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Der Fluch des Verächters - Covenant 01

Der Fluch des Verächters - Covenant 01

Titel: Der Fluch des Verächters - Covenant 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen R. Donaldson
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beginnen. »Krieger des Kriegsheers, dies ist mein Freund Thomas Covenant der Zweifler, der dem Großrat der Lords eine Botschaft bringt. Er hat Anteil an mancherlei seltsamen Kenntnissen, doch er kennt nicht das Land. Behütet ihn wohl, gleichermaßen im Namen der Freundschaft wie um seiner Ähnlichkeit mit Berek Halbhand willen, dem Herz der Heimat, Erdfreund und Lord-Zeuger.«
    Daraufhin begrüßte Quaan Covenant mit dem üblichen Willkommen. »Ich entbiete dir den Willkommensgruß der Herrenhöh, des von Riesenhand geschaffenen Schwelgenstein«, sagte er. »Sei willkommen im Lande – willkommen und getreu.«
    Covenant erwiderte die Gebärde etwas zu zackig, sagte jedoch nichts. »Laßt uns gehen«, wandte sich einen Moment später Schaumfolger an Quaan. »Meine Augen dürsten danach, das große Werk meiner Ahnen zu erblicken.« Der Streitwart nickte, rief seinem Fähnlein Anweisungen zu. Unverzüglich galoppierten zwei Reiter in die östliche Richtung davon, zwei weitere lenkten ihre Pferde an Schaumfolgers beide Seiten, so daß er sich auf deren Rücken stützen konnte. Ein anderer Krieger, eine junge, hellhaarige Holzheimerin, machte Covenant das Angebot, hinter ihr auf dem Pferd zu reiten. Bei dieser Gelegenheit bemerkte er, daß die Sättel der Fähnleinsangehörigen aus nichts anderem bestanden als Clingor , weder gepolstert waren noch Sattelhörner besaßen; das Leder bildete breite Sitzflächen und lief an den Flanken der Pferde in Schlingen aus, die als Steigbügel dienten. Das Leder mußte in dieser Verwendung wirken wie eine Pferdedecke, die sowohl am Pferd wie auch am Reiter klebte. Aber obwohl Joan ihm die Grundlagen des Reitens beigebracht hatte, war er nie dazu in der Lage gewesen, sich sein eingefleischtes Mißtrauen gegenüber Pferden abzugewöhnen. Er lehnte das Angebot ab. Aus dem Boot holte er seinen Stab und trat an die Flanke eines der Pferde, die Schaumfolger stützten, und dann setzte sich das Fähnlein mit den zwei Ankömmlingen in Bewegung, entfernte sich vom See. Der Trupp umrundete einen Vorhügel an der Südseite und gelangte auf die Straße, die von der Brücke unterhalb des Sees herführte. Die Straße verlief ostwärts und beinahe geradlinig hinauf zu einem Gratweg, der den Übergang zum Berg ermöglichte. Der steile Aufstieg brachte Schaumfolger mehrmals ins Stolpern, und er war fast zu zermürbt, um sich an den Pferden festzuhalten. Doch als er die Höhe des Gratwegs erreichte, blieb er stehen, hob den Kopf, breitete weit die Arme aus und begann zu lachen. »Da, mein Freund. Ist das für dich keine Antwort?« Seine Stimme klang noch schwach, zeugte jedoch von der Heiterkeit erneuerter freudiger Erwartung.
    Voraus erhob sich oberhalb einiger flacher Hügel die Herrenhöh. Der Anblick überraschte Covenant, verschlug ihm beinahe den Atem. Schwelgenstein war ein Kunstwerk von Meisterhand. Es stand in granitner Beständigkeit wie eine Manifestation der Ewigkeit, eine von der Zeit unantastbare Errungenschaft, durch die makellose, überlegene Kunstfertigkeit von Riesenhänden aus bloßem unvergänglichem Fels erschaffen. Covenant stimmte Schaumfolger insgeheim darin zu, daß Schwelgenstein zu kurz war, um dafür der angemessene Name zu sein. Das östliche Ende des Plateaus zeichnete sich aus durch eine wuchtige steinerne Säule, halb so hoch wie das Plateau und damit nur durch den Sockel verbunden, den sie mit ihm auf den ersten paar hundert unteren Metern Höhe teilte. Diese Säule war zu einem Turm ausgehöhlt worden, der den einzigen Zugang zur Festung bewachte, und ringartig angelegte Reihen von Fenstern erhoben sich bis hinauf über den Sockelfelsen und zur befestigten Krone. Der Großteil von Herrenhöh war jedoch in die Eingeweide der Felsen unterm Plateau gehauen. Die alten Riesen hatten die Klippenwand, die vom Turm ein beträchtlicher Abstand trennte, lückenlos bearbeitet, sie geglättet und in eine völlig senkrechte Außenmauer für die Stadt verwandelt, die – wie Covenant später erfuhr – das ganze keilförmige Vorgebirge des Plateaus ausfüllte. Die Felswand hatte eine sorgsame Bearbeitung erfahren, war durchsetzt, durchzogen und durchreiht mit regelmäßigen und unregelmäßigen Gruppen von Fenstern, Balkonen, Vorsprüngen – geerkert und versehen mit Brüstungen –, hervorstehend gearbeitet und scheinbar willkürlich in der Vielfalt von Feinheiten, deren Gesamtheit stets den Eindruck erweckte, sie müsse auf den zweiten Blick ein Muster ergeben. Aber Lichtschein

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