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Der gefangene Stern

Der gefangene Stern

Titel: Der gefangene Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Werkstatt gegangen, um uns die Steine anzusehen. Das war das erste Mal, dass ich sie gesehen habe – und trotzdem kamen sie mir fast vertraut vor. Spektakulär, irgendwie unwirklich und eben doch so vertraut. Das liegt wohl daran, dass Bailey sie uns immer wieder beschrieben hat.“ Sie zog die Schultern hoch. „Du hast einen gesehen und berührt. Aber alle drei auf einmal zu sehen – da bleibt einem regelrecht das Herz stehen.“
    „Wenn Bailey so ehrlich ist, wie du behauptest …“
    M.J. schnitt ihm das Wort ab. „Das ist sie.“
    „Dann müssen wir uns ihre Stiefbrüder anschauen.“
    Ihre Augenbrauen schossen in die Höhe. „Ob die wirklich die Nerven hätten, die Drei Sterne zu klauen?“, überlegte sie. „Könnte das der Grund dafür sein, warum Ralph einen von ihnen erpresst hat? Vielleicht ging es gar nicht um Spielschulden?“
    „Nein“, widersprach er.
    „Warum nicht?“ Dann beantwortete sie die Frage selbst. „Das kann nicht sein, weil die Zahlungen bereits vor Monaten begannen und der Auftrag für die Diamanten erst vor Kurzem kam.“
    „Ganz genau.“
    Sie grübelte noch eine Weile über diese Tatsache nach. „Aber vielleicht hatten sie den Diebstahl schon geplant. Wenn sie versucht haben, auf diese Weise schnell an Geld zu kommen und dann abzuhauen. Danach wäre es jedenfalls um das Unternehmen geschehen – das Unternehmen, das ihr Vater mühevoll aufgebaut hat“, fügte sie hinzu. „Bailey wäre allein bei dem Gedanken am Boden zerstört gewesen. Sie hätte so ziemlich alles getan, um das zu verhindern.“
    „Wie zum Beispiel die Steine den beiden Menschen zu schicken, denen sie rückhaltlos vertraut.“
    „Ja … um sich dann ihren Stiefbrüdern zu stellen … allein.“ Angst schnürte ihr die Kehle zu. „Jack.“
    „Versuch, logisch zu bleiben“, erwiderte er kühl. „Wenn sie in die Sache verwickelt sind – und ich denke, das sind sie –, dann bedeutet das, dass sie einen Kunden haben, einen Käufer. Und dass sie alle drei Steine brauchen. Solange ihnen das nicht gelingt, ist Bailey in Sicherheit. Sie ist sicher, solange wir verschwunden bleiben.“
    „Oder sie sind völlig verzweifelt und halten sie irgendwo fest. Vielleicht haben sie ihr etwas angetan.“
    „Aber sie brauchen sie lebendig, M.J., zumindest bis sie alle drei Diamanten gefunden haben. Und so wie du mir Bailey beschrieben hast, mag sie vielleicht verletzlich und naiv wirken, aber sie ist kein Dummkopf.“
    „Nein, das ist sie nicht.“ M.J. starrte auf das Handy in ihrem Schoß. Der Anruf wäre nicht nur ein Risiko für sie selbst, sondern für alle. „Wenn du nach New York fahren willst, bevor ich anrufe, ist das in Ordnung.“
    Er drückte ihre Hand. „Wir werden nicht ins Yankee-Stadion gehen, egal wie sehr du mich anflehst.“
    „Jetzt bezahle ich dich nicht mehr nur für meine Sicherheit. Sondern auch für die von Bailey und Grace. Ich habe ihr Leben in deine Hände gelegt, Jack.“
    „Jetzt werd nicht komisch, das nervt mich.“
    „Ich liebe dich.“
    Sein Herz setzte einen Moment aus. „Verdammt. Ich fürchte, du willst, dass ich es noch mal sage.“
    „Ich schätze, das stimmt.“
    „Ich liebe dich. Was bedeutet M.J.?“
    Sie musste lächeln, so wie er es sich erhofft hatte. „Sieh mal, Jack, wilder Sex und Liebeserklärungen sind eine Sache. Aber ich kenne dich noch nicht lange genug für die andere.“
    „Martha Jane. Ich bin sicher, du heißt Martha Jane.“
    „Falsch. Und damit sind Sie raus aus dem Spiel, Sir. Nächstes Mal wünsche ich Ihnen mehr Glück.“
    Irgendwo gibt es ja wohl eine Geburtsurkunde, überlegte er, und ich weiß schließlich am besten, wie man an so was rankommt. „Okay, dann erzähl mir jetzt von Grace.“
    „Grace ist eine komplizierte Frau. Sie ist unfassbar schön, und das ist keine Übertreibung. Ich habe gesehen, wie bei ihrem Anblick aus erwachsenen Männern stotternde Idioten wurden.“
    „Ich freue mich schon jetzt darauf, sie kennenzulernen.“
    „Dir wird vermutlich die Spucke wegbleiben, aber das ist schon in Ordnung, ich bin nicht eifersüchtig. Und es ist immer wieder spannend, zu sehen, wie die Typen bei ihrem Anblick dahinschmelzen. Du hast dir doch die Fotos angesehen, als du meine Tasche durchwühlt hast, oder etwa nicht?“
    „Ja, stimmt.“
    „Es sind ein paar von mir, Grace und Bailey drin.“
    Er versuchte, sich zu erinnern, doch weder die blonde noch die dunkelhaarige Frau waren ihm besonders aufgefallen, da die Rothaarige seine

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