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Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Titel: Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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glänzende neue Spielkarte.
    Die tote First Lady lächelte, als sie die Karte sah.
    »Ich bin direkt hinter dir«, antwortete Nico schließlich und strich mit dem Daumen über die Pik Zehn. Er wusste, dass nach Pik Karo kam.

22. KAPITEL
    »Erklär mir, was ich da sehe«, meinte Totte und starrte auf den Bildschirm, während der Browser das Videobild hochlud. »Sind das Sicherheitskameras?«
    »Verkehrskameras«, verkündete die Computerstimme von Tadellose Täuschung aus Tottes Telefon. Es lag auf dem Schreibtisch seiner Kabine in den Archivräumen.
    Und richtig, auf dem Bildschirm sah man das Video. Die Bilder waren nicht gerade perfekt, aber sie waren klar und in Farbe. Sie zeigten eine Kreuzung, die Totte erkannte. Es war die 16 th Ecke H Street im Zentrum von Washington D. C., nicht weit vom Weißen Haus entfernt. »Es überrascht mich, dass der Heimatschutz dich so dicht ran lässt.«
    »Tut er nicht. Man bekommt niemals ein klares Bild vom Weißen Haus. Aber einen Block davon entfernt lädt das Verkehrsamt Nachrichten ins Internet, damit die Pendler Verkehrsengpässe meiden können, die durch Wagenkolonnen und andere Verzögerungen entstehen.«
    »Gott segne Amerika.«
    »Nein. Gott segne paranoide Menschen«, widersprach Tad. »Siehst du die Adresse der Webseite, auf der du gerade bist?«
    »EyesOnWhiteHouse.com?« Totte las die URL ab.
    »Nach dem 11. September wollte jeder wissen, wer in der Nähe des Weißen Hauses über die Straße geht. Also hat man angefangen, alle Einspeisungen über den Verkehr aufzunehmen. Sie haben das ganze Material katalogisiert und gelagert, so dass du es ansehen kannst, wann du willst, wie auf deinem eigenen DVD-Recorder. Diese Aufnahme wurde gestern Abend um 21 Uhr gemacht.«
    In der linken Ecke des Bildschirms sah Totte ein klares Bild der St. John’s Church.
    Das Standbild wurde alle drei Sekunden aktualisiert.
    Es sah aus, als würde er eine schlechte Zeitlupenaufnahme sehen. Autos tauchten auf, bewegten sich ruckartig durch das Bild und waren plötzlich verschwunden.
    Totte beugte sich vor, setzte seine Lesebrille auf und richtete den Blick auf die Eingangstreppe der Kirche. Er wartete auf den Mörder.
    »Falls du jetzt darauf wartest, dass der Killer hereinkommt, muss ich dich enttäuschen. Er kommt nicht«, sagte Tad. »Laut Polizeibericht hat er den Hintereingang benutzt. Aber trotzdem spielt sich hier gleich die Action ab …«
    Tottes Cursor, der von Tad ferngesteuert wurde, klickte ein Kästchen an, und das Video sprang auf 21:30 Uhr vor, dann auf 22:00 Uhr. Es waren immer noch Autos unterwegs, aber nicht mehr viele Leute.
    Bis um 22:19 Uhr.
    Auf dem Bildschirm tauchte erst der Schatten eines Mannes auf, und dann, nach einem Wimpernschlag, war er auf den Stufen. Er verließ die Kirche wie ein Geist. Die Säulen blockierten Tottes Sicht, sodass er ihn nur von der Hüfte aus abwärts erkennen konnte.
    Seine linke Hand steckte in einem Handschuh, die andere hatte er in seine Manteltasche gesteckt. Er trat eine Stufe hinab, kam besser ins Bild, sah nach links, blinzel , und dann nach rechts, als hätte er Angst, beobachtet zu werden.
    Blinzel.
    Er war jetzt auf der vorletzten Stufe, direkt am Bordstein. Aber als das Licht auf sein Gesicht fiel …
    Blinzel.
    Totte riss die Augen auf.
    »Hast du das gesehen?« Tad fror das Bild ein.
    Totte antwortete nicht. Er starrte auf den Bildschirm, auf den Mörder. Da war er.
    Er trug eine weiße Gipsmaske.
    Totte beugte sich vor und kniff die Augen zusammen. Trotz der bescheidenen Aufnahmequalität der Webcam, der schlechten Beleuchtung und der Tatsache, dass er sonst fast nichts erkennen konnte, waren einige Gesichter einfach unverwechselbar.
    Keine Frage, es war Abraham Lincoln.

23. KAPITEL
    Marshall lässt seine Hand auf meiner Schulter, folgt mir, als wir seine Wohnung betreten. Seine Gelassenheit macht mich nervös. Es scheint so, als hätte er mich schon seit Wochen erwartet.
    Im Wohnzimmer steht ein dunkelgraues Sofa von Ikea mit passenden Stühlen, ebenfalls von Ikea, die einfache Grundausstattung. Genauso verhält es sich mit seinem Couchtisch aus Glas und Metall, den dazu passenden Sofatischen aus Glas und Metall, die wiederum zu dem Fernsehtisch aus Glas und Metall passen. Es gehört zu einem Set, und keinem von der teuren Sorte. Ich frage mich, ob er vielleicht auch von der Regierung bezahlt wird wie ich.
    Als ich mich umsehe, fällt mir jedoch auf, wie wenig wohnlich dieses sogenannte Wohnzimmer wirkt. Die

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