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Der Flirt

Titel: Der Flirt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Tessaro
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hatte.
    Amy kam herein, eine Tasche in der Hand. Er wusste, dass sie gehen würde. Doch das war nicht schlecht. Kein Stress. Sie gab ihm zum Abschied sogar einen Kuss. Dann geschah etwas wahrlich Wunderbares. Ein umwerfender Duft erfüllte das Haus. Selbst im Schlaf lief ihm das Wasser im Mund zusammen, und Jonathan erkannte, dass er Brot buk. Er öffnete den Ofen, doch statt heißer Brotlaibe kamen seine Kinder
herausgepurzelt, eines nach dem anderen, lachend und glücklich wie Figuren aus einem Grimmschen Märchen.
    Dann weinte das Baby, und er wachte auf.
    Doch selbst als er im Dunkeln saß und seine winzige Tochter wiegte, war er noch von einem Gefühl großer Zufriedenheit erfüllt.
    Wenn er dieses Gefühl doch nur festhalten könnte − dieses Gefühl, nützlich zu sein, präsent.
    Er drückte seiner Tochter, die wieder eingeschlafen war, einen Kuss aufs Haar und überlegte, ob es wohl sehr schwierig war, Brot zu backen.

Profi
    Als Hughie am nächsten Morgen in die Wohnung kam, trank Flick gerade eine Tasse Tee.
    »Oh, gut!« Sie stellte ihre Tasse ab und zeigte auf eine Liste auf ihrem Schreibtisch. »Sie müssen einige Besorgungen für mich erledigen. Unsere Zielperson köchelt hübsch vor sich hin. Und ich bin sehr zufrieden mit Ihnen, Hughie.« Sie lächelte. »Sie machen ebenfalls gute Fortschritte.«
    »Hm.«
    »Also, in der Curzon Street ist eine Fachbuchhandlung. Dort habe ich gebeten, etwas für mich zurückzulegen, und ich möchte, dass Sie es abholen.« Sie schaute auf und runzelte die Stirn. »Hughie, Sie sind nicht rasiert!«
    Er schlich im Zimmer herum, den Blick auf seine Schuhe gerichtet, und schob die Hände noch tiefer in die Taschen. »Hab ich vergessen. Was soll ich holen?«
    »Ein Buch.« Flick setzte ihre Lesebrille ab. »Was ist heute mit Ihnen los?«
    »Nichts.«
    »Unsinn. Ich bin nicht blind. Setzen Sie sich, Hughie.«
    Er seufzte lustlos und schlurfte zu einem Stuhl.
    Flick verschränkte die Arme und stützte sie auf den Schreibtisch. »Was ist los?«
    »Es ist nur …« Er zuckte die Achseln und klopfte mit einem Fuß frustriert auf den Boden. »Ich verstehe es einfach nicht.«

    »Was?«
    »Was wir hier machen … was das alles soll! Ich meine, es ist schließlich nicht so, als würde es wirklich funktionieren, oder!«
    Sie sah ihn eindringlich an. »Wie kommen Sie darauf?«
    Er blickte wieder zu Boden und zupfte an seinen Fingernägeln herum. »Ich weiß nicht«, murmelte er.
    »Hughie?«
    Er verschränkte abwehrend die Arme.
    »Hughie, haben Sie etwa zufällig unsere Methoden unbefugt an einer Zielperson ausprobiert?«
    »Und wenn schon!«, erwiderte er trotzig, sprang auf und ging im Raum auf und ab. »Es funktioniert nicht! Was soll dieser ganze dämliche, nutzlose Beruf, wenn es nicht funktioniert!«
    Sie atmete tief durch. Er würde immer ein wenig ein Wackelkandidat sein.
    »Es kommt darauf an, was Sie mit funktionieren meinen«, sagte sie nach einem Augenblick.
    Plötzlich brach seine Abwehr in sich zusammen. Er wirkte niedergeschmettert mit seinen großen, treublickenden Welpenaugen. »Sie liebt mich nicht.«
    Flick ging zur Tür, schloss diese, ließ sich dann auf der Kante ihres Schreibtischs nieder und überlegte, ob sie ihm eine Strafpredigt halten sollte oder nicht und, was noch wichtiger war, ob sie zu ihm durchdringen würde.
    »Es hat nicht funktioniert«, murmelte er wieder und sank enttäuscht und mutlos auf seinen Stuhl.
    Flick schwieg. Es gab Plattitüden, Versprechungen, Dutzende von Klischees … doch nichts davon würde seinen Schmerz lindern.
    »Nein, das tut es auch nicht, Hughie. Genausowenig wie ein Ehering dasselbe ist wie eine Ehe, ist ein Cyrano nicht
dasselbe wie eine Beziehung. Sie haben also recht, es funktioniert nicht.«
    »Und warum treiben wir den ganzen Aufwand dann?«
    »Aus demselben Grund, aus dem Tiffany’s immer noch Ringe verkauft: weil die Menschen sie haben wollen. Die Menschen wollen Romantik. Es ist nicht dasselbe wie Liebe, doch es ist ein Licht, das im Dunkeln glimmt, wenn die Liebe in weiter Ferne zu sein scheint. Abgesehen davon« - ihre Züge wurden weicher -, »was würden wir alle denn ohne die Agentur machen?«
    »Ich dachte, wenn ich es richtig mache, wenn ich genau das Richtige tue, ihr beweise, dass mir etwas an ihr liegt …« Seine Stimme verlor sich.
    »Nun« - ihr Tonfall klang beinahe ein wenig forsch -, »Sie haben es immerhin versucht.«
    »Was soll das heißen?«, erwiderte er beleidigt.
    »Es soll heißen, dass

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