Der fremde Sohn (German Edition)
Mädchen gehabt, das ihm nichts bedeutete. Zum Üben.
Max fühlte, wie sich sein Hosenbund lockerte, dann geschah nichts mehr. Er schloss die Augen, und als er sie wieder öffnete, sah er, wie Dayna, die schöne Dayna, ihre Bluse aufknöpfte.
»Du musst das nicht tun«, hörte er sich sagen, doch sie achtete nicht darauf. Der Blick, mit dem sie seinen Körper betrachtete, zeigte ihm deutlich, dass sie es wollte. Dieser Blick war unendlich erregend. Max hätte nie gedacht, dass er einem anderen Menschen gegenüber jemals solche Gefühle haben würde. Er hatte immer geglaubt, so könne er nur empfinden, wenn er ein oder zwei Bier getrunken hatte und sich im Internet ein paar Bilder anschaute.
Wie ein Schmetterling, der aus der Puppe schlüpft, dachte er, als Daynas Bluse ihr von den Schultern glitt. Eine Manschette blieb an ihrer Hand hängen, und sie fummelte am Knopf herum, um sie zu öffnen. Dabei sah sie ihn mit großen Augen an – vielleicht wollte sie, dass Max ihr half, doch er war wie erstarrt. Er war fest davon überzeugt: Wenn er sich jetzt rührte, wäre alles verschwunden und er würde allein in seinem Bett erwachen.
Endlich hatte sich Dayna aus ihrer Bluse befreit und lächelte ihn schüchtern an. Beim Anblick ihres fast entblößten Oberkörpers blinzelte Max benommen und streckte verlangend die Arme nach ihr aus. Erfreut und ohne zu zögern ließ sie sich neben ihm auf dem Boden nieder. Er rückte ein wenig zur Seite, um ihr Platz zu machen, und sie schmiegte ihren warmen Körper an ihn und schlang die Arme um seinen Hals.
»He …«, murmelte er, und sie antwortete mit einem leisen Stöhnen, während ihre Lippen über seinen Hals bis hinauf zu seinem Mund wanderten. Dann küssten sie sich, erst zaghaft, doch als Max ihr Drängen spürte, entspannte er sich unter ihrem zierlichen Körper. Er strich mit den Händen über ihren Rücken und ließ dann eine Hand an ihrer Seite hinaufgleiten bis zum Ansatz ihrer Brust, die noch immer von dem BH bedeckt war. Als er Stühlescharren und Schritte im Klassenzimmer über ihnen hörte, erstarrte er vor Angst, man könne sie entdecken. Was dann käme, mochte er sich gar nicht vorstellen. Es wäre das Ende.
»Oh, Max, ich will dich«, flüsterte Dayna.
Max spürte, wie er immer härter wurde.
»Bist du sicher?« Seine Stimme klang gedämpft durch ihr Haar.
»Ich war noch nie so sicher«, erwiderte sie.
Da wand sich Max mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung unter Daynas warmem Körper hervor und beugte sich über sie, um ihr die restlichen Kleidungsstücke auszuziehen. Kaum dass er ihre Brüste entblößt hatte, zog er ihr auch noch die Strumpfhose und das Höschen aus. Den Rock ließ er, wo er war.
Jetzt wollte er es wirklich tun.
Aber irgendetwas würde bestimmt schiefgehen. Seine Unsicherheit drohte ihn erneut zu überwältigen.
Max ließ sich auf Dayna sinken, ohne recht zu wissen, wie er es eigentlich anstellen sollte. Er schob ihren Rock hoch. Als er schließlich ganz in ihr war, als Daynas heisere Schmerzenslaute in ein leises Stöhnen übergingen und ihre Fingernägel keine Furchen, sondern nur noch schwache Kratzer auf seinem Rücken hinterließen, verlor sich Max in ungeahnten Wonnen.
Dann war es vorbei.
Er sank so schwer auf sie, dass sie unter seinem Gewicht nach Luft rang. Noch nie hatte er sich so gefühlt wie in diesem Augenblick vollkommenen Vergessens. Er griff nach seiner Hose und kramte in der Tasche nach dem Ersatzschlüssel zu seiner Bude und zu seinem Herzen. Er gab ihn Dayna. »Was mein ist, ist auch dein«, sagte er. Er war so verliebt.
An diesem Nachmittag ging Dayna allein nach Hause, doch seltsamerweise fühlte sie sich gar nicht allein. Sie hatte das Gefühl, etwas – jemand – sei bei ihr und werde nie mehr von ihrer Seite weichen. Mit diesem tröstlichen Gedanken trat sie durch die Haustür, gerade in dem Augenblick, als ihre Mutter ein Konservenglas durch die Küche schleuderte. Es verfehlte Kevs Kopf um Haaresbreite und zerschellte an der Wand in einem Schauer aus gelblich brauner Currysoße.
»Wo hast du dich rumgetrieben?«, kreischte ihre Mutter. »Hilf mir, das sauber zu machen!«
Dayna stellte ihren Rucksack ab. Sie wollte nicht, dass das Gefühl in ihrem Inneren nachließ. Die Glasscherben knirschten unter ihren Füßen
Max hatte wirklich mit ihr geschlafen.
Sie holte einen Spüllappen und wrang ihn aus. Nach der Mittagspause hatten sie Sport gehabt, doch sie hatte Bauchschmerzen vorgeschützt und war
Weitere Kostenlose Bücher