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Der eiserne Thron

Der eiserne Thron

Titel: Der eiserne Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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abschlachten, und die
überlebenden Esper und Klone werden entweder hingerichtet
oder unserer Kontrolle unterworfen. Am liebsten würde ich
die Plage ein für allemal ausrotten, aber mit Rücksicht auf den
bevorstehenden Krieg können wir uns nicht erlauben, Ressourcen zu verschwenden. Andererseits ist die Untergrundbewegung bereits zu wichtig und zu gefährlich geworden, und
ich darf sie nicht länger einfach übergehen. Ich darf ihnen
nicht die Gelegenheit geben, mir von hinten in den Rücken zu
fallen, während ich abgelenkt bin. So werde ich es machen.
Ja, dich als Doppelagenten in den Untergrund einzuschleusen
war eine meiner besten Ideen überhaupt.«
Sie hat keine Ahnung von der Droge, dachte Dram erleichtert. Sie weiß eben doch nicht alles.
»Und außerdem«, fuhr die Imperatorin fort, »außerdem wird
mir ein fehlgeschlagener Aufstand jede Rechtfertigung der
Welt bieten, hart gegen die Familien durchzugreifen, die mich
nicht so unterstützt haben, wie sie es hätten tun sollen. Ich
werde die Häuser auf Vordermann bringen, und wenn ich dafür knietief durch ihr Blut waten muß. Oder das der Esper, um
wieder zu diesem Thema zu kommen. Glaub ja nicht, ich hätte den Anschlag an meinem Hof vergessen. Ich bin noch immer wütend, daß du mich nicht rechtzeitig gewarnt hast. Zu
deinem Glück kann ich mich jetzt an den Elfen abreagieren.
Wo war ich stehengeblieben? Nein, sag nichts. Ja, da fällt
mir’s wieder ein: Ich möchte, daß du in der Öffentlichkeit als
Anführer der Kräfte gesehen wirst, die die Rebellion des Untergrunds niederschlagen. Das wird deinen Wert in den Augen
des Volkes beweisen, und ich kann dich ganz offiziell als
meinen zukünftigen Prinzgemahl vorstellen. Das ging bisher
nicht, weil du nicht wichtig genug warst. Ja, ich weiß, du bist
der Oberste Krieger; aber das hat kein Eis zwischen dir und
der Versammlung der Lords zum Schmelzen gebracht. Einen
Aufstand niederzuschlagen ist allerdings etwas, das sie anerkennen werden. Dem gewöhnlichen Volk wird es gefallen:
Die Imperatorin heiratet ihren Obersten Krieger. Und ich
werde endlich frei sein von der Drohung einer aus politischen
Gründen erzwungenen Heirat. Was ist, Dram? Freust du dich
nicht?«
»Und wie!« erwiderte er schnell. »Das ist doch genau das,
was wir uns immer gewünscht haben. Aber meinst du wirklich, du könntest die Lords dazu bringen, daß sie ihr Einverständnis geben? Erstens mögen sie mich nicht und haben mich
auch noch nie gemocht, und zweitens: Solange du unverheiratet bist, kannst du sie bei der Stange halten, weil sie immer
noch hoffen, daß du eines Tages einen der Ihren heiraten
wirst. Bei einigen ist diese Hoffnung alles, was sie auf deiner
Seite hält.«
Löwenstein grinste. »Die herannahende Bedrohung durch
die Fremden und der niedergeschlagene Aufstand werden mir
alle nötige Macht in die Hand geben, um zu tun, was auch
immer ich für notwendig erachte. Ich werde ihre Unterstützung nicht mehr nötig haben.«
Sie blickten sich einen langen Augenblick an. Löwenstein
lächelte, und Dram gab sich die denkbar größte Mühe, erfreut
und respektvoll dreinzusehen.
»Also gut«, sagte er nach einer Weile. »Wenn damit die geschäftlichen Dinge erledigt wären …?«
»Langsam, langsam«, erwiderte sie. »Behalte deine Hormone nur schön unter Kontrolle. Wir sind noch nicht fertig. Da
ist noch die Angelegenheit dieses verabscheuungswürdigen
Verräters Owen Todtsteltzer zu besprechen. Ich habe ihn für
gesetzlos erklären lassen, damit er uns zu dem verlorenen Dunkelwüsten-Projektor führt, aber die Dinge scheinen außer
Kontrolle zu geraten. Nicht nur, daß er die Position der verlorenen Welt Haden entdeckt hat, zusammen mit einer ganzen
Armee aufgerüsteter Krieger, er hat sich außerdem mit diesem
legendären Jakob Ohnesorg zusammengetan. Ich hätte schwören können, daß der Kerl schon lange tot ist, aber anscheinend
besitzt er die neun Leben einer Katze. Oder waren es sieben?
Egal. Jedenfalls ist noch nicht alles verloren. Der Todtsteltzer
ist – zusammen mit deinem bestens präparierten Spion – auf
dem Weg nach Shandrakor, wo er die Informationen finden
sollte, die letztendlich zum Dunkelwüsten-Projektor führen.
Wenn alles glattgeht. Wenn wir schon gegen zwei Fremdrassen antreten müssen, die überlegene Technologien besitzen, dann möchte ich den Dunkelwüsten-Projektor in meiner
Hand wissen. Und ich würde auch nicht nein zu einer ganzen
Armee von

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