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Der Frühjahrsputz

Der Frühjahrsputz

Titel: Der Frühjahrsputz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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wirbelte herum und bedachte seinen jüngeren Bruder mit einem vernichtenden Blick.
    »Ich bin hier im Büro«, sagte Max und zog sich zurück.
    Nick arbeitete noch eine Stunde an dem Honda, ohne dem, was er tat, große Aufmerksamkeit zu schenken. Die meiste Zeit dachte er wütend an Quinn. Was für eine Überreaktion, was für ein Aufhebens wegen ein paar Küssen - er unterdrückte den Gedanken an die atemberaubende Fülle ihrer Brust in seiner Hand - und sie benahm sich, als ob sie beide- er bemühte sich, nicht daran zu denken, was sie beide hätten tun können, von den Dingen, die er nicht tun durfte, von der Vorstellung, wie der weiche Flanellstoff sich unter seinen Händen geöffnet hätte und wie verlangend Quinn sich seiner Umarmung hingegeben hätte ... Er stützte sich mit den Händen auf der Dachkante des Hondas ab und dachte, Ich bin solch ein Heuchler, und sie hat nicht überreagiert.
    Angenommen, sie hätten nicht aufgehört, angenommen, er hätte ihr dieses Hemd ausgezogen, die Jeans, angenommen, sie hätten miteinander geschlafen Er wäre nie imstande gewesen, sie zu verlassen. Ein Leben ohne Quinn war nicht möglich. Sie gehörte zu den wenigen Menschen, die er liebte, wie Max und Darla und die Jungs. Sie war ein Fixpunkt.
    Aber ein Leben mit Quinn in seinem Bett war auf die Dauer ebenso unmöglich. Er mochte es, allein zu leben. Und hätte er mit Quinn geschlafen, würde sie bei ihm einziehen wollen oder ihn bitten, bei ihr zu wohnen, und er könnte nie wieder allein sein; außerdem hätte sie definitiv über ihre Beziehung sprechen wollen. Was für ein Alptraum. Er führte ein perfektes Leben, er hatte eine perfekte Wohnung, er hatte die richtige Entscheidung getroffen. Er war einfach nicht der Typ, der für andere sorgte, er wollte keine Verantwortungen übernehmen, er wollte tun, was er wollte und wann er es wollte. Er wollte frei sein, um mit jeder Frau zu schlafen und allein aufzuwachen Bei diesem Gedanken richtete er sich auf. Seit Lisa hatte er mit keiner Frau mehr geschlafen. Das war vor Weihnachten gewesen. Er war allein, und Quinn war allein, sie hatten einfach den Kopf verloren. Sobald sie beide wieder mit jemand anderem ausgehen würden, mit jemand anderem schlafen würden, löste sich das Problem von selbst.
    Nur, dass er keine andere haben wollte, und wenn sie ihre blöde Drohung, mit einem anderen Kerl ins Bett zu gehen, wirklich wahr machen sollte Wieder schlug die Hintertür ins Schloss, und er drehte sich so hastig um, dass er schmerzhaft mit der Schulter gegen die Motorhaube des Hondas stieß. Aber es war nicht Quinn, sondern Darla - mit abgeschnittenen Haaren. Die Frisur ähnelte der von Quinn, nur noch kürzer.
    »Ach du Scheiße«, stieß er hervor. »Was ist mit euch los, seid ihr in eine Sekte eingetreten? Max wird einen Anfall bekommen.«
    »Zur Hölle mit Max«, sagte sie, und er steckte seinen Kopf wieder unter die Haube des Hondas, weil das Leben außerhalb der Automechanik einfach zu emotionsgeladen war.
    »Was hast du mit deinen Haaren gemacht?« ertönte Max.
    »Ich habe sie abgeschnitten.« Darla schloss die Bürotür hinter sich. »Ich wollte etwas anderes, deshalb -«
    »Ich aber nicht.« Max verschränkte die Arme vor der Brust und starrte sie an. »Ich glaube das einfach nicht. Was zum Teufel ist eigentlich mit dir los?«
    »Nichts ist los mit mir«, antwortete Darla und versuchte krampfhaft, ihren Zorn zu unterdrücken. »Ich finde nur, dass wir auf der Stelle treten. Wir sind dieselben -«
    »Ich will, dass wir dieselben sind«, unterbrach Max sie immer noch kochend. »Ich habe mir den Arsch abgearbeitet, um uns so weit zu bringen -«
    »Hey, ich habe auch gearbeitet«, warf Darla ein.
    »- und jetzt, da wir endlich das Leben führen, das wir uns gewünscht haben -«
    »Das du dir gewünscht hast.«
    »- möchtest du eine Veränderung?« Max war so wütend, dass er den Blick von ihr abwandte. »Nur um einer Veränderung willen bist du bereit, ein perfektes Leben aufs Spiel zu setzen?«
    »Für mich ist es nicht perfekt«, sagte Darla, und Max musste sie unwillkürlich wieder anschauen. »Max, seit Jahren ist es immer das gleiche. Wir müssen uns weiterentwickeln, oder wir werden -«
    »Du willst also damit sagen, dass ich nicht perfekt für dich bin«, fiel Max ihr ins Wort.
    »Nein.« Darla schüttelte den Kopf, während ihr Herz schneller zu schlagen begann. »Nein, du bist der perfekte Mann für mich, das warst du immer, und ich liebe dich -«
    »Warum dann

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