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Der FC Bayern und seine Juden

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Titel: Der FC Bayern und seine Juden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietrich Schulze-Marmeling
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2009 verstorbene Musik- und Literaturkritiker Konrad Heidkamp (»In the mood«, »It’s all over now. Musik einer Generation – 40 Jahre Rock und Jazz«, »Sophisticated Ladies. Junge Frauen über 50«).
    Herberger, Sepp (geb. 28.3.1897 in Mannheim-Waldhof, gest. 28.4.1977 in Mannheim). Begann seine Spielerkarriere beim Arbeiterverein Waldhof Mannheim (1914-21). Anschließend für die von jüdischen Mäzenen geförderten »Judenklubs« VfR Mannheim (1921-26) und Tennis Borussia Berlin (1926-30) am Ball. Bei TeBe auch Beginn der Trainerkarriere (1930-32). 1933-36 Westdeutscher Fußballverband und Assistent von Reichstrainer Otto Nerz. Ab Mai 1938 offiziell alleinverantwortlich für die Nationalmannschaft. 1950-64 Bundestrainer und Vater des »Wunders von Bern«. Großer Fan des ehemaligen jüdischen Nationalspielers und Rekordtorschützen Gottfried Fuchs, den er 1972 zur Eröffnung des Münchner Olympiastadions einlud.
    Herrmann, Siegfried (geb. 20.8.1886 in München, gest. 4.6.1971 ebenda). Vor dem Ersten Weltkrieg und in den Weimarer Jahren wiederholt Jugendleiter des FC Bayern. Kriminal-Oberinspektor, Leiter der »Politischen Abteilung«. In der Saison 1932/33 2. Vorsitzender des FC Bayern (hinter Kurt Landauer). 12.4.1933 bis 1934 Präsident des FC Bayern. Galt den Nazis als politisch unzuverlässig. Zurückversetzung zur Kriminalpolizei, Mai 1941 Versetzung nach Wien. Mai 1945 Rückkehr aus Wien. Arbeit an einer neuen Satzung des Vereins, anschließend bis August 1947 erneut Präsident des FC Bayern. Nach der Rückkehr von Kurt Landauer und dessen Wahl zum Präsidenten wie schon vor der nationalsozialistischen Machtübernahme Vize-Präsident. Ehrenvorsitzender des FC Bayern.
    Wohnte in München in der Lerchenfeldstraße 6 (1915-29), Winthirstraße 41 (1929-33), Rothenbuschstraße 2 (ab 11.10.1933).
    Hesselink, Dr. Willem (geb. 8.2.1878 in Arnheim/Niederlande, gest. 15.12.1973 ebenda). 1892 Mitbegründer von Vitesse Arnheim. 1902 als Student nach München. 1903-06 Präsident des FC Bayern, auch Spieler und Trainer. In dieser Zeit ein Länderspiel für die Niederlande (1905). 1908 Rückkehr nach Arnheim. Aufbau eines gerichtsmedizinischen Laboratoriums, Direktor des Gesundheitsamtes und Aufstieg zum international renommierten Kriminologen. 1917-22 Präsident von Vitesse.
    Hirsch, Julius (geb. 7.4.1892 in Achern, gest. wahrscheinlich März 1943 in Auschwitz-Birkenau, zum 8.5.1945 für tot erklärt). Nach Gottfried Fuchs der zweite jüdische Nationalspieler des DFB. Mit dem Karlsruher FV 1910 Deutscher Meister. Erzielte am 24.3.1912 beim Länderspiel Niederlande gegen Deutschland in Zwolle als erster deutscher Nationalspieler 4 Tore in einem Spiel. Am 1. März 1943 von Karlsruhe aus nach Auschwitz-Birkenau deportiert.
    Hoeneß, Uli (geb. 5.1.1952 in Ulm). Als Spieler mit dem FC Bayern 1972, 1973, 1974 Deutscher Meister, 1974, 1975 Europapokalsieger. Mit der deutschen Nationalelf 1972 Europameister, 1974 Weltmeister, 1976 Vize-Europameister. 1979-2009 Manager des FC Bayern, seit November 2009 Präsident des Klubs.
    Hoffmann, Willi O. (geb. 30.6.1930). Präsident des FC Bayern 1979-85. Bemühte sich um ein volkstümliches Image des Klubs und führte in der Bundesliga die Lederhosen ein. Unter der Regie des volksnahen und beliebten Präsidenten errang der FC Bayern 3 Meisterschaften und 2 Pokalsiege.
    Hogan, Jimmy (geb. 16.10.1882 in Nelson, Lancashire/England, gest. 31.1.1974 in Burnley /England). Sohn einer irischkatholischen Familie. Einer der bedeutendsten »Fußballentwicklungshelfer« auf dem Kontinent. Machte sich insbesondere um die Verbreitung des Flach- und Kurzpassspiels verdient. Vor dem Ersten Weltkrieg u.a. Trainer der Wiener Amateure, des First Vienna FC und der Nationalelf Österreichs. 1916-18 Trainer von MTK Budapest. In den frühen 1920ern Trainer in der Schweiz (Young Boys Bern, FC Lausanne-Sport, Nationalmannschaft), 1925-28 erneut MTK Budapest. Weitere Stationen: Dresdner SC, Racing Club de Paris, Nationalelf Österreich (Hugo Meisls »Wunderteam«). Gusztáv Sebes, Trainer des ungarischen »Wunderteams« der Jahre 1950-54: »Er brachte uns alles bei, was wir über Fußball wissen müssen.«
    John, Franz Adolf Louis (geb. 28.9.1872 in Pritzwalk, gest. 17.11.1952 in Fürstenwalde). Begann seine Fußballkarriere beim VfB Pankow. Nach der Ausbildung zum Fotografen in Jena Umzug nach München in die Maxvorstadt (Amalienstraße 62). Schloss sich nach einem Hinweis von Gus Manning den Fußballern des

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