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Der Fluch der Maorifrau

Der Fluch der Maorifrau

Titel: Der Fluch der Maorifrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Walden
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Hand ihren Koffer.
    Warum finde ich ihn bloß bei jedem Wiedersehen noch attraktiver?, fragte sie sich irritiert, als er ihr zur Begrüßung einen Kuss auf die Wange gab. Er roch wirklich fantastisch.
    »Hier sind deine Sachen!«, sagte er gutgelaunt, stellte den Koffer ab und ließ sich in einen Korbstuhl fallen. »Und was machen wir mit dem angebrochenen Tag?« Er grinste.
    »Musst du gar nicht arbeiten?«, war ihre wenig charmante Antwort. Sie hätte sich auf die Zunge beißen mögen. Warum war ihr Mundwerk nur manchmal schneller, als ihr Verstand es erlaubte?
    »Ich gebe zu, heute bin ich faul. Ich habe nur einen Mandanten auf der Liste gehabt, hier ganz in der Nähe. Natürlich hätte er mich auch in der Kanzlei aufgesucht, doch dann hätte ich ja keinen Vorwand gehabt, dich so früh zu überfallen. Zufrieden?« Er lachte.
    »Vielleicht könnte ich dich ja bekochen! Als kleines Dankeschön für alles, was du bisher für mich getan hast«, sagte sie zögernd. »Ich habe Scampi, Spaghetti und einen guten Rotwein im Haus.«
    »Oho, du fängst an, dich hier heimisch zu fühlen? Sehr gut. Ich habe einen Bärenhunger und wollte dich eigentlich zum Essen ausführen. Aber dein Vorschlag gefällt mir wesentlich besser. Hier muss man sich einfach wohlfühlen. Gib mir etwas zu tun. Ich würde mich gern nützlich machen.«
    Sophie verdonnerte John jedoch dazu, ihr in der kleinen Küchenzeile nicht im Wege zu stehen, sondern ihr von einem der Barhocker aus bei einem Glas Wein zuzuschauen und sie zu unterhalten. Sie konnte nicht viele Gerichte kochen, aber Pasta mit Meeresfrüchten beherrschte sie nahezu perfekt. Während sie die Scampi in Olivenöl briet, plauderten sie miteinander über alles Mögliche, nur nichts Persönliches.
    Sophie spürte deutlich, dass eine gewisse Spannung in der Luft lag. Zum ersten Mal, seit sie ihn kannte, sah sie nicht den Anwalt, sondern nur den attraktiven Mann in ihm. Da war es wesentlich ungefährlicher, über die Weltwirtschaftslage zu reden als darüber, warum sie sich ganz ungezwungen wie ein Paar benahmen. Insgeheim wunderte sich Sophie, dass es so gemütlich mit ihm war. Gemütlich und beinahe vertraut.
    Sophie hatte ihm gerade den Rücken zugedreht und wollte die Pasta in das kochende Wasser legen, als sie von zwei Händen zärtlich umfasst wurde. Ihr erster Impuls war es, diese Annäherung abzuwehren, ihr zweiter, sich langsam umzudrehen. Fast ein wenig schuldbewusst blickte er sie an.
    »Ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist, aber ich muss dich einfach küssen«, seufzte er und zog sie sanft an sich. Der Kuss war inniger als der am Strand. Obwohl Sophies Verstand nach der Bremse rief, reagierte ihr Körper unvermittelt. Sie überließ sich ganz den wohligen Schauern, die sie durchrieselten. Seine Hände suchten die Knöpfe ihrer Bluse und öffneten sie geschickt, während sie sich weiter küssten. Sie spürte seine Hände auf ihrer Haut. Sie schafften es nicht einmal bis zum Sofa, sondern sie liebten sich dort, in der Küchenecke, als wäre es das Selbstverständlichste von der Welt. Keinerlei Fremdheit herrschte zwischen ihn. Als Sophie ihn berührte, war es ihr, als hätte sie das immer schon getan. Es war erregend, prickelnd und vertraut zugleich. Erst als sie heiser ihre Lust herausstöhnte und auf ihren Höhepunkt zusteuerte, drang er sanft in sie ein.
    Als alles vorbei war, schauten sie einander verwundert an und fingen wie aus einer Kehle zu lachen an.
    »Ich schwöre dir, ich hatte es nicht geplant«, entschuldigte er sich, scheinbar geknickt.
    »Solltest du es etwa bereuen?«, fragte Sophie schelmisch und lachte befreit.
    Wie lange ist das her, dass ich so fröhlich gelacht habe?, fragte sie sich und schubste ihn liebevoll zu dem großen, gemütlichen Sofa. Dort kuschelten sie sich nebeneinander und guckten sich tief in die Augen. Sie lachten nicht mehr. In ihren Augen glitzerte der Wunsch, es gleich noch einmal zu tun, aber sie ließen sich Zeit. Erst streichelten sie sich gegenseitig eine halbe Ewigkeit, bevor die Leidenschaft sie überwältigte.
    Nachdem sie schon eine ganze Weile erschöpft, aber glücklich in seinen Armen gelegen hatte, seufzte Sophie: »Und wer macht jetzt die Pasta?«
    »Na du!« Er grinste. »Du wolltest mich ja nicht in die Küche lassen!«
    »Was du völlig ignoriert hast, du Verführer!«, gab sie lachend zurück.
    Schließlich stand sie auf und ging nackt, wie sie war, in die Küche. Dort zog sie eine Schürze an und erneuerte das

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