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Der dunkle Ritter (German Edition)

Der dunkle Ritter (German Edition)

Titel: Der dunkle Ritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian schreibt als Tina St. John
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wenn sie daran dachte, dass er allein dort hinausreiten würde. Sie wollte sich keine Sorgen um Cabal machen, aber sie konnte das Zittern der Furcht nicht unterdrücken, das sie ergriff, wenn sie daran dachte, dass er Hugh gleich gegenübertreten würde. »Thomas, hilf mir, mein Pferd zu satteln«, befahl sie, nachdem Cabal die Mitte des Burghofs erreicht hatte und außer Hörweite war.
    »Aber, Mylady –«
    »Tu es, Thomas. Und bitte, wir müssen uns beeilen.«
    Sie arbeiteten hastig zusammen, um den grauen Zelter zu satteln, und binnen Kurzem ritt Emmalyn hinaus auf den Burghof und auf die massiven Falltore von Fallonmour zu.
    »Wartet!«, rief sie den Wachen im Torhaus zu, als sie heranritt. Sie schauten überrascht zu ihr hinunter, hielten aber das Tor offen, um sie passieren zu lassen.
    Sir Cabal war weniger freundlich. »Jesus! Was tut Ihr hier, Emmalyn?«, bellte er, als sie ihr Pferd neben dem seinen zum Stehen brachte. »Reitet sofort zurück!«
    Sie schüttelte den Kopf. »Dies ist ebenso meine Schlacht wie Eure. Ich habe jedes Recht, Hugh neben Euch entgegenzutreten.«
    »Seid Ihr verrückt geworden, Frau? Ihr seid hier draußen in Gefahr!«
    »Nicht mehr als Ihr, Mylord«, erwiderte sie entschlossen und straffte die Schultern. »Ich bleibe.«
    Im Schatten von Fallonmours hoch aufragender Wehrmauer war es kühl, doch Emmalyn wusste, dass das Zittern, das sie durchlief, ganz und gar nichts mit der frischen Morgenluft zu tun hatte. Ihre Hände, die die Zügel des Pferdes hielten, waren feucht vor Nervosität, als sie die bewaffneten Reiter betrachtete, die sich jetzt auf dem Kamm des im Süden liegenden Hügels sammelten.
    Es waren annähernd ein Dutzend Reiter, die lange Waffenröcke trugen, auf denen in glänzendem Gold das Wappen der de Wardeaux’ prangte. Sonnenlicht funkelte auf ihren Kettenhemden und Helmen aus poliertem Eisen. Sie hatten in einer Reihe Aufstellung genommen. In der Mitte dieser Reihe, zwischen zwei den Wimpel tragenden Rittern und auf einem mächtigen weißen Streitross sitzend, präsentierte sich Hugh selbst.
    Emmalyn schluckte einen Klumpen kalten Unbehagens herunter. »Seine Männer sind bewaffnet.«
    Die Tatsache, dass Cabal nichts sagte und dass sein Gesicht keine Spur von Überraschung zeigte, verriet Emmalyn, dass er diesen Besuch erwartet hatte. Sie hätte vermutlich auch damit gerechnet, auch wenn ihr dieser Gedanke in der jetzigen Situation nicht half. Während sie auf die Reihe der Soldaten schaute, die zum Angriff auf Fallonmour bereit waren, sobald Hugh den Befehl dazu gäbe, fühlte sich Emmalyn alles andere als mutig.
    Ihr blieb nichts anderes zu tun, als zu beobachten und zu warten, während Hugh seiner Kompanie einen Befehl zurief und die Soldaten ihre Lanzen hoben. Die schimmernden, todbringenden Spitzen deuteten zum Himmel. Dann lösten sich er und ein anderer Mann aus der Reihe, galoppierten den Hügel hinunter und den sanft ansteigenden Turmhügel hinauf auf die Burg zu. Während ihr Schwager näher kam, wurde aus Emmalyns Nervosität Angst. »Was, wenn Hugh sich gewaltsam Zugang erzwingt?«
    »Das wird er nicht.«
    »Aber wie könnt Ihr so sicher sein?«, fragte sie, eine Spur von Panik lag jetzt auch in ihrer Stimme.
    »Bleibt ruhig, Emmalyn«, mahnte Cabal. »Ihr wollt doch nicht, dass er Eure Anspannung riecht. Wenn Hugh ein bisschen Verstand besitzt, wird er keine Auseinandersetzung riskieren, wenn er so deutlich in der Unterzahl ist.«
    »In der Unterzahl?«, wiederholte Emmalyn in einem angespannten Flüstern. »Ich zähle fünfzehn Krieger hinter ihm, und alle sehen aus, als seien sie bis an die Zähne bewaffnet. Fallonmour hat nur zwei Dutzend Ritter; der Gedanke an einige wenige Gegner mehr wird Hugh und seinen kampferprobten Männern kein großes Kopfzerbrechen machen.«
    Cabal beugte sich jetzt vor zu ihr. »Dreht Euch um, Mylady, werft einen Blick auf die Zinnen.«
    Emmalyn wandte sich im Sattel um und richtete den Blick auf die Wehrgänge von Fallonmours aufragender Festungsmauer. Dort, hoch über ihnen, befanden sich dreißig bewaffnete Wachen – vielleicht noch mehr, es waren zu viele für sie, um ihre genaue Anzahl zu bestimmen. Jeder Mann war entweder mit einer Armbrust oder einer Lanze bewaffnet, und jeder Mann stand kampfbereit in Position. »Aber wie –«
    »Dreht Euch wieder um, Emmalyn, und verbergt Eure Überraschung. Hugh wird uns sehr genau beobachten, wenn er hier ist.«
    Das Wardeaux-Wappen, ein schwarzer, galoppierender Keiler auf

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