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Der Dunkle Turm 3 - Tot

Titel: Der Dunkle Turm 3 - Tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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sich Menschen verändern konnten. Der Tag lag noch gar nicht lange zurück, da hatte Eddie Roland mit seinem eigenen Messer die Kehle durchschneiden wollen.
    Die Motoren unter ihnen sprangen wieder an. Die Rolltreppe kam zum Stillstand. Der Spalt im Boden schloß sich wieder. Jake ging zu Susannahs umgestürztem Rollstuhl, und als er ihn aufstellte, sah er die stromlinienförmige rosa Gestalt hinter der Barriere. Sein Atem stockte, und der Traum, den er gehabt hatte, nachdem sie River Crossing verlassen hatten, fiel ihm mit voller Wucht wieder ein: die riesige rosa Projektilform, die über das Land des westlichen Missouri auf ihn und Oy zugerast kam. Zwei große dreieckige Fenster, die hoch oben am leeren Gesicht des Monsters funkelten, Fenster wie Augen… und jetzt wurde sein Traum Wirklichkeit; er hatte es immer gewußt.
    Er ist nur ein schrecklicher Tschuff-tschuff-Zug, und sein Name ist Blaine, die Pein.
    Eddie kam herüber und legte Jake einen Arm um die Schultern. »Tja, Kumpel, da ist er – genau wie in der Werbung. Was hältst du davon?«
    »Eigentlich nicht allzuviel.« Das war eine Untertreibung kolossalen Ausmaßes, aber Jake war zu ausgelaugt für etwas Besseres.
    »Ich auch nicht«, sagte Eddie. »Er spricht. Und er steht auf Rätsel.«
    Jake nickte.
    Roland hatte sich Susannah auf die Hüften gestemmt; gemeinsam betrachteten sie das Kontrollkästchen mit seinem Rautenmuster von Zahlen. Jake und Eddie gesellten sich dazu. Eddie mußte immer wieder zu Jake hinuntersehen, um sich zu überzeugen, daß er nicht nur Einbildung oder Wunschdenken zum Opfer fiel: Der Junge war tatsächlich da.
    »Was jetzt?« fragte Roland.
    Roland strich mit den Fingern behutsam über die Knöpfe mit den Zahlen darauf, die die Raute bildeten, und schüttelte den Kopf. Er wußte es nicht.
    »Ich glaube, die Motoren des Mono laufen schneller«, sagte Eddie. »Ich meine, wegen der Sirene ist es kaum zu hören; aber ich denke, es stimmt… und immerhin ist er ein Roboter. Was ist, wenn er ohne uns abfährt?«
    »Blaine!« rief Susannah. »Blaine, bist du…«
    »HÖRT GUT ZU, MEINE FREUNDE«, dröhnte Blaines Stimme. »UNTER DER STADT BEFINDET SICH EIN GROSSER VORRAT AN KANISTERN ZUR CHEMISCHEN UND BIOLOGISCHEN KRIEGFÜHRUNG. ICH HABE EIN PROGRAMM IN GANG GESETZT, DAS EINE EXPLOSION AUSLÖST UND DIESES GAS FREISETZT. DIESE EXPLOSION FINDET IN ZWÖLF MINUTEN STATT.«
    Die Stimme verstummte einen Moment, dann meldete sich die des kleinen Blaine zu Wort, die im Heulen der Sirene fast unterging: »… ich habe befürchtet, daß so etwas geschehen würde… ihr müßt euch beeilen…«
    Eddie achtete nicht auf den kleinen Blaine, der ihnen nichts gesagt hatte, was sie nicht ohnehin schon wußten. Selbstverständlich mußten sie sich beeilen, aber momentan beschäftigte ihn etwas viel Wichtigeres. »Warum?« fragte er. »Warum, in Gottes Namen, hast du das getan?«
    »ICH DENKE, DAS LIEGT AUF DER HAND. ICH KANN DIE STADT NICHT MIT ATOMWAFFEN BOMBARDIEREN, OHNE AUCH MICH SELBST ZU VERNICHTEN. UND WIE SOLLTE ICH EUCH ZU EUREM ZIEL BRINGEN, WENN ICH SELBST ZERSTÖRT BIN?«
    »Aber es sind noch Tausende von Menschen in der Stadt«, sagte Eddie. »Du tötest sie.«
    »JA«, sagte Blaine gelassen. »SEE YOU LATER ALLIGATOR, AFTER A WHILE CROCODILE, VERGISS NICHT ZU SCHREIBEN.«
    »Warum?« schrie Susannah. »Warum, gottverdammt?«
    »WEIL SIE MICH LANGWEILEN. EUCH VIER DAGEGEN FINDE ICH EINIGERMASSEN INTERESSANT. WIE LANGE ICH EUCH INTERESSANT FINDE, HÄNGT SELBSTVERSTÄNDLICH GANZ DAVON AB, WIE GUT EURE RÄTSEL SIND. UND DA WIR GERADE VON RÄTSELN SPRECHEN, SOLLTET IHR EUCH NICHT LIEBER DARAN MACHEN, MEINS ZU LÖSEN? IHR HABT NOCH GENAU ELF MINUTEN UND ZWANZIG SEKUNDEN, BIS DIE KANISTER ZERSTÖRT WERDEN.«
    »Hör auf damit!« schrie Jake über das Plärren der Sirene hinweg. »Es geht nicht nur um die Stadt – das Gas könnte überall hingetrieben werden! Es könnte sogar die alten Leute in River Crossing töten!«
    »JAMMERSCHADE SPRACH DIE MADE«, antwortete Blaine gefühllos. »ABER ICH GLAUBE, DIE KÖNNEN IHR LEBEN NOCH EIN PAAR JAHRE AN DEN FINGERN ABZÄHLEN; DIE HERBSTSTÜRME HABEN EINGESETZT, UND DIE WINDBÖEN WERDEN DAS GAS VON IHNEN FORTWEHEN. DIE SITUATION VON EUCH VIEREN IST DAGEGEN GANZ ANDERS. IHR SOLLTET BESSER EURE DENKERKAPPEN AUFSETZEN, SONST HEISST ES: SEE YOU LATER ALLIGATOR, AFTER A WHILE CROCODILE, VERGISS NICHT ZU SCHREIBEN.« Die Stimme machte eine Pause. »NOCH EINE ZUSÄTZLICHE INFORMATION: DIESES GAS IST NICHT

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