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Der Fall D. - Eine Stalkerin packt aus

Der Fall D. - Eine Stalkerin packt aus

Titel: Der Fall D. - Eine Stalkerin packt aus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva J.
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verhängnisvollen Fehler: Er lädt sie zu einem mehrtägigen Urlaub
nach Schottland ein. Ein Land, von dem Daniela schon seit Jahren schwärmt und
das sie mangels Geld und Gelegenheit nie besuchen konnte. Wenige Tage später
redet Daniela wie beiläufig und – natürlich – rein theoretisch davon, wie es
wäre, bei Maik einzuziehen, gar, ihn zu heiraten. Immer mit Beisätzen: „Falls
es dazu kommt“, „Wenn es hält zwischen uns“. Eine abgeklärte Frau im mittleren
Alter, könnte man meinen.
    In
den nächsten Tagen passieren mehrere Dinge sehr schnell. Daniela rutscht von
der Verliebtheit in die tiefste aller Lieben. Endlich hat sie DEN Mann fürs
Leben gefunden. Die beiden sehen sich oft, aber meist ist Maik derjenige, der
zu ihr kommt oder sie abholen muss, um ein paar Stunden bei ihm zu verbringen.
Er wohnt in einem etwa 25 Kilometer entfernten Ort und hat einen festen Job,
für den er wiederum täglich viele Kilometer in die entgegengesetzte Richtung
fahren muss. Viel Zeit für Gemeinsamkeiten haben sie also nicht und Daniela gefällt
es ausgesprochen gut bei Maik – hat er doch ein eigenes Haus, eine sichere
Existenz … sowie eine äußerst freundliche Nachbarin und einen Hund, um den er
sich kümmern muss.
    Beide
werden binnen weniger Tage zu einem Störfaktor in Danielas Leben. Eifersucht
auf die Nachbarin wächst, grundlos, doch die Frau stört einfach. Es könnte doch
sein, dass sie sich selbst Chancen bei dem jungen Witwer erhofft. Doch was soll
sie tun? Sie aus dem Haus werfen, das ihr nicht gehört? Immerhin hält sie Maik
oft den Rücken frei, indem sie sich um den armen Hund kümmert. Das soll sie
auch während des geplanten Trips tun. Und überhaupt.
     
    Es geht mir natürlich auch total
auf den Arsch, dass diese Tussi sich ständig bei ihm rumdrückt. Ich würde
ihr am liebsten in den Hintern treten, aber auch da mache ich äußerst gute
Miene zum bösen Spiel und lasse mir diesbezüglich nichts anmerken. Der Hund ist
ein großer Problemfaktor und das zieht einen riesigen Rattenschwanz hinter
sich her und schränkt uns schon sehr ein.
     
    Zur
gleichen Zeit passiert ein Unfall. Wir lernen jetzt Nena kennen, Danielas
16-jährige Tochter, die seit einer Weile wieder bei ihr lebt. Nena stürzt so
unglücklich, dass sie einen komplizierten Knöchelbruch erleidet und ihre Lehre,
die sie im August beginnen wollte, verschieben muss.
     
    Daniela : Der Supergau. Nena hat sich den Haxen
gebrochen. Und das kurz vor meinem Urlaub. So eine Scheiße
    Eva : Autsch. Und jetzt? Wollt ihr verschieben?
    Daniela: Verschieben? Bist du wahnsinnig?
Diese einmalige Chance lasse ich mir doch nicht entgehen. Nee, nee, das lässt
sich anders arrangieren. Irgendwie …
    Eva:Und wie? Willst du sie vielleicht
zu Tim schicken?
    Daniela: Um Himmels willen. Niemals. Seine
Mutter, ja, die werde ich fragen …
     
    Alles
lässt sich arrangieren, natürlich. Für jede Lösung gibt es ein Problem … Nach
einigen Tagen wird Nena aus dem Krankenhaus entlassen und ich hole sie ab,
fahre sie zu ihrer Großmutter – meiner ehemaligen Schwiegermutter in spe –
deren Herz so groß ist wie ein Heißluftballon und deren Vokabular kein Nein
enthält. Dass sie ihren schwer kranken Mann pflegen muss, hat im Augenblick
keine Bedeutung. Jedenfalls nicht für Daniela.
    Ich
merke in diesen Tagen, dass ich skeptisch ihr gegenüber werde. Später werden
noch die Gründe dafür deutlich, denn Nena hat bis dato kein leichtes Leben
gehabt, geschweige denn eine durchgehend fröhliche Kindheit.
     
    Anfang
August geht’s los. Sonnenschein pur im Herzen und alles klingt nach dem Anfang
einer langen Beziehung. Eine Woche Urlaub, die beiden frisch Verliebten allein
in einem Cottage, viel Romantik, eine Zeit zum kennen und lieben lernen.
    Und
doch ist in diesen Tagen etwas Entscheidendes passiert zwischen Maik und Daniela:
Er hat – so erfahre ich im Nachhinein – festgestellt, dass da einfach nicht
mehr ist und auch nicht mehr kommen wird von seiner Seite. Aus der vorab
geplanten Urlaubsverlängerung bei ihm zu Hause wird erst mal nichts. Er will
sie daheim absetzen, im Auto jedoch kommt es zu Unklarheiten und er fragt
nebenbei und aus Höflichkeit: „Oder wolltest du noch mit zu mir?“ Daniela hört
nur die Worte, was im Unterton mitschwingt, registriert sie nicht. Die
Situation eskaliert vorläufig in Maiks Haus, der sich so komisch verhält. Ihren
Annäherungsversuchen weicht er aus, auf ihre Frage „Was ist denn?“ kann er
keine

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