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Der Gefährte des Wolfes: Tristan (German Edition)

Der Gefährte des Wolfes: Tristan (German Edition)

Titel: Der Gefährte des Wolfes: Tristan (German Edition)
Autoren: Rhianne Aile
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den Rajan und seinen Gefährten betrachtete, senkte er aus Respekt den Blick. Tristan gehörte ihm und er würde nie zulassen, dass jemand ihm ein Leid antat oder gar versuchte, ihm den Gefährten wieder zu nehmen.
    Als sein Blick schließlich weiter zu Tristan wanderte, wurden seine Augen sanft. Er streckte die Arme aus und zog den schlanken Mann an seine Seite, um ihn besitzergreifend zu küssen.
    »Wirst du mich als Gefährten akzeptieren, obwohl ich immer halb Mensch, halb Wolf sein werde?«, wollte Benjamin wissen und blickte fragend in Tristans Augen, wobei er hoffte, die Antwort zu kennen.
    »Musst du das noch fragen?« Tristan strahlte ihn an. »Ich habe Himmel und Erde in Bewegung gesetzt, um dich mit deinem Wolf zu vereinen, und das nicht nur deshalb, weil du ihn brauchst. Ich brauche ihn auch. Ich will ihn.«
    Benjamins Wolf zitterte vor Verlangen, als er das hörte. »Ich schätze, dann sollten wir jetzt nach Hause gehen«, murmelte Benjamin.
    Ihm wurde bewusst, dass er das feine Gehör der Lykanthropen unterschätzt hatte, denn als Antwort auf seinen Vorschlag kam ein dunkler Befehl: »Die Verbindung mit deinem Gefährten sollte hier stattfinden, mit dem Rudel als Zeuge«, verkündete Alex.
    Alles in Benjamin und seinem Wolf sträubte sich bei dem Gedanken, auch nur den Anblick von Tristan im Strudel der Leidenschaft mit dem Rudel zu teilen.
    »Nein!«, protestierte er vehement und seine Nackenhaare stellten sich auf. Schützend schob er Tristan hinter sich.
    Rauls kühle, ruhige Stimme durchbrach die angespannte Situation. »Bindungszeremonien werden in der Königskammer vollzogen, Benjamin. Ihr werdet dort allein sein. Dein Rudel wird draußen Wache halten, und dich und deinen Gefährten schützen. Lass uns das für euch tun. Lass uns auch Tristan auf traditionelle Weise im Rudel willkommen heißen.«
     
    ***
     
    Will zog sich von der glücklichen Wiedervereinigung zurück. Zwar freute er sich für seinen Bruder, aber er fühlte sich auch ausgeschlossen. Tristan war Benjamins Gefährte und alle anderen waren Teil eines Rudels, das ein neues Mitglied feierte. Er selbst war die einzige Ausnahme.
    »Alles in Ordnung mit dir?«, fragte Ian, der an Wills Seite trat.
    »Ja. Ich frage mich nur, ob ich das irgendwann auch mit jemandem erleben werde.« Mit einem Kopfnicken deutete Will auf das Paar.
    Nachdenklich blickte Ian den jüngeren Zwilling an, denn er sah ein weiteres Mal dasselbe, geisterhafte Bild, das er schon zuvor auf der Lichtung gesehen hatte. Er wollte Will versichern, dass auch auf ihn ein Gefährte wartete, aber wie erklärte man jemandem, dass dieser Gefährte bereits mit einem anderen verbunden war?
    Seine Überlegungen wurden durch Alex unterbrochen, der plötzlich neben ihm auftauchte. Ian zuckte zusammen.
    »Ich habe dich noch nie so aufgewühlt erlebt, alter Freund«, sagte Alex und legte dem Schamanen die Hand auf die Schulter. »Was ist los?«
    Ians Gedanken rasten. Er konnte seinen König nicht anlügen, aber genauso wenig wollte er dabei zusehen, wie der Rajan Tristans Bruder vor seinen Augen in Stücke riss.
    »Es ist Will. Oder besser gesagt, sein zukünftiger Gefährte. Er sieht genauso aus wie...«
    Alex wäre nicht Rajan eines der größten Werwolfsrudel im Nordosten der vereinigten Staaten geworden, wenn er keine schnelle Auffassungsgabe besäße. Es gab nur eine einzige Person, bei der Ian zögern würde, sie als Gefährte eines anderen zu nennen.
    »Du siehst Raul, nicht wahr?«, fragte Alex mit einem amüsierten Klang in der Stimme.
    »Hm, ja schon, aber...«
    Alex lachte, als er die ungewohnte Nervosität des sonst so ruhigen Schamanen bemerkte.
    »Wie kannst du... ich hätte nicht erwartet, dass du das lustig finden könntest.«
    »Das würde ich auch nicht«, versicherte ihm Alex, »wenn es da draußen nicht noch einen anderen Werwolf gäbe, der haargenau so aussieht wie mein Gefährte.«
     
    ***
     
    Hätte ein anderer Werwolf ihn angesprochen, hätte Benjamin sicher nicht die Geduld gehabt, ihm zuzuhören, aber Raul hatte ihm gegenüber in den letzten Tagen nichts außer Loyalität und Sorge um sein Wohlbefinden gezeigt. Mit einem höflichen Nicken stimmte Benjamin zu, ergriff Tristans Hand und folgte Raul zu dem Eingang einer Höhle, der unter dichten Büschen verborgen lag.
    Raul machte Platz und bedeutete dem Paar einzutreten. »Willkommen zu Hause, Benjamin... mein Bruder«, sagte er, als der neu geschaffene Werwolf an ihm vorbeitrat.
    Benjamin lächelte und in
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