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Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede

Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede

Titel: Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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stand auf und ging in Richtung Toilette, und so saßen vorübergehend nur Julian, Amelia und Marty an einem Tisch.
    »Ich freue mich für euch beide«, sagte Marty in einem so neutralen Tonfall, als spräche er über das Wetter.
    Amelia starrte ihn nur an. »Du… du hast Zugang zu meinem Kontakt?« fragte Julian.
    »Nur indirekt und nicht in der Absicht, in deiner Privatsphäre herumzuschnüffeln. Eines unserer Studienobjekte kommt aus deiner Gruppe. Dadurch haben ich und Ray eine Menge über dich erfahren – aus zweiter Hand. Selbstverständlich werden wir euer Geheimnis wahren, so lange ihr wollt, dass es ein Geheimnis bleibt.«
    »Danke, dass du uns Bescheid sagst«, murmelte Amelia.
    »Ich wollte euch nicht in Verlegenheit bringen. Aber Julian hätte es natürlich in seiner nächsten Schicht herausgefunden. Deshalb war ich froh, euch endlich allein sprechen zu können.«
    »Wer?«
    »Sie heißt Defollette.«
    »Candi. Das hatte ich mir fast gedacht.«
    »Das Mädchen, das letzten Monat durch den Tod von Ralph so mitgenommen war?« fragte Amelia.
    Julian nickte. »Glaubt ihr, dass sie vor einem Nervenzusammenbruch steht?«
    »Wir glauben gar nichts. Wir befragen lediglich eine Person pro Zug.«
    »Zufallsauswahl?«
    Marty zog lachend eine Augenbraue hoch. »Wir hatten von Fettabsaugung gesprochen, oder?«

ich erwartete für die nächste Woche nicht viel Action, da wir die neuen Soldierboys anpassen und zudem einen neuen Operator einarbeiten mussten. Eigentlich zwei, denn Rose, die als Ersatz für Arly gekommen war, hatte bislang keine Erfahrung außer der Katastrophe während der letzten Schicht.
    Der neue Operator war kein Anfänger. Aus unerfindlichen Gründen hatten sie beschlossen, die Einheit India aufzulösen und die Leute auf andere Teams zu verteilen. Deshalb kannten wir Park mehr oder weniger durch seine Verbindung zu Ralph und dessen Vorgänger Richard.
    Ich mochte Park nicht besonders. India war eine Jäger- und Killer-Einheit gewesen. Park hatte mehr Menschen getötet als wir alle zusammen und war auch noch stolz darauf. Er sammelte Kristalle von seinen Heldentaten und spielte sie in seiner Freizeit ab.
    Wir trainierten mit den neuen Soldierboys, drei Stunden am Stück, dann eine Stunde Pause, und vernichteten die Pappestadt ›Pedropolis‹, die eigens zu Manöverzwecken auf dem Gelände von Portobello aufgebaut worden war.
    Sobald ich die Zeit dazu fand, nahm ich Kontakt zu unserer Kompanie-Koordinatorin Carolyn auf und erkundigte mich, was sich die Kommandozentrale eigentlich dabei gedacht hätte, uns jemand wie Park unterzujubeln. Ein Mann wie er würde sich nie in unsere Gruppe einfügen.
    Carolyn bemühte sich vergeblich, ihren Zorn und ihre Hilflosigkeit zu unterdrücken. Der Befehl zur Auflösung von Einheit India war offenbar von ganz oben gekommen und verursachte überall Organisationsprobleme. Die India-Operatoren waren ein Haufen Einzelgänger, die selbst untereinander nicht zurechtkamen.
    Sie äußerte den Verdacht, dass es sich um ein bewusstes Experiment handelte. Zumindest konnte sie sich an keinen ähnlichen Vorgang erinnern. Bisher hatte man erst einmal ein Team aufgelöst, nachdem vier Leute bei einem Angriff umgekommen waren und die sechs Überlebenden unter der Last der gemeinsamen Trauer nicht mehr zusammenarbeiten konnten. India dagegen war eine der erfolgreichsten Einheiten, zumindest im Hinblick auf die Trefferquote. Es ergab einfach keinen Sinn, die Gruppe auseinander zu reißen.
    Ihren Worten nach hatte ich mit Park noch Glück. Als horizontaler Verbindungsmann hatte er in den vergangenen drei Jahren häufig Kontakt zu Operatoren außerhalb seiner Einheit aufgenommen, während seine Kollegen – mit Ausnahme des Zugführers – ganz unter sich geblieben waren. Ein komischer Verein, neben dem Scovilles Truppe wie die Heilsarmee wirkte.
    Park dehnte seine Schießübungen gern auf alles aus, was sich bewegte. Während des Trainings erwischte er mit seinem Laser ab und zu einen Singvogel mitten im Flug, was gar nicht so einfach war. Samantha und Rose beschwerten sich, als er einen streunenden Hund abknallte. Er verteidigte sein Tun damit, dass ein Hund auf dem Übungsgelände nichts zu suchen habe und ohne weiteres eine Spionagekamera oder eine Bombe durch die Gegend schleppen könne. Aber wir standen alle mit ihm in Kontakt und bekamen alle mit, was für ein sadistisches Vergnügen es ihm bereitete, den armen Köter explodieren zu sehen.
    Die letzten drei Tage waren eine

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