Der Gefährte des Wolfes: Tristan (German Edition)
verbergen, die sich in den letzten Tagen so oft Bahn gebrochen hatten.
»Und ich würde es jederzeit wieder so machen«, sagte Benjamin. Seine Stimme klang so gleichmütig, dass Tristan sich umwandte und ihn überrascht anblickte.
»Was?«
Benjamin grinste und strich Tristan eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die ihm mittlerweile weit über die Schulter reichte. »Ich würde es jederzeit wieder so machen«, wiederholte er. Als Tristan erneut protestieren wollte, wurde sein Blick sehr ernst und er legte ihm einen Finger auf die Lippen. »Was geschehen soll, wird geschehen. Ich hatte sehr viel Zeit zum Nachdenken, während ich hier im Bett gesessen und zum Fenster raus gestarrt habe. Wenn ich gewusst hätte, was aus unserer Liebe wird, bevor du mir begegnet bist, hätte ich trotzdem nichts daran geändert. Ich tausche gerne die restlichen Jahre meines Lebens gegen die paar Wochen, die ich mit dir verbringen durfte.«
»Idiot!«, fuhr Tristan ihn an, während er sich ruckartig aufrichtete und fassungslos auf Benjamin runtersah.
»Ein verliebter vielleicht. Obwohl, ich war wohl wirklich ein Idiot, dass ich so lange dagegen angekämpft habe. Dass ich nicht jede Minute genutzt habe, die wir zusammen gewesen sind. Vor allem wenn man bedenkt, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben wirklich verliebt bin.« Benjamin streckte die Hand aus und strich über die elegante Linie von Tristans Wange.
Tristans Herz schmolz geradezu unter den Worten, die er zum ersten Mal von Benjamin hörte, sie berauschten ihn so sehr, dass er gar nicht auf das nagende Gefühl in seinem Hinterkopf achtete, das dieses Geständnis begleitete.
»Ehrlich? Du liebst mich? Ich hab‘ mich schon gefragt, ob es vielleicht nur der Wolf war, der mich geliebt hat und zu seinem Gefährten machen wollte.« Er klemmte Benjamins Hand zwischen seiner Wange und Schulter ein und drückte sie fest an sein Gesicht. »Ich hätte diesen Zauber nicht versuchen sollen.«
»Wir mussten alles versuchen, um den Fluch zu brechen. Wenn es geklappt hätte, hätten wir Charles und Generationen von Sterlings vor Schmerz und Einsamkeit bewahren können. Es war das Risiko wert«, versicherte ihm Benjamin. »Und jetzt komm‘ her und sei lieb zu mir, bevor mir die Kraft fehlt, es richtig zu genießen.«
Als Benjamin gegen den Ellenbogen stieß, auf den Tristan sich gestützt hatte, fiel dieser gegen Benjamins Brust. »Du bist zu schwach, um die Treppe runter zu gehen, willst aber mit mir schlafen?«, lachte er und küsste eine unsichtbare Linie an Benjamins Hals entlang.
»Den Mann will ich sehen, der mit dir in einem Bett liegt und dabei nicht an Sex denkt«, sagte Benjamin, während er darum kämpfte, Tristan von seinen Kleidern zu befreien. »Wobei, nein, das nehme ich zurück. Ich will nicht, dass irgendjemand anders an Sex mit dir denkt. Ich müsste sie alle umbringen.« Er hielt inne. »Seltsam, eigentlich hab‘ ich gedacht, dass diese Gedanken mit dem Wolf zusammenhängen, aber da er weg ist, kann ich es wohl nicht mehr auf ihn abwälzen, wenn ich so besitzergreifend bin. Zieh dich für mich aus. Ich will meine Energie für wichtigere Sachen aufsparen.«
Tristan streifte sich die Jeans ab und setzte sich rittlings auf Benjamin, wobei er ihm das T-Shirt auszog und es achtlos zu Boden warf. Lächelnd ließ er seine Finger über Benjamins muskulöse Brust tanzen. »Ich mag es, wenn du besitzergreifend bist.«
Wie erwartet, reagierte Benjamins Körper auf Tristans Anblick und das Gefühl seines Gewichts auf ihm. Knurrend bäumte er sich auf, begierig darauf, Tristans Haut an seiner spüren zu können.
»Befrei‘ mich von dem Ding«, knurrte er und zerrte am Gummiband seiner Trainingshose.
Lachend rieb sich Tristan verführerisch an ihm, bevor er nachgab, und das letzte Hindernis zwischen ihnen verschwinden ließ. Tristan schob Benjamins Beine auseinander und krabbelte dazwischen. Dabei hinterließ er an den Innenseiten der erwartungsvoll geöffneten Schenkel eine Spur aus zarten Bissen.
»Oh, fuck... ja!«, rief Benjamin und seine Finger vergruben sich in den dunklen Locken. Endlich hatte er etwas gefunden, das sich ohne den Wolf in seinem Geist besser anfühlte. Er konnte sich vollkommen hingeben und Tristans Zärtlichkeiten genießen, ohne gleichzeitig einen inneren Kampf um die Vorherrschaft austragen zu müssen. »Schlaf mit mir«, seufzte er.
Tristan blickte von seiner Position zwischen Benjamins Beinen auf. »Sicher? Ich könnte dich reiten. Dann musst du
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