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Der endlose Tod

Der endlose Tod

Titel: Der endlose Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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mehr losgelassen, insbesondere nicht seit jener Nacht, in der ich mit ihr »geredet« hatte. Vielleicht arbeitete sie gerade auf eine neue hin. Ich hoffte, dass dies nicht der Fall sei.
    »Ja«, meinte Kusine Anne. »Wir waren sehr besorgt. Es muss schrecklich für Sie gewesen sein.«
    Dies war heute Abend ungefähr das vierte Mal, dass sie diese Meinung ausgesprochen hatte. Die anderen drei Male hatte ich mir angehört, während ich mich in der Wanne geaalt hatte. Nun brach ich in ein Lachen aus, gelöster, als ich gedacht hatte, dass ich dazu in der Lage sei, und versicherte ihr, dass es mir gut gehe.
    Ihre Augen ruhten auf mir. Es war nun ein wenig mehr Tiefe in ihnen zu erkennen als zuvor. Ich fragte mich, ob dies ihrer Entwicklung durch diese unerfreuliche Geschichte, die ich erlebt hatte, zuzuschreiben sei oder der Tatsache, dass wir einige Küsse ausgetauscht hatten. Vielleicht beides. Ich lächelte, nahm ihre Hand und drückte sie leicht, um ihr mitzuteilen: Alles ist in Ordnung. Sie warf ihren Kopf ein wenig zurück und lächelte mich an.
    Elizabeth sorgte dafür, dass ich in einem bequemen Sessel saß, und Anne fragte mich, ob ich etwas Tee trinken wolle. Ich nahm eine Tasse mit viel Zucker entgegen und gab vor, daran zu nippen, aber es war leicht, das Trinken zu vermeiden, als die Fragen erneut auf mich einprasselten.
    Mrs. Hardinbrook zeigte ein starkes Interesse daran, wie die Männer gewesen waren und was sie gesagt hatten.
    »Ihre Worte waren nicht für das Gehör einer Dame geeignet, Madam. Tatsächlich haben mich einige von ihnen zum Erröten gebracht.« Dies erweckte Gelächter.
    Lady Caroline wollte wissen, warum ich nicht sofort nach Hause gekommen war, wenn ich so früh am Morgen entkommen konnte.
    »Um die Wahrheit zu sagen, ich befand mich nicht im besten Zustand. Ein Schlag auf den Kopf und das Rütteln im hinteren Teil eines Wagens über fünfzehn schlimme Meilen – ich war einfach erschöpft. Ich suchte mir eine verlassene Hütte und verschlief den Tag.«
    Norwood war neugierig, ob die Männer irgendwelche Hinweise darauf gegeben hatten, woher sie kamen.
    »Aus Connecticut, ganz sicher. Knox sagte zu ihnen, sie sollten ein Boot nehmen, wenn sie irgendwelche Schwierigkeiten auf sich zukommen sähen. Ich nehme an, sie sitzen nun in einer Rebellenunterkunft und erzählen eine völlig andere Version dieser Geschichte.«
    Noch mehr Gelächter.
    »Aber wir werden morgen die Wahrheit herausfinden«, fügte ich hinzu.
    »Wie das, Sir?«
    »Ich werde ein Gespräch mit Knox führen.«
    »Zu welchem Zweck? Der Mann hat von dem Augenblick an, da er gefasst wurde, nichts als Lügenmärchen aufgetischt.«
    Ich zuckte die Achseln, um anzuzeigen, dass dies nicht meine Schuld war.
    »Ich vermute, er wird die Wahrheit sagen, sobald er mein Gesicht zu sehen bekommt. Erinnern Sie sich, er denkt, ich sei von seinen Freunden getötet worden, und kennt die Wahrheit nicht. Wenn ich zu ihm hereinkomme, wird der Schrecken ihn zum Reden bringen, da bin ich sicher.«
    »Das wird sicherlich interessant«, meinte Beldon. »Dürfte ich mitkommen und dieses Wunder beobachten?«
    »Ich würde Ihre Gesellschaft schätzen, Doktor, ziehe es jedoch vor, zuerst ein privates Gespräch mit dem Kerl zu führen.«
    Er akzeptierte liebenswürdig den Sinn darin.
    »Darf ich ebenfalls mitkommen?«, fragte Norwood.
    So musste sich Nash also gefühlt haben, als unsere Gesellschaft sich entschloss, ihn zu Mrs. Montagu zu begleiten, ohne um Erlaubnis zu fragen. Jedoch gab es keinen guten Grund, dies abzulehnen. Aber Vater kam ebenfalls mit, und ich war mir sicher, dass er mir helfen würde, wenn eine Schwierigkeit entstünde.
    »Schon morgen«, warf Lady Caroline ein. »Ist das nicht ein wenig früh für Sie? Sie sollten sich wirklich einige Tage ausruhen.«
    »Ich würde schon heute Nacht gehen, wenn ich dächte, dass Lieutenant Nash da wäre.«
    »Warum solche Eile?«
    »Es gibt vielleicht eine Möglichkeit, die anderen Männer zu fangen, wenn dieser zu reden beginnt.«
    »Aber Sie haben uns soeben erzählt, dass sie sich wahrscheinlich bereits in Connecticut befinden.«
    »Das ist wahr, aber es bedeutet nicht, dass sie dort bleiben werden. Falls sie zurückkehren, wäre es sehr nützlich, zu wissen, wo und wann dies geschieht, um auf sie vorbereitet zu sein.«
    »Um Himmels willen, ja«, meinte Mrs. Hardinbrook. »Sie könnten als Nächstes sogar hierher kommen, auf der Suche nach Rache.« Sie schien diesen Gedanken sowohl

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