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Der Fluss Der Abenteuer

Der Fluss Der Abenteuer

Titel: Der Fluss Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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neugierig, was Tala ihnen auftischen würde. Nach einer Weile erschien er mit einer Anzahl sehr appetitlich aussehender Speisen. Dina musterte sie strahlend und meinte, das sei kein einfaches Mittagessen, sondern mehr ein Mahl, ja, eigentlich ein Festmahl.
    Tala hatte ein paar Dosen geöffnet, nach seinem eigenen Geschmack einige Gerichte daraus zusammenge-stellt und sie mit Essigfrüchten garniert und mit schmack-haften Soßen angerichtet. Zum Schluß gab es frisches Obst und eingemachte Früchte. Lucy griff nach einem großen Pfirsich und wollte mit Appetit hineinbeißen. Doch Bill hinderte sie daran. »Nein, Lucy, du darfst die Schale nicht mitessen. Hier müßt ihr alle Früchte abschälen, Kinder. Merkt euch das!«
    Frau Cunningham fühlte sich so wohl wie seit langem nicht. Es war so beruhigend, das leise Rauschen des Wassers zu hören und die Ufer mit den kleinen Dörfern vorübergleiten zu sehen. Der Fluß schimmerte blaugrün und blitzte hin und wieder in der Sonne auf. Nur selten begegneten sie einem anderen Motorboot.
    Sonne und Wind machten die Kinder und die Erwach-senen müde. Als es dunkel wurde, bereiteten sie sich ein Lager an Deck und schliefen sofort ein, nachdem sie sich hingelegt hatten. Tala vertäute das Boot am Ufer und ging dann zu seinem Lager am Heck.
    Groß und hell strahlten die Sterne am dunklen Himmel.
    Alle auf dem Boot schliefen fest. Niemand hörte einen Laut in der Nacht — nicht einmal den Ruf eines Nachtvogels, der halb pfeifend, halb schreiend klang. Kiki machte ein Auge auf und überlegte, ob er in seiner Krächz-und-Kreisch-Sprache antworten sollte, ließ es dann aber bleiben.
    Am Morgen schimmerte der Fluß in einem märchen-haften milchigen Blau. Jack erwachte als erster und beobachtete eine Schar winziger Wasservögel, die um das Boot herumschwammen. »Wie heißen sie?« fragte er Tala und zeigte auf die kleinen blaugelben Tiere.
    Tala zuckte die Achseln. Er schien überhaupt nichts von Vögeln, Insekten oder Blumen zu wissen und kannte nicht einen einzigen Namen. Sein ganzes Interesse galt dem Motor des Bootes und seiner Pflege.
    Gegen Abend wurde er sehr unruhig. »Wir kommen jetzt zu großer, großer Stadt«, rief er Bill zu. »Heißt Kini-Stadt.«
    »Kini-Stadt?« wiederholte Bill verwundert. »Das kann doch nicht stimmen, Tala. An diesem Fluß liegen gar keine großen Städte, sondern nur kleine Orte. Von Kini-Stadt habe ich noch nie gehört. Sie ist auch nicht auf meiner Karte.«
    »Doch, doch, Kini-Stadt!« behauptete Tala eigensinnig.
    »Tala ist oft dort gewesen. Eine halbe Stunde, und wir sehen Kini-Stadt.«
    Bill nahm die Karte von dem Fluß hervor und zeigte sie Tala. »Du mußt dich irren. Sieh nur, hier ist keine einzige große Stadt eingezeichnet.«
    Tala zeigte mit dem Finger auf eine Flußbiegung. »Hier ist Kini-Stadt. Tala weiß. Tala ist dort gewesen. Große, große Stadt mit vielen, vielen Menschen. Hohe Türme bis zum Himmel!«
    Bill schüttelte den Kopf. Warum sollte man eine »große, große Stadt« auf der Karte fortgelassen haben? Sogar kleine Orte waren ja darauf. Der Ort, den er aufsuchen wollte, lag hinter der Flußbiegung, an der nach Talas Be-hauptung Kini-Stadt liegen sollte. Türme so hoch wie der Himmel! Wie kam der Mann nur auf diese fantastische Idee? Das war doch Unsinn!
    Wie in allen südlichen Ländern wurde es auch hier ganz plötzlich Nacht. Kaum war die Sonne untergegan-gen, so erschienen helle Sterne am Himmel und spiegel-ten sich in dem schwarzen Wasser des Flusses.
    »Gleich hinter der Biegung kommt Kini-Stadt!« sagte Tala aufgeregt.
    Leise glitt das Boot auf die Flußbiegung zu. Und dann sahen plötzlich alle eine wunderbare Erscheinung. Am rechten Flußufer lag eine große, hell erleuchtete Stadt mit hohen Türmen, die bis in den Himmel hinaufzuragen schienen, wie Tala gesagt hatte.
    Bill konnte es einfach nicht fassen. Mit eigenen Augen sah er hier eine Großstadt, die auf der Karte überhaupt nicht eingezeichnet war, und die Karte war ziemlich neu, noch nicht ein Jahr alt. So verwirrt war Bill selten in seinem Leben gewesen. Er stand wie versteinert da und wollte seinen Augen nicht trauen.
    »Darf ich in Kini-Stadt gehen, Boß?« bat Tala schmeichelnd. »Tala liebt Kini-Stadt. Darf ich gehen?«
    »Ja, geh nur«, sagte Bill, der endlich seine Sprache wiedergefunden hatte. »Das ist wirklich eine große Über-raschung für mich! Eine riesige lebhafte Stadt, die nicht auf der Karte eingezeichnet ist! Und kein Mensch in London

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