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Der Frühjahrsputz

Der Frühjahrsputz

Titel: Der Frühjahrsputz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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geschieden, und du bist mit ihm zusammen.«
    »Nein, bin ich nicht«, widersprach Quinn. »Er redet nicht einmal mit mir.«
    »Warum hat er dann die Anzahlung für dich übernommen?« wollte Barbara wissen. »Er muss glauben, ihr wärt zusammen.«
    »Ich weiß nicht, was er glaubt«, sagte Quinn. »Ich bin nicht einmal sicher, was ich selbst glaube. Ich mache gerade eine sonderbare Phase durch.«
    »Darla Ziegler ist zu dir gezogen, oder?« fragte Barbara.
    Quinn sah sie prüfend an. »Nein. Sie bleibt nur vorübergehend bei mir, um mit mir gemeinsam am Theaterstück der Schule zu arbeiten.« Das hörte sich so lahm an, dass sie verstehen konnte, warum Barbara ihr das nicht abkaufte, also nahm sie Abstand von den Ausflüchten und entschied sich für die Wahrheit. »Sie hat Max nicht verlassen. Sie sind immer noch verheiratet.«
    »Wenn ich jemanden wie Max hätte, würde ich nicht ausziehen und ihn alleine lassen«, sagte Barbara. »Ich habe gehört, dass er gestern Abend bei Bo‘s gewesen ist. Das ist schrecklich.«
    Bo‘s. Mist. »Sie werden sich nicht scheiden lassen, Barbara«, sagte Quinn. »Vergiss es.«
    Barbara wurde rot, und sie tat Quinn aufrichtig leid. »Du wirst schon noch einen wunderbaren Mann finden, der viel weiß und nicht verheiratet ist«, meinte Quinn zu ihr. »Das passiert ganz gewiss.«
    Später, auf der Rückfahrt zur Schule, wurde ihr bewusst, dass sie ziemlich gönnerhaft geklungen haben musste. Eigentlich ging es ihr selbst nicht besser als Barbara. Barbara kümmerte sich zumindest um die Instandhaltungsarbeiten ihres Hauses. Quinn brachte es nicht einmal fertig, dass der Mann, den sie begehrte, ihr Aufmerksamkeit schenkte (auch wenn er die Anzahlung für sie geleistet hatte, dieses Rindvieh), und dass der Mann, den sie loswerden wollte, sie in Ruhe ließ. Bringe erst einmal dein eigenes Leben in Ordnung, bevor du dich mit Barbaras beschäftigst, schoss es ihr durch den Kopf.
    Sie begann bei Jason. »Mr. Gloam ist verärgert darüber, dass du dich neben dem Baseball auch für das Theaterstück engagierst.«
    »Es liegt nicht an mir, dass das Team schlecht spielt«, rechtfertigte sich Jason.
    »Er scheint zu denken, dass es meine Schuld ist«, erklärte Quinn ihm. »Außerdem deutete er an, dass unser Verhältnis — hmmm, enger sein könnte als zwischen Lehrerin und Schüler.«
    »Der hat sie doch nicht mehr alle«, meinte Jason.
    Quinn trat ein wenig zurück, als Thea mit neuem Papiernachschub aus der Materialkammer kam. »Ganz meine Meinung, aber er könnte mir das Leben zur Hölle machen. Deshalb wüsste ich es zu schätzen, wenn du zukünftig mindestens zehn Meter von mir Abstand hältst.«
    »Sie wollen mich auf den Arm nehmen, oder?« Jason verlieh seinem Unmut deutlich Ausdruck.
    »Was ist los?« fragte Thea, und Jason erwiderte: »Gloam glaubt, ich wäre scharf auf McKenzie.«
    »Er versucht nur, mich zu erpressen, damit ich Jason aus der Schauspielgruppe werfe«, erklärte Quinn ihr. »Er glaubt nicht ernsthaft daran.«
    »Aber Sie werfen mich doch nicht raus, oder?« fragte Jason, woraufhin Quinn den Kopf schüttelte. »Gut«, sagte er. »Ziemlich verrückte Schule hier.« Bei diesen Worten warf er Thea einen Blick zu, bevor er zu seinem Platz zurückkehrte, nur um ein paar Minuten später wieder nach vorne zu kommen und ihr zu sagen: »Hör mal, Thea, falls Gloam während des Unterrichts hier auftaucht, halte ich mich an dich. Vielleicht wird er dann denken, dass ich nicht hinter McKenzie, sondern hinter dir her bin, und sie in Ruhe lassen.«
    »Bist du so ein guter Schauspieler?« fragte Thea kühl, und Jason schüttelte den Kopf und sagte: »Diese Schule ist eindeutig verrückt.«
    »Nicht nur diese Schule«, kommentierte Quinn und dachte an Nick. Er hatte die Anzahlung für ihren Kredit geleistet. Dafür sollte sie sich ihm erkenntlich zeigen. Bei diesem Gedanken beschleunigte sich ihr Puls ein wenig. Ein aufregendes Leben zu führen erwies sich als nicht so einfach, wie sie sich das vorgestellt hatte, aber es war es zweifellos wert, dieses Ziel weiterzuverfolgen. Nachdem er sie nun zwei Wochen lang ignoriert hatte, wurde es definitiv Zeit, Nick ihre Dankbarkeit zu zeigen. Ob er das wollte oder nicht.
    Darla war gerade dabei, Joan Darling zu fönen, als Max ins Upper Cut kam.
    »Da ist dein Mann«, sagte Joan.
    »Der Typ da?« fragte Darla. Halt den Mund, Joan.
    »Du bist schon so lange fort, dass du es wahrscheinlich vergessen hast«, sagte Joan.
    »Fertig«, sagte Darla

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