Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Fluch des Koenigs

Der Fluch des Koenigs

Titel: Der Fluch des Koenigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Trélov
Vom Netzwerk:
Botschaft zukommen lassen“, ergänzte Halhan, „dass Ihr wohlauf und in unserer Obhut seid.“
    „Danke“, flüsterte Moa perplex. „Den König stürzen.“ Ihr schwindelte. Wenn man es hörte und aussprach, klang es viel brutaler und endgültiger.
    Balgar beugte sich über den Tisch. „Nur Dargaros steht uns noch im Weg. Er ist zu mächtig für uns.“
    „Sind wir sicher“, bemerkte Aeshin skeptisch, „dass Dargaros menschliche Seite die Kontrolle hat?“
    „Er verfolgt seine eigenen Ziele“, erwiderte Halhan bestimmt. „Dargaros Menschlichkeit garantiert seine geistige Unabhängigkeit von Caruss. Er ist keine leere Hülle wie die Aschewesen, die ausschließlich Caruss Befehlen folgen können. Das einzige, was Dargaros davon abhält die Macht an sich zu reißen, ist die Tatsache, dass sich Caruss Krone noch auf dessen Kopf befindet. Der Aschejäger mag zwar anders denken als der König, doch seinen Befehlen muss er trotzdem Folge leisten, denn Caruss Macht über seine Kreaturen ist absolut.“
    Moa musste an Joesin denken, und daran, dass er die Aschewesen ebenso hatte beherrschen können, wenn auch nur für einige Momente. „Ich verstehe immer noch nicht“, warf sie ein, „wie Caruss die Aschewesen kontrolliert.“
    „Darf ich?“ Yhenn Vendaris brachte die Flächen seiner Hände vor seinen Lippen zusammen. „Das Gemisch, durch das die Männer verflucht werden, enthält das Blut des Königs. Wir Alchemisten, die wir nicht in das abartige Geheimnis der Aschewesen eingeweiht sind, sind nicht endgültig sicher“, gab er zu und fuhr sich mit einer Hand über die Augen. „Doch wir wissen, dass unsere schwarzen Brüder die Aschewesen so an Caruss binden. Auf eine gewisse Art sind sie ein Teil von ihm. Ich fürchte, dass das auch der Grund ist aus dem der König nicht mehr ganz bei sich ist.“
    Moa war, als würde eine kalte Hand nach ihrem Herz greifen. „Gestern ... nahm Dargaros mich mit in die Kerker.“ Pame, eine der Frauen von den Klippen, keuchte auf. Halhan sah zutiefst betroffen aus.
    „Ich sah“, fuhr Moa fort, „wie ein Mann von Schatten verschlugen wurde. Die Alchemisten hatten ihm eine heiße Flüssigkeit eingeführt. Als der Mann mich erblickte, da hat er“, sie suchte nach Worten, um etwas zu beschreiben, dass sie selbst nicht verstand. „Er hat mich angefleht ihn zu töten und ich ... ich habe es mir gewünscht. Ich habe mir gewünscht, dass er nicht mehr leiden muss. Die Schatten um ihn sind irgendwie auseinandergebrochen und der Mann starb tatsächlich. Die Alchemisten waren wütend. Sie sagten, Dargaros solle das königliche Blut wegschaffen.“ Moa entkrampfte ihre Hände und sah in die verblüfften Gesichter der Verschwörer.
    „Das ist ... bemerkenswert“, sagte Yhenn Vendaris schließlich.
    „Es gibt noch mehr“, meldete Aeshin sich zu Wort. Alle Augen richteten sich auf sie. „Der Aschejäger hat der Prinzessin schamlos klargemacht, dass er sie zu ehelichen gedenkt.“
    Die Gräfin Vosha lachte humorlos auf. „Das ist absurd“, rief sie und fächerte sich Luft zu. „Und ziemlich klug. Dargaros will die Krone und er will sich von Caruss befreien. Und Ihr meine Liebe“, sagte sie an Moa gewandt, „kommt ihm da mehr als gelegen. In jeglicher Hinsicht.“
    Der Ekel, der in Moa aufstieg, ließ sich kaum zurückdrängen. „Eher sterbe ich“, würgte sie hervor.
    Gräfin Vosha winkte ab. „Nun, nun, das wird nicht notwendig sein. Wir haben auch noch einen Trumpf im Ärmel. Nicht wahr?“ Sie zwinkerte Aeshin zu. Zu Moas Erstaunen wurde Aeshin rot und senkte den Blick.
    „Wir sind sicher“, mischte Beleen sich ein und lenkte so die Aufmerksamkeit von Aeshin ab, „dass die Aschewesen Alawas gehorchen, wenn er seinen Vater herausfordert.“
    Yhenn Vendaris schüttelte den Kopf. „Das würde bedeuten, dass der Prinz seinen Vater töten muss. Das wird er nicht tun.“
    Wie auch, dachte Moa, der Prinz konnte sich vermutlich nicht einmal am Leben halten, wäre er auf sich allein gestellt. Wie sollte er da einem anderen gefährlich werden? „Gibt es denn keinen Weg, um Dargaros zu überwinden?“, fragte sie in den Raum.
    Stille legte sich über die Anwesenden und Moa erkannte einen Anflug von Hoffnungslosigkeit in ihren Gesichtern. Es schien, als sei dieses Dilemma schon häufig diskutiert worden. Sie schaute zur Seite und begegnete Aeshins Blick - klar wie der Himmel an einem Wintermorgen.
    „Es gibt jemanden“, sagte Aeshin und taxierte die Rebellen mit festem

Weitere Kostenlose Bücher