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Der endlose Tod

Der endlose Tod

Titel: Der endlose Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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Weg.
    Wenn er jedoch Elizabeth mit seinen Taten aufregte, wäre ich für sie da. Mit meinen Fäusten.
    In der nächsten Nacht ritten Vater, Beldon, Norwood und ich gemächlich nach Glenbriar. Vater und Norwood waren bereits am frühen Morgen dort gewesen, um die Angelegenheit mit Nash zu besprechen. Dieser lobenswerte Offizier entschied, sich nicht über ihren verspäteten Bericht über meine Heimkehr zu beklagen, da er noch immer voller Ehrfurcht für Norwoods Titel war und sich selbst in einem guten Licht präsentieren wollte. Es gelang ihm, genau dies zu tun, indem er sich schnell mit einer Truppe von Männern zu der Straße begab, wo ich gefunden worden war. Schließlich fanden sie die Hütte, zu der ich gebracht worden war, doch es waren weit und breit keine Rebellen zu sehen. In der Scheune stand ein Wagen, aber keine Pferde, und es gab kein Anzeichen von einem Boot. Mit seinem ständigen Hang zur Habgier hatte Nash den Wagen konfisziert und dann befohlen, dass das Haus und die Scheune niedergebrannt wurden.
    »Warum, um alles in der Welt, haben Sie das getan, Sir?«, fragte Norwood mit berechtigter Verwunderung. Wir vier befanden uns mit Nash in The Oak und lauschten seinem Tagesbericht.
    »Weil dies einen Zufluchtsort weniger für sie bedeutet«, erwiderte er.
    »Doch der Eigentümer des Grundstücks ...«
    »War nicht an Ort und Stelle. Es wurde eine gründliche Suche durchgeführt, das versichere ich Ihnen.«
    »Ich denke«, meinte Vater, »dass Sie einige Ihrer Männer dort hätten unterbringen können.«
    »Möglicherweise, doch es schien mir zu weit entfernt.« Avis der langen Pause, die Nashs Aussage voranging, schlossen wir, dass ihm diese Idee zuvor überhaupt nicht in den Sinn gekommen war.
    »Das ist schade. Hätten die Rebellen sich dazu entschlossen, zurückzukehren, hätten Sie sie unmittelbar überraschen können.«
    Nash lief rot an. »Wenn sie zurückkehren, so bin ich sicher, dass die Miliz von Suffolk in der Lage sein wird, mit ihnen fertig zu werden.«
    Dieser Aussage wurde mit einem Schweigen begegnet, das sehr viel sagend war. Es war wohl bekannt, dass die Loyalität von Suffolk County bestenfalls umstritten war, und dies dachten wir alle, einschließlich Nash, wenn auch verspätet.
    »Ich möchte diesen Kerl Knox sehen«, sagte ich, bevor die Angelegenheit zu peinlich wurde.
    Er hatte bereits zugestimmt, dass ich mein privates Gespräch mit diesem führen konnte, auch wenn er Wachen vor der Tür postieren würde. Die Erinnerung an die Flucht der beiden Gefangenen im letzten Herbst begleitete ihn, und selbst wenn er vergessen hatte, wer ihnen dabei geholfen hatte, war er nicht geneigt, weitere Risiken einzugehen. Nun machte er praktisch einen Luftsprung wegen der Ablenkung, die ich ihm bot, und befahl, dass der Mann aus dem Blockhaus hergebracht werden solle.
    »Wo werden Sie mit ihm sprechen?«, fragte Norwood.
    Ich beugte mich zu Nash, welcher antwortete: »Dieser Raum wird ausreichen, denke ich. Die Tür ist stabil und das Fenster zu klein, als dass ein Bursche seiner Größe sich hindurchzwängen könnte. Und behalten Sie einfach im Kopf, dass wir direkt hier draußen warten, falls Sie Hilfe gegen ihn benötigen.«
    Ich dankte ihm und zog mich dann in eine dunkle Ecke zurück, damit Knox mich nicht sah, bis es an der Zeit war. Nicht, dass dies nötig gewesen wäre; ich konnte ihn zum Reden bringen, egal, wie die Umstände aussahen. Es war zur Schau für die anderen gedacht.
    Bald marschierten vier große Soldaten mit Knox herein. Ihre schweren Schritte donnerten durch das Wirtshaus, zusammen mit dem Rasseln und Klirren von Ketten. Sie schoben ihre menschliche Last zu mir herein, gingen wieder hinaus und schlugen die Tür hinter sich zu.
    Er war nicht im besten Zustand. Sein brutales Gesicht zeigte einige wahrhaft farbenprächtige Blutergüsse, und ein Auge war zugeschwollen. Er bewegte sich steif, ein Hinweis auf weitere Blutergüsse an dem Rest seines Körpers. Seine Kleidung war noch zerrissener als zuvor und wesentlich schmutziger. Er schleppte sich hinüber zu dem Tisch in der Mitte des Raumes und ließ sich schwer auf einen Stuhl fallen. Ich hatte kein Mitleid mit ihm. Er und seine Spießgesellen waren viel zu bereit dazu gewesen, mich zu töten, und sie hatten sicherlich schon andere Menschen getötet. Wenn ich sie davon abhalten konnte, damit fortzufahren, gut und schön; ich war froh über dieses Privileg.
    Ich trat aus dem Schatten und glitt in einen Stuhl ihm gegenüber, den

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