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Der Erbe Dschainas

Titel: Der Erbe Dschainas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asher Neal
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haben, wird mit einem Reaktor betrieben, also sehe ich keinen Grund, warum er zurückgerufen werden sollte. Tatsächlich bestehe ich darauf, dass das nicht geschieht.«
    Granch: »Erster Commander, er kann nicht nahe genug heran, solange diese Polis-Maschinen da draußen unterwegs sind.«
    Aberil: »Granch, ich weiß sehr gut, dass Ihr Sohn an Bord des Bombers mitfliegt. Die Maschine wird jedoch auf einer hohen Umlaufbahn bleiben, bis sie benötigt wird – haben Sie das begriffen?«
    Granch reagierte nicht, aber der Logistikoffizier meldete sich zu Wort. »Der Bomber kehrt auf eine hohe Umlaufbahn zurück, Sir.«
    Aberil wandte sich Molat zu. »Sehen Sie: Weichheit, mangelnder Glaube, Vetternwirtschaft. Wir müssen härter und strenger werden, falls wir stolz unseren Platz im Universum vor Gott einnehmen möchten.« Ehe der Proktor antworten konnte, wandte sich Aberil von ihm ab und sendete durch den Äther: » Wie weit entfernt sind Sie noch, Speelan?«
    »Ich kann das Kommandofahrzeug sehen und werde in Minuten bei Ihnen sein, Erster Commander«, antwortete Speelan auf der Stelle.
    »Bringen Sie Ihre Gefangenen sofort zu mir«, wies ihn Aberil an. » Und ohne sie weiter zu verletzen.«
    Ehe Speelan antworten konnte, drängte sich eine weitere Präsenz dazwischen:
    »Aberil, ich hoffe wirklich, dass du dich nicht durch deine Spielchen von deinem wichtigsten Ziel ablenken lässt.«
    Aberil war abrupt aufgesprungen. Unter der schieren Wucht dieser Übermittlung des Hierarchen klingelten ihm fast die Ohren, und er spürte, dass man diese Wucht nicht einfach durch Verwendung eines hohen Kanals erklären konnte, wie ihn früher allein die Mönche der Septarchie benutzt hatten.
    »Das ist keine Ablenkung, Hierarch. Ich sage voraus, dass Lellans Truppen bis Sonnenaufgang morgen früh in einer perfekten Position im Gebirge sein werden, um die nukleare Säuberung vorzunehmen. Ich bin jedoch sehr besorgt darüber, was ein Outlinker hier unten auf dem Planeten sucht, ganz zu schweigen von der Frage, wie er hergekommen ist.«
    Auf einem der unteren Kanäle entgegnete Loman im Plauderton: » Verwende nicht zu viel Zeit darauf, das herauszufinden. Falls du es für wichtig hältst, benutze Drogen und nicht die Folter.«
    Aberil gestattete sich nicht, einen Einwand dagegen zu erheben, dass er sich das Vergnügen verkneifen musste, anderen Schmerzen zuzufügen. Er zögerte sogar auf einmal, überhaupt eine Antwort zu geben, denn selbst über die unteren Kanäle wurde etwas absolut Überwältigendes in den Mitteilungen seines Bruders spürbar.
    »Dein Wille geschehe, Hierarch.«
    Die Verbindung wurde getrennt, und Aberil schluckte und holte tief Luft. In den Gesichtern Molats und der anderen entdeckte er eine Spur Angst und Verwirrung. Sie alle hatten die beherrschte Macht des Hierarchen gespürt, und keiner von ihnen begriff, was es damit auf sich hatte.
    Nicht zum ersten Mal klopfte Carl auf den Polis-Wundverband an seiner Backe, während er über das Sumpfbecken zur Flötengrasebene auf der anderen Seite blickte. Falls sie einfach mit den Impulsgewehren losballerten, trafen sie unweigerlich einige Soldaten der Theokratie, wie es zweifellos auch umgekehrt für den Feind und seine elektromagnetischen Waffen galt; die Munition war jedoch auf beiden Seiten nicht unbegrenzt, und das dichte Gras hatte so eine Tendenz, den Impuls von Geschossen jeder Art abzudämpfen, ob nun einer Eisenkugel oder eines Stoßes ionisierten Aluminiums.
    »Diese Mistkerle haben Thermomaschen in der Körperpanzerung«, sagte Uris und starrte auf den Bildschirm des kleinen Wärmesensors, den er aus dem Kampfpanzer hatte retten können, ehe dieser pulverisiert wurde.
    »Entweder das, oder du hast dir nur was eingebildet«, wandte Targon ein.
    Als passende Antwort prasselte der Inhalt eines ganzen Elektromag-Magazins ins Flötengras rechts von ihnen, und es hörte sich an, als drehte ein abgenutzter Dieselmotor langsam hoch. Sie warfen sich mit dem Gesicht zu Boden und zogen die Schutzdecken über sich, während die hohen Grasstängel zu breiigen dunkelgrünen Fragmenten zusammenstürzten. Ein Stück weiter weg brüllte jemand los; dann brach das Geräusch plötzlich ab. Ein weiterer Kämpfer brach aus seiner Deckung hervor und wollte durch einen Kanal aus niedrigem Wegerich stürmen, um bessere Deckung auf der anderen Seite zu finden. Ein zweites elektromagnetisches Gewehr feuerte los, und der Mann platzte einfach auseinander.
    »Woher zum Teufel kommt

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