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Der fünfte Elefant

Der fünfte Elefant

Titel: Der fünfte Elefant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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man nicht an offene Worte gewöhnt. Was hast du letzten Monat dem istanzianischen Botschafter gesagt?« Der Patrizier schob die Unterlagen auf seinem Schreibtisch hin und her. »Die Beschwerde müsste hier irgendwo liegen… Ah, da ist sie. Es ging um militärische Vorstöße über den Fluss Slipnir. Du meintest, weitere Aktionen dieser Art hätten direkte Konsequenzen für den Botschafter. Du hast angedroht, ihn mit einem Krankenkarren nach Hause zu schicken.«
    »Tut mir sehr Leid, Herr. Aber es war ein langer Tag, und er ging mir wirklich auf die…«
    »Seitdem haben sich die istanzianischen Truppen so weit zurückgezogen, dass sie fast im nächsten Land stehen«, fuhr Lord Vetinari fort und schob das Dokument beiseite. »Ich muss sagen, dass deine Bemerkung nur ganz allgemein in die Richtung meiner eigenen Meinung zielt, aber wenigstens waren deine Worte unmissverständlich. Der Botschafter betonte auch die Tatsache, dass du einen drohenden Blick auf ihn gerichtet hättest.«
    »Ich habe ihn ganz normal angesehen.«
    »Zweifellos. Nun, in Überwald brauchst du die Leute nur freundlich anzusehen.«
    »Ah, aber du möchtest bestimmt nicht, dass ich Dinge sage wie ›Wie wär’s, wenn ihr uns euer Fett ganz billig verkauft?‹, oder?« Mumms Verzweiflung wuchs.
    »Es ist nicht erforderlich, dass du an irgendwelchen Verhandlungen teilnimmst, Mumm. Darum kümmert sich einer meiner Sekretäre, der eine provisorische Botschaft einrichtet und solche Angelegenheiten mit den zuständigen Personen an den unterschiedlichen Höfen von Überwald diskutiert. Alle Sekretäre sprechen die gleiche Sprache.
Du
versuchst einfach nur, so herzoglich wie möglich zu sein. Und natürlich wird dich ein Gefolge begleiten. Mitarbeiter«, fügte Vetinari hinzu, als er die Verwirrung im Gesicht des Kommandeurs bemerkte. Er seufzte. »Einige Personen werden dich begleiten. Ich schlage Feldwebel Angua, Feldwebel Detritus und Korporal Kleinpo vor.«
    »Ah«, sagte Karotte und nickte ermutigend.
    »Wie bitte?«, erwiderte Mumm. »Ich glaube, ich habe gerade einen Teil des Gesprächs verpasst.«
    »Ein Werwolf, ein Troll und ein Zwerg«, erklärte Karotte. »Ethnische Minderheiten, Herr.«
    »Aber in Überwald sind es ethnische
Mehrheiten
«, sagte Lord Vetinari. »Die drei genannten Wächter stammen ursprünglich von dort, soweit ich weiß. Ihre Anwesenheit wird Bände sprechen.«
    »Bisher hat sie mir noch nicht einmal eine Postkarte geschickt«, entgegnete Mumm. »Ich würde lieber jemand anderen mitnehmen, zum Beispiel…«
    »Es wird den Bewohnern von Überwald zeigen, dass Ankh-Morpork eine multikulturelle Gesellschaft ist, Herr«, meinte Karotte.
    »Oh, ich verstehe«, brummte Mumm. »›Leute wie wir.‹ Leute, mit denen man Geschäfte machen kann.«
    Vetinaris Züge verhärteten sich ein wenig. »Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Kultur des Zynismus bei der Wache…«
    »Unzulänglich ist?«, beendete Mumm den Satz. Einige Sekunden herrschte Stille. »Na schön«, seufzte er. »Ich gehe jetzt besser, um die Knäufe meiner Krone zu putzen.«
    »Wenn mich meine heraldischen Kenntnisse nicht trügen, hat die herzogliche Krone keine Knäufe. Sie ist vielmehr recht… spitz.« Der Patrizier schob einen kleinen Stapel Papiere über den Schreibtisch. Ganz oben lag eine Einladungskarte mit goldenem Rand. »Gut. Ich lasse sofort eine… Nachricht übermitteln. Einzelheiten erfährst du später. Bitte richte der Herzogin meine Grüße aus. Und nun möchte ich dich nicht länger aufhalten…«
    »Das sagt er immer«, murmelte Mumm, als er zusammen mit Karotte die Treppe hinuntereilte. »Er weiß, dass es mir nicht gefällt, mit einer Herzogin verheiratet zu sein.«
    »Ich dachte, du und Lady Sybil…«
    »Oh, ich habe nichts dagegen einzuwenden, mit Sybil verheiratet zu sein«, sagte Mumm rasch. »Nur das mit der Herzogin stört mich. Wo sind die anderen heute Abend?«
    »Korporal Kleinpo kümmert sich um die Tauben. Detritus ist mit Knuddel Winzig auf Streife. Und Angua hat mit einem Sondereinsatz in den Schatten begonnen, Herr. Erinnerst du dich? Mit Nobby?«
    »Oh, meine Güte, ja. Nun, wenn sie morgen zurückkehren, sollten sie besser mir Bericht erstatten. Da fällt mir ein… Nimm Nobby die blöde Perücke weg und versteck sie irgendwo.« Mumm blätterte in den Unterlagen. »Ich habe noch nie etwas vom Niederen König der Zwerge gehört. Ich dachte immer, der ›König‹ der Zwerge sei eine Art Chefingenieur oder so.«
    »Oh, der

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