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Der Fremde vom anderen Stern

Der Fremde vom anderen Stern

Titel: Der Fremde vom anderen Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joann Ross
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Überreste von Großmutter Prescotts Schmorbraten. Ich hatte ihn allerdings etwas anders in Erinnerung."
    „Es war ein kleiner Unfall", murmelte Charity verlegen.
    „Ja, das scheint mir auch so. Wann ist die Feuerwehr denn wieder abgerückt?"
    „Falls es Ihnen noch nicht aufgefallen sein sollte, Charity ist nicht eben das, was man eine gute Hausfrau nennt", wandte sich Vanessa stichelnd an Starbuck.
    Er sah, wie Charitys Augen vor Wut blitzten. Dabei hatte sie ihm selbst gestanden, daß sie nicht kochen konnte. Doch merkwürdigerweise war er nun ebenfalls verärgert über Vanessas Bemerkung.
    „Das war meine Schuld", erklärte er. „Charity wollte gerade den Herd ausschalten, als ich bewußtlos wurde."
    „Bewußtlos?" hakte Dylan nach.
    „Ja." Starbuck mied Charitys Blick, denn er wollte sich nicht bei seiner Schwindelei verraten. „Ich weiß nur noch, daß sie sagte, sie müsse sich ums Essen kümmern, als mir schwarz vor Augen wurde. Viel, viel später kam ich dann wieder zu mir, und da war sie noch an meiner Seite, pflegte und beruhigte mich wie ein sanfter, zauberhafter Schutzengel."
    Nun konnte er nicht länger widerstehen und schaute zu Charity. Er dachte daran, wie sie heute morgen eng umschlungen aufgewacht waren und es im Grunde bedauert hatten, den sinnlichen Zauber zu zerstören.
    Dann erinnerte er sich an Charitys Tagtraum von Venice Beach, den Traum, der ihn nach Castle Mountain gebracht hatte. Er mußte nicht seine telepathischen Fähigkeiten einsetzen, um zu wissen, daß sie die gleichen Gedanken hatte wie er. In der Küche schien es heiß zu sein wie in einem Backofen, und Charity und Starbuck schauten sich intensiv in die Augen, wie früh am Morgen, als sie sich durchs Fenster angesehen hatten.
    „Himmel." Vanessa fächelte sich mit der Hand Luft zu. „Ist es plötzlich so heiß hier? Oder bekomme ich schon erste Hitzewallungen?"
    Drückendes Schweigen breitete sich im Zimmer aus, und als Starbuck Dylans Blick begegnete, hatte er das Gefühl, bis in den geheimsten Winkel seiner Seele durchforscht und analysiert zu werden. Dennoch hielt er der kritischen Musterung tapfer stand.
    „Ich glaube", brach Dylan schließlich die Stille, „ich muß mir mal die Beine vertreten."
    Aber draußen friert es", protestierte Charity. Außerdem bist du doch gerade erst gekommen.“
    „Und jetzt gehe ich eben spazieren", erwiderte er stur. Er sprach mit seiner Schwester, während er seine schwarzen Handschuhe wieder überstreifte, ließ Starbuck jedoch keine Sekunde aus den Augen.
    „Hätten Sie nicht Lust, mich zu begleiten, Starbuck? Im Schrank hängt noch ein Parka von mir."
    Starbuck war noch nie vor einer Herausforderung davongelaufen, „Ein kurzer Spaziergang würde mir auch guttun", stimmte er zu. „Vielleicht hilft die frische Luft mir sogar, mein Gedächtnis wiederzufinden."
    „Das gleiche habe ich auch gedacht", meinte Dylan mit leiser Ironie.
    Die Luft war frisch und klar. Starbuck vermied es, tief durchzuatmen, denn er fürchtete, daß er noch zu schwach war, um diese Kälte schadlos zu überstehen.
    Es überraschte ihn keineswegs, daß Charitys Bruder direkt zum Thema kam nachdem sie ein paar Schritte gegangen waren.
    „Also, schön", begann Dylan und blieb stehen. „Was zum Teufel haben Sie vor?"
    „Ich weiß nicht, wovon Sie reden", erwiderte Starbuck vorsichtig, „Falls Sie auf mein angebliches Interesse an Ihnen oder Ihrer Arbeit anspielen...“
    "Es ist mir vollkommen egal, ob Sie sich für meine Arbeit interessieren", stieß Dylan hervor, und sein Atem bildete kleine weiße Wolken in der Luft. „Falls Sie mich für ein Projekt gewinnen oder meine Forschungsarbeit sabotieren wollen - damit werde ich schon fertig. Ich will einzig und allein wissen, welche Absichten Sie meiner Schwester gegenüber habe."
    „Absichten?"
    Dylan ballte die Hände zu Fäusten und trat einen Schritt auf Starbuck zu. „Falls Sie auch nur daran denken, Charity zu benutzen, um durch sie an mich heranzukommen ..."
    „So etwas würde ich nie tun." Diese Vorstellung erschien Starbuck so grotesk, daß sein aufrichtiges Entsetzen deutlich spürbar war.
    „Haben Sie mit ihr geschlafen?"
    Bevor er wahrheitsgemäß mit Ja antworten konnte, informierte das Übersetzungsmodul Starbuck über die eigentliche Bedeutung von Dylans Äußerung. „Nein", sagte er und dankte im stillen dem Erfinder des winzi|gen Geräts in seinem Mittelohr.
    „Aber Sie möchten mit ihr schlafen, stimmt's?"
    Als Starbuck nicht gleich

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