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Der Flug der Libelle

Der Flug der Libelle

Titel: Der Flug der Libelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert L. Forward
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mehr!?!☼
    ◊ Nein. Du hast dich verhört, Brüll☼Heiß☼Rot. Nicht noch EINER mehr, sondern KEINE mehr. ◊
    ☼zzzzzzzzzzt!☼
    Schockiertes Schweigen.
    »Na gut, es gibt auch andere interessante Probleme «, sa g te Karin. »Manche in logischer Theorie, manche in Zahle n theorie und manche in der Geometrie. Da gibt es ein b e rühmtes Problem, das zum Teil geometrisch und zum Teil zahlentheoretisch ist. «
    Der purpurne Kloß dehnte sich aus und fragte mit sorgfä l tiger Aussprache: □ Logik – OK, Zahlen – OK, Geometrie – nicht OK. □
    Karin war verwirrt. In ihrer Ingenieurwelt war Geometrie unlöslich mit Zahlen vermischt. Aber diese Wesen manip u lierten die Außenwelt nicht, sondern existierten bloß in ihr. Könnte es sein, daß sie keine Ahnung hatten von der Bezi e hung zwischen der Länge einer Strecke und der Progression von Zahlen, oder der Fläche eines geometrischen Quadrates zu dem mathematischen Quadrat einer mit sich selbst mult i plizierten Zahl? Sie versuchte ein Experiment. Sie holte e i nen Diamantgriffel aus ihrem Werkzeug und begann, in die D u rallo yf läche des Flügels über ihr ein Diagramm zu ritzen. Ihre Bewegungen wurden durch ein grapschendes Gefühl in der Gürtellinie unterbrochen. Drei neugierige Pseudopodien wollten es ihr nachtun und in den Werkzeugbeutel eindri n gen.
    □ Eine Menge harter Dinge □ , sagte Tiefes Purpur.
    ☼ Auweh! SCHARF!!☼ sagte das Laute Rote, als es e i nen harten Acrylgriff an der Spitze des von Karin benutzten Griffels probierte.
    ◊Zu viele Dinge◊, ermahnte der Weiße Pfeifer.
    Karin wurde es lästig. Sie langte herunter und schlug die offensiven Tentakel von ihrem Werkzeugbeutel weg, sah sich wütend um und verschloß dann jeden Zentimeter des Reißverschlusses hermetisch. Dann reckte sie sich wieder zur Unterseite des Flügels auf, den Diamantgriffel fest in der Hand. Jetzt hatte sie jedenfalls die volle Aufmerksamkeit der vielen frechen Fremden gewonnen.
    Sorgfältig ritzte sie ein Dreieck auf die Außenhaut des Flügels der › Libelle ‹ . Dann maß sie ebenso sorgfältig die Länge einer der kürzeren Seiten desselben ab, indem sie den Griffel daran anlegte und mit ihren behandschuhten Fingern die Strecke abkniff. Danach drehte sie ihn um e i nen rechten Winkel und markierte einen Punkt. In ein paar Sekunden hatte sie ein Quadrat konstruiert, dessen Seiten gleich einer der Dreiecksseiten war. Sie hatte das Quadrat für die andere Seite schon halb fertig, da brach die schwe i gende Menge in einen mißtönenden Chor aus.
    □ Ja! Dreimal drei und viermal vier ist fünfmal fünf! □
    ☼Ha! PYTHAGORAS!!☼ schrie das Laute Rote.
    »Sie meinen den alten griechischen Lehrsatz, den man dem Pythagoras zuschreibt «, sagte Jill. »Ich habe ihnen die menschliche Bezeichnung dafür mitgeteilt. «
    »Danke! « sagte Karin, bemüht, die Äußerungen der Fremden von denen Jills zu trennen.
    ◊Wir verstehen dein Diagramm◊, sagte der Weiße Pfeifer, ◊auch wenn du es wegen der anderen nicht fertig zeichnen kannst.◊
    Es gab eine Pause. Die purpurnen und roten Ausläufer zogen sich unter dem deutlichen Schimmer der Weißen Wolke, die sie bedrängt hatten, zurück.
    ◊Erzähle vom Problem!◊
    Karin fühlte sich benommen. Sie war keine Mathematik e rin; und offensichtlich kannten diese Kreaturen die Tats a chen, daß ein Dreieck eine lange und zwei kurze Seiten hat und daß die Quadrate der Längen der beiden kürzeren Seiten gleich dem Quadrat der Länge der längsten Seite sind (beim rechtwinkligen Dreieck, versteht sich). Sie kam sich blöde vor, als sie in einfacher Sprache eines der berühmtesten u n gelösten Probleme in der menschlichen Mathematik darz u stellen suchte, den Fermatschen Satz. [19]
    Karin zeigte mit dem Griffel auf ein Dreieck, das in um seinen Umfang beschriebene Quadrate eingezeichnet war.
    »Dreimal drei, plus viermal vier, ist gleich fünfmal fünf. «
    □ OK! □ sagte das Tiefe Purpur begeistert.
    ☼JA!?!?☼ fragte das Laute Rote. Sein Tentakel vibrierte neugierig.
    »Eines der ungelösten Probleme der menschlichen M a thematik hat das Menschenwesen Fermat aufgeworfen. Es gibt viele Lösungen für X hoch zwei plus Y hoch zwei gleich Z hoch zwei. Aber es gibt keine Lösung für X hoch drei plus 4 hoch drei gleich Z hoch drei, auch wenn man für drei eine beliebige höhere Zahl einsetzt. « [20]
    □ Das ist kein Problem! □ knurrte das Tiefe Purpur.
    ☼Das ist ein BLÖDES Problem!!☼ Die rote Wolke war

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