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Der Fluch der Sphinx

Titel: Der Fluch der Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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daß man dir die Sethos-Statue zeigen will?«
    »Weil ich genau darum gebeten habe.«
    »Du bist einfach unglaublich«, sagte Yvon. »Ich habe alles nur Mögliche unternommen, um diese Statue aufzutreiben, und du machst sie ganz einfach so ausfindig!« Er wedelte leichthin mit der Hand.
    »Naja, noch habe ich sie ja nicht gesehen«, wandte Erica ein. »Ich muß heute nachmittag zum Curio Antique Shop, und zwar allein.«
    »Wir können binnen einer Stunde abfliegen.« Yvon griff zum Telefon. Es überraschte ihn, daß die Statue wieder in Luxor sein sollte; nein, es machte ihn eher mißtrauisch.
    Erica stand auf und reckte sich. »Ich habe die letzte Nacht im Zug zugebracht und würde gerne vorher noch duschen, wenn’s dir recht ist.«
    Yvon deutete beiläufig zu dem benachbarten Raum. Erica nahm ihre Segeltuchtasche und begab sich ins Bad, während Yvon mit seinem Piloten telefonierte.
    Yvon besprach mit ihm den Flug und lauschte dann einen Moment lang auf das Geräusch der Dusche, bevor er sich an Raoul wandte. »Das könnte die Gelegenheit sein, auf die wir hoffen. Aber wir müssen große Vorsicht walten lassen. Jetzt kommt der Zeitpunkt, an dem wir uns auf Khalifa voll verlassen müssen. Setz dich mit ihm in Verbindung und teile ihm mit, daß wir ungefähr um halb sieben eintreffen werden. Richte ihm aus, daß Erica für heute abend mit den Leuten verabredet ist, die wir suchen. Sag ihm, daß es ohne Zweifel Scherereien geben wird und er auf alles gefaßt sein soll. Und noch etwas: Wenn das Mädchen ums Leben kommt, ist er erledigt.«
     
    Die kleine Düsenmaschine schlingerte leicht nach derrechten Seite, dann legte sie sich elegant in die Kurve und überflog etwa acht Kilometer nördlich von Luxor in weitem Bogen das Niltal. Sie zog in rund dreihundertfünfzig Meter Höhe darüber und ging auf nördlichen Kurs. Im richtigen Moment senkte Yvon die Fluggeschwindigkeit, hob den Bug und landete die Maschine glatt. Der Gegenschub der Düsen erschütterte das Flugzeug und brachte es in kurzer Zeit auf Rollgeschwindigkeit. Yvon verließ den Pilotensitz und kam nach hinten, um mit Erica zu reden, während der Pilot das Flugzeug zum Flughafengebäude lenkte.
    »So, jetzt wollen wir nochmals alles durchsprechen«, begann er und drehte seinen Sessel Erica zu, bevor er sich hineinsetzte. Seine Stimme war ernst und beunruhigte Erica etwas. In Kairo war die Aussicht, die Sethos-Statue gezeigt zu bekommen, noch ein aufregendes Abenteuer gewesen, aber hier in Luxor ergriff sie bereits wieder die Furcht.
    »Ich möchte, daß du, sobald wir da sind«, erläuterte Yvon weiter, »ein eigenes Taxi nimmst und ohne Umschweife zum Curio Antique Shop fährst. Raoul und ich warten im New Winter Palace Hotel, Suite 200. Ich bin allerdings davon überzeugt, daß sich die Statue nicht in dem Shop befindet.«
    Ruckartig blickte Erica auf. »Wie meinst du das: Du bist davon überzeugt, daß sie sich nicht dort befindet?«
    »Das wäre viel zu gefährlich. Nein, die Statue wird bestimmt woanders aufbewahrt. Man wird dich dorthin bringen. So macht man das. Aber es wird schon klappen.«
    »Die Statue war doch auch in Abdul Hamdis Laden«, hielt Erica ihm entgegen.
    »Das war reiner Zufall«, erwiderte Yvon. »Die Statue war ja auf dem Transport. Ich bin ganz sicher, daß mandich diesmal woanders hinbringt, um sie dir zu zeigen. Versuch unbedingt, dir den Weg zu merken. Wenn man dir die Statue zeigt, mußt du feilschen. Andernfalls werden sie mißtrauisch. Aber denk dran, ich gehe nur auf ihre Zahlungsbedingungen ein, wenn die Übergabe außerhalb Ägyptens gewährleistet ist.«
    »Unter Zwischenschaltung der Züricher Credit Bank?« meinte Erica.
    »Woher weißt du das?« fragte Yvon.
    »Aus derselben Quelle, die mich darauf gebracht hat, in den Curio Antique Shop zu gehen«, antwortete Erica.
    »Und die wäre?« wollte Yvon erfahren.
    »Das verrate ich nicht«, sagte Erica. »Jedenfalls jetzt noch nicht.«
    »Erica, das hier ist kein Spiel!«
    »Ich weiß, daß es kein Spiel ist«, erwiderte sie hitzig. Yvon hatte sie zusehends verärgert. »Genau deshalb verrate ich dir meine Quelle auch nicht. Noch nicht.«
    Verwirrt musterte Yvon sie. »Nun gut«, murrte er nach einer Weile. »Aber ich möchte, daß du so schnell wie möglich zurück zu uns ins Hotel kommst. Wir dürfen nicht zulassen, daß die Statue wieder von der Bildfläche verschwindet. Sag den Leuten, daß das Geld innerhalb von vierundzwanzig Stunden beigebracht werden kann.«
    Erica

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