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Der Fluss Der Abenteuer

Der Fluss Der Abenteuer

Titel: Der Fluss Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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aus seinem Hemd hervorgucken und lächelte stolz. Sein Herr bewahrte Oolas Geschenk nahe an seinem Herzen.
    Nach dem Schlaf waren alle durstig. Frau Cunningham wollte eine Tasse Tee trinken, alle anderen verlangten nach Zitronenlimonade. Ungeduldig rief Tala nach Oola, der ihm beim Zubereiten der Limonade helfen sollte. Er war sehr zufrieden mit dem Jungen, ärgerte sich jedoch darüber, daß er sich immer zu den Kindern setzte, sobald er ihn aus den Augen ließ.
    Oola war schon völlig vertraut mit dem Motor des Bootes. Es war erstaunlich, wie schnell er alle technischen Dinge begriff. Nachdem er mit Tala zusammen etwas Saft getrunken und ein paar Kekse gegessen hatte, sagte er plötzlich: »Jetzt ich werde Boot fahren. Ich weiß, wie man macht.«
    »Das wirst du nicht tun«, widersprach Tala hitzig. »Werde nicht frech, Oola, sonst gehe ich zu großem Boß und sagte ihm: 'Wirf den Jungen über Bord. Er taugt nichts'.
    Hast du gehört, Oola?«
    »Ich höre, kleiner Boß«, antwortete Oola ängstlich. »Soll Oola Öl saubermachen? Soll Oola blank putzen?«
    Tala war recht froh, daß Oola alle Schmutzarbeiten für ihn verrichtete. Er befürchtete nur, daß der Junge dabei selber schmutzig würde. Morgens hatte er ihn gründlich abgebürstet und war dabei nicht gerade sanft mit ihm verfahren, so daß Oola laut geschrien hatte, wenn die Bürste über seine Striemen fuhr.
    »Ah, kein Gestank mehr, kein Puh!« sagte Tala zufrieden, als er mit seiner Arbeit fertig war. Wirklich sah Oola nach der Wäsche blitzsauber aus. Sein schwarzes Haar war glatt zurückgestrichen, und er hatte ein neues, leuchtend blaues Lendentuch um, auf das er sehr stolz war.
    Nach ein paar Stunden gelangte das Boot nach Ullabaid. An der ziemlich langen Mole lag eine ganze Flotte kleiner Fischerboote.
    »Ich gehe hier an Land«, sagte Bill. »Kommt mit, Kinder.
    Mutter wird froh sein, wenn sie euch mal für eine Weile los ist und ausruhen kann.«
    Bill und die Kinder sprangen ans Ufer. Tala, Oola und Frau Cunningham blieben auf dem Boot zurück. Tala wäre auch gern an Land gegangen und ärgerte sich, daß Bill es ihm nicht erlaubt hatte. Nun wollte er auch Oola nicht fortlassen und gab ihm eine Arbeit, die lange Zeit in An-spruch nehmen würde. Oola brummte und nahm sich vor davonzulaufen, sobald Tala ihm den Rücken drehte oder eindöste. Wie alle Eingeborenen konnte Tala zu jeder Tages-und Nachtzeit und in jeder Stellung schlafen, wie unbequem sie auch sein mochte.
    Ullabaid war ein ziemlich großer Ort. Zwischen den niedrigen, weiß getünchten Häusern mit ihren flachen Dächern wimmelten halbnackte dunkelhäutige Kinder herum. Sie gebärdeten sich anfangs sehr scheu den Fremden gegenüber, wurden aber bald ziemlich zudring-lich.
    Bill ging mit den Kindern zu dem größten Haus. Es war die Schule. Der Lehrer, ein freundlicher Eingeborener mit einem fein geschnittenen, klugen Gesicht, war sichtlich überrascht über den unerwarteten Besuch. Aber nachdem Bill ihm mit ein paar geflüsterten Erklärungen eine Karte gezeigt hatte, bat er ihn sofort ins Haus.
    Die vier Kinder blieben draußen und schlenderten durchs Dorf. Kiki war ausnahmsweise sehr still und starrte die großäugigen Dorfkinder schweigend an. Nach einer Weile kam ein etwa zwölfjähriger Junge mit einem Päckchen Postkarten auf Jack zu. Er zeigte ihm eine Karte und deutete in die Ferne. Dabei nickte er heftig mit dem Kopf und wiederholte immer wieder einen Satz in seiner Sprache.
    Die vier Kinder verstanden ihn nicht. Neugierig betrachteten sie die Karte, auf der eine Ruine abgebildet war. Darunter stand »Tempel der Göttin Hannar«.
    »Sieht ganz interessant aus«, meinte Philipp. »Wollen wir uns den Tempel ansehen? Hör mal, Junge, wie weit ist es bis dorthin? Wie weit?«
    Der Junge zuckte die Achseln, gab jedoch durch Zeichen zu verstehen, daß er die Kinder zu dem Tempel bringen wolle.
    Philipp nickte. Darauf führte der Junge die vier durch ein Wäldchen und dann über ein paar bestellte Felder.
    Eine Schar Eingeborenenkinder folgte ihnen. Sie schwatzten laut miteinander und hofften wohl auf ein Trinkgeld.
    Noch weiter hinten folgte eine einzelne Gestalt, die sich ängstlich hinter Bäumen und Büschen verborgen hielt. Es war Oola. Nachdem Tala eingeschlafen war, hatte er das Boot verlassen und sich im Dorf erkundigt, wohin seine Freunde gegangen waren. Nun schlich er ihnen nach, wagte sich jedoch nicht zu zeigen.
    Der Kinderhaufen rückte immer näher an Dina, Lucy und die

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