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Der Fluch der Totenleserin totenleserin4

Der Fluch der Totenleserin totenleserin4

Titel: Der Fluch der Totenleserin totenleserin4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: franklin
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Rowley und die Laternen zu. Sie hörte die tiefe Stimme des Truchsesses und dann Lady Beatrix: »Oh, das meine ich, absolut verheerend. Sich zu ertränken, wie rücksichtslos von der Frau. Damit bringt sie Joanna so in Verlegenheit. Niemand versteht wie Brune, Flecken aus Stickereien herauszubekommen.«
    Und Lady Petronilla: »Was ist das für ein Geruch?«
    Adelia, die fürchtete, sie könnten Ward gerochen haben, der vor ihren Füßen kauerte, hielt den Atem an, aber die Ladys liefen vorbei, ohne sie zu sehen. »Oh, Mylord Bischof, da seid Ihr. Ist es hier geschehen? Wie schrecklich, schrecklich schaurig.«
    »Gehen wir?«, flüsterte Mansur.
    Sie schlichen hinaus. Rowley hatte recht, die Treppe führte zu einem verlassenen Gang.
    Es war auch niemand in Eleonors Garten, wo sich Adelia weigerte weiterzugehen. »Willst du die Obrigkeit informieren, oder soll ich es tun?«
    Mansur führte sie sanft zu einer Bank und setzte sich neben sie. Boggart hockte sich in die Nähe, hielt sich an Ward fest und sah sich nervös zu den Büschen um, als müsste jeden Moment ein Mörder zwischen ihnen auftauchen.
    Die Stimme des Arabers war wie der Schrei einer Fledermaus in der Finsternis. »Sie hat dich beleidigt. Sie werden sagen, dass du sie umgebracht hast. Oder dafür gesorgt hast, dass sie sich selbst bringt.«
    Adelia blieb der Mund offen stehen. »Wovon redest du da? Ich war ja nicht mal hier. Die Palastwache hat mich hereinkommen sehen. Captain Bolt …«
    Mansur fuhr fort, als hätte sie nichts gesagt. »Dass du sie tot sehen wolltest und sie oder jemand anderen dazu gebracht hast, die Tat zu vollbringen.« Er nahm ihre Hand. »Wir sind ihnen fremd, du und ich. Sie sagen, diese Reise wird von Unglück begleitet, der Bischof von Winchester spricht von kaum etwas anderem. Ich höre das alles, weil sie denken, ich verstehe sie nicht, und ich spüre die Unruhe. Dreimal warst du jetzt auf jemanden wütend, erst auf dein Pferd Juno …«
    »Ich war doch nicht wütend auf mein Pferd!«
    »Dann auf Sir Nicholas.«
    »War ich nicht!«
    »Und zuletzt auf Brune.«
    »Brune war wütend auf
mich.
«
    »Und alle drei sind unter merkwürdigen Umständen zu Tode gekommen. Das Pferd frisst Gift, der Ritter wird bei der Jagd von einem Speer getroffen, die Frau ertrinkt.«
    »Die können doch nicht glauben, dass ich einen von ihnen getötet habe. Ich war immer anderswo.«
    »Du musstest nicht da sein, du hast es veranlassst. Oder ich. Das Pferd, der Ritter, beide wurden umgebracht. Wenn Brunes Tod jetzt für einen Unfall gehalten wird, mögen sie den Umstand, dass sie uns beleidigt hat, für einen Zufall halten, aber Bischof Rowley will nicht, dass ihr Tod Aufmerksamkeit erregt. Es ist so schon schlimm genug. Es wird Gerede geben, die Leute sind abergläubisch.«
    »Das ist doch Unsinn! Warum sollte ich ihr den Tod gewünscht haben? Aus welchem Grund?«
    »Warum sollte ein anderer ihr den Tod wünschen? Und da liegt der Grund: Sie hat nur uns öffentlich beleidigt.«
    Sie folgte seiner fernen, hohen Stimme, als wanderte sie durch dichten Nebel, unfähig zu sehen, in welche Richtung es ging. »Wie sollen wir denn jemanden dazu gebracht haben, sie für uns zu töten? Oder sie selbst dazu, den Kopf ins Wasserfass zu stecken? Aus der Ferne?«
    »Mit Hilfe von Hexerei.« Er sagte es sanft, wie er alle Dinge sanft aussprach, und doch schwappten seine Worte wie ein Schwall Fäulnis über sie. Es warf sie um, und sie hielt die Hände über den Kopf, so wie sich die kleine Wäscherin hinter dem Waschbrett verschanzt hatte. Gegen das Böse.
    Hexerei. Ständig, seit sie Salerno verlassen hatte, wo sie wussten, wer sie war und was sie tat, und wo sie dafür geachtet wurde, ständig aufs Neue hatte sich seitdem der Aberglaube an ihren Fersen geheftet, sodass sie ihr Talent und das Wissen, das ihr geschenkt worden war, um der Menschheit damit zu dienen, hinter zermürbenden, ermüdenden Kunstgriffen und Tricks verstecken musste. Sie war es so leid.
    Aber es gab eines, was sie deswegen nicht tun würde. Sie senkte die Arme und setzte sich auf.
    »Das ändert nichts«, sagte sie. »Jemand hat Brune umgebracht, sie haben ihr das Leben genommen, das
Leben,
Mansur. Ihr Körper hat es mir zugerufen, ihre Seele hat es gerufen. Ich kann und will nicht erlauben, dass ein Mord ignoriert wird.«
    »Sie war keine nette Frau«, sagte Mansur stur.
    »Sie ist ermordet worden. Sie hat gelebt. Die Zeitspanne, die Gott uns gewährt, ist ihr genommen worden. Ob sie nett

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