Der dunkle Punkt

Der dunkle Punkt

Titel: Der dunkle Punkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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französische Viertel.«
    »Na, wenn schon! Da ist doch weiter nichts dabei.«
    »Also gut, überspringen wir diesen Punkt und gehen wir zu etwas anderem über. Wir...«
    »Nix, Donald. Hör auf damit. Hale hat sich alle diese Spekulationen ausdrücklich verbeten.«
    »Warum hat er sie sich denn verbeten?«
    »Keine Ahnung. Außerdem ist es mir egal. Vermutlich wollte er verhindern, daß wir sein Geld und unsere Zeit mit einem Haufen Narreteien verschwenden.«
    »Wir machten Roberta ausfindig, und du solltest sie am folgenden Morgen aufsuchen. Hale war angeblich nach New York zurückgeflogen. Aber das stimmte nicht. Er hat sich überhaupt nicht von New Orleans weggerührt.«
    »Woher weißt du das?«
    »Weil ich mich beim Flughafen erkundigte. Der Mann, der unter dem Namen Emory G. Hale einen Flug nach New York buchte, wog hundertsechsundvierzig Pfund.«
    »Vielleicht ist den Flugleuten bei der Gewichtsangabe ein Fehler unterlaufen.«
    Ich grinste sie an.
    »Oh, sei nicht so verdammt hochnäsig. Sprich dir alles von der Leber, aber beeil dich ein bißchen. Sonst sitzen wir morgen früh noch hier.«
    »Du konntest Hale in New York nicht erreichen. Dann rief Hale dich an und faselte irgendwas von einer Zwischenlandung. Ob seine Behauptung stimmt, wissen wir nicht. Aber er konnte ebensogut nur einen Häuserblock vom Hotel entfernt sein. Alles, was er dazu brauchte, war ein Telefon und ein Mädel, das in den Hörer flötete: »New York ruft Mrs. Bertha Cool. Einen Moment, bitte. Ich verbinde Sie.<«
    Bertha sah mich unheilverkündend an. »Weiter«, knurrte sie.
    »Als er am nächsten Morgen bei mir im Hotel aufkreuzte und ich ihm sagte, daß ich Roberta Fenn gefunden hätte, da wußte er bereits, daß sie nicht in ihrer Wohnung war.«
    »Wieso?«
    »Weil er mich anstandslos dort hinbegleitete.«
    »Das kapier’ ich nicht.«
    Ich seufzte. »Du hast manchmal eine verdammt lange Leitung. Roberta kannte ihn doch. Sie hielt ihn für einen Versicherungsfritzen aus Chikago namens Archibald C. Smith. Wenn sie dagewesen wäre, hätte sie ihn vermutlich mit einem überraschten Aufschrei begrüßt und gerufen: >Hallo, Mr. Smith! Ich hab’ Sie ja seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen!« Damit wäre die Katze aus dem Sack gewesen. Das hätte Hale bestimmt nicht riskiert.«
    Bertha beugte sich interessiert vor. »Ich glaube, da ist was dran, Donald. Kommt noch mehr von der Sorte?«
    »Sicher. Die einzige Zeugin für die genaue Tatzeit im Fall Nostrander ist eine gewisse Marilyn Winton, Animierdame in einem Nachtklub. Als sie ihre Haustür aufschloß, hörte sie ein Geräusch, das wie ein Schuß klang. Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr und merkte sich die genaue Zeit. Es war zwei Minuten nach halb drei.«
    »Ja, und?«
    »Hale wurde dabei beobachtet, als er das Haus zwanzig Minuten nach zwei betrat.«
    »Soll das heißen, daß er dem Mädchen nachschnüffelte, obwohl er von Rechts wegen in New York sein sollte?«
    »Ob er Roberta nachschnüffelte, weiß ich nicht. Aber im Gulfpride war er, daran ist nicht zu rütteln.«
    »Wer hat ihn denn dort gesehen?«
    »Das kann ich dir nicht sagen.«
    Ihr Gesicht wurde finster. »Was, zum Kuckuck, meinst du damit?«
    »Es handelt sich um eine vertrauliche Mitteilung, und deshalb muß der Name der Person vorläufig ein Geheimnis bleiben.«
    »Ich verstehe«, erwiderte sie sarkastisch. »Irgend so eine Schlampe, die sich bei dir lieb Kind machen will, hat dir dies süße Geheimnis ins Ohr geflüstert! So ein verdammter kleiner Unterrock ist dir natürlich wichtiger als deine eigene Geschäftspartnerin! Aber wenn irgendwas schiefgeht, darf ich es ausbaden. Das ist wirklich der Gipfel!«
    »Die Tatsache wurde mir auch von anderer Seite bestätigt.«
    »Von wem? Oder darf ich das vielleicht auch nicht wissen?«
    »Doch. Von Fiale selbst.«
    »Donald! Du hast doch nicht etwa mit ihm darüber gesprochen? Wo er’s doch ausdrücklich zur Bedingung gemacht hat, daß du dich strikt an deinen Auftrag hältst! Kein Wunder, daß er ...«
    Ich unterbrach sie. »Reg dich nicht auf. Er hat’s mir nicht gesagt, er hat sich durch seine Handlungsweise verraten.«
    »So?«
    »Ja. Er wollte unbedingt diese Marilyn Winton kennenlernen. Ich schleifte ihn in den Nachtklub, und wir gossen uns an die vier, fünf Drinks hinter die Binde. Er wollte herausbekommen, wieviel ich wußte, und ich versuchte, ihm hinter die Schliche zu kommen.«
    »Wer hat die Getränke bezahlt? Er?«
    »Natürlich. Ich mag in puncto

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