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Der galaktische Kontakt

Der galaktische Kontakt

Titel: Der galaktische Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Williamson
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eine Nachricht von Ihrem Onkel. Machen Sie keine Aussagen. Die Familie wird sich der Sache annehmen.«
    Der Sergeant wollte ihm Handschellen anlegen, und er fühlte sich zu benommen und erschöpft, um zu protestieren. Aber der Anwalt erhob Einspruch.
    »Er ist der Neffe von General Monk«, stimmte der Major widerstrebend zu. »Ich zeichne dafür verantwortlich.«
    Der schweigsame Neger, der als Chauffeur für den Senator arbeitete, erwartete sie und fuhr sie zur Stadt. Adam saß eingequetscht zwischen dem Major und dem Anwalt auf dem Rücksitz und fühlte sich deprimiert und niedergeschlagen. Erst als das große Quadrat des Monk-Gebäudes in dem Park auftauchte, wurde neue Hoffnung in ihm wach. Die Familie hatte stets alles hingebogen, solange er selbst mitspielte.
    Der Sergeant begleitete ihn in den Fahrstuhl, wobei er ihn keine Sekunde aus den Augen ließ. Sie fuhren in den zweiten Stock, wo der Senator sein Westmark-Büro hatte. Er ging vor dem Sergeant in den Empfangsraum und erblickte Kayren hinter dem Empfangstisch.
    »Bitte nehmen Sie Platz, mein Herr.« Sie sah kühl und verführerisch in ihrer hellblauen Dienstkleidung aus, die ihr goldenes Haar besonders zur Wirkung kommen ließ. »Der Senator wird Sie gleich empfangen.«
    Der schwarzgekleidete Sergeant steckte seine Waffe ein und setzte sich in die Nähe des Ausgangs. Der Major, dem man ansah, wie unwohl er sich fühlte, setzte sich in seine Nähe. Nach ein paar kurzen, murmelnden Worten mit Kayren verschwand der Anwalt durch die Innentür.
    Adam schritt über den tiefen Teppich zum Empfangstisch.
    »Hallo, Adam«, lächelte Kayren ihn unschlüssig an. »Es ist doch nett von deinem Onkel, daß er mir Mutters ehemaligen Platz überlassen hat, nachdem du mich ohne Aufgabe allein gelassen hast. Ich habe dich nicht so bald zurückerwartet.«
    »Ich bin nicht gekommen, um hier zu bleiben«, sagte er leise. »Du könntest mir helfen, Kay. Weißt du, was ich auf dem Mond erlebt habe?«
    »Wir haben deine Akten gelesen.«
    »Dann weißt du auch von dem Tonband, einem echten Bericht über den Kontakt mit dem Raumschiff von Tau-Ceti. Es ist mir unter widrigen Umständen gestohlen worden. Ich möchte zurück zum Mond und das Band wiederbeschaffen, um die Tatsachen bekannt zu machen …«
    »Du bist in Schwierigkeiten, Adam.« Ein Zittern lag in ihrer Stimme. »Hast du das vergessen?«
    »Ich habe Solomon Smith nicht getötet«, protestierte er heftig. »Trotz Kalinins Bericht existiert das Tonband wirklich. Kay, ich habe die Stimme meines Vaters gehört. Ich muß herausbekommen, was mit ihm geschehen ist.«
    »Denk daran, was mit meinem Vater geschah, Adam. Er ging zurück zum Mond, nachdem er den Bericht über den Absturz abgeliefert hatte. Als Mathematiker gehörte er zur zweiten Phase des Projekts. Er blieb vier Jahre, und als er zurückkam, war er verrückt.«
    Er nickte bedrückt. »Ich habe davon gehört.«
    »Seine Geschichte ist so ähnlich wie deine …«
    Ein Licht flammte an den Kontrollen des Tischtelefons auf. Schon fast perfekt in ihrer neuen Aufgabe, nahm sie den Hörer ab und lauschte einen Moment, bevor sie eine Taste drückte. Als sie den Hörer zurücklegte, fing er einen Hauch ihres Parfüms und ihrer lockigen Haare ein. Ein unbändiges Gefühl übermannte ihn. Er wollte alles wiederhaben, ihre Schönheit, ihre Freundschaft, ihre Liebe und ihre Anmut. Er würde sogar die Monks in Kauf nehmen.
    »Kay!« sagte er schweratmend und aufgeregt. »Liebe Kay …«
    Aber als sie aufblickte, hatte sie ihre sachliche Ausgeglichenheit zurückgewonnen.
    »Ich sprach von meinem Vater. Als er zurückkam, hatte er seine Ansicht über den Absturz geändert. Er war irgendwie davon überzeugt, daß dein Vater und Captain Jett noch leben würden. Er blieb bei der Behauptung, daß er sie auf dem Mond gesehen und gesprochen hätte …«
    »Huh?« staunte Adam. »Das habe ich nicht gewußt.«
    »Es war alles eine aufgebauschte Erfindung, um sich selbst zu rechtfertigen, denn er hatte keine Beweise. Er konnte nicht erklären, warum Jett und dein Vater sich auf dem Mond unter falschen Namen verstecken sollten. Die ganze Geschichte war purer Unsinn.«
    »Willst du damit andeuten«, fragte Adam heiser, »ich sei verrückt?«
    Ihre kühlen, blauen Augen beobachteten ihn kurz.
    »Du bist verwirrt und in Schwierigkeiten«, sagte sie schließlich. »Du mußt versuchen zu erkennen, wie ernst es ist. Ich glaube, daß dein Onkel dir raten wird, nichts mehr über das Tonband zu

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