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Der Gegenschlag - Extreme Measures

Der Gegenschlag - Extreme Measures

Titel: Der Gegenschlag - Extreme Measures Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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trat näher an den Bildschirm, während der Reporter mit einem Moderator in New York sprach. Von dem Haus war nichts mehr übrig außer einer halben Wand an der Südwestecke. »Es ist weg«, sagte Karim lachend. »Schau!« Er zeigte auf den Bildschirm. »Es ist nichts übrig. Das hat sicher niemand überlebt.«

    Hakim blickte auf die Rettungsfahrzeuge. Männer mit Äxten und Schaufeln kletterten über die Trümmer, und zwei Hunde schnüffelten an den Überresten. »Ich glaube, du hast Recht.«
    Ein neues Bild zeigte Hunderte Menschen, die sich am südlichen Ende des Parkplatzes versammelt hatten. Ein Reporter hielt einer weinenden jungen Frau ein Mikrofon hin. Hakim schätzte sie auf ungefähr zwanzig Jahre.
    »Schau, wo sie stehen!«, rief Karim begeistert. Er sah auf seine Uhr. »Das ist einfach perfekt. Diesmal werden wir alles aus der ersten Reihe verfolgen können.«
    Hakim war sich nicht so sicher, ob er einen Platz in der ersten Reihe haben wollte.
    »Oh«, sagte Karim und klatschte in die Hände. »Fast hätt ich’s vergessen. Ich muss noch Ahmed anrufen.« Er nahm sein Handy und drückte auf die Sieben. Das Telefon wählte automatisch Ahmeds Nummer. Es klingelte dreimal, dann meldete sich der Marokkaner. »Wie geht es dir?«, fragte Karim.
    »Gut«, antwortete der Mann mit leiser Stimme. »Hier ist sehr viel los. Ich nehme an, bei euch ist alles gutgegangen.«
    »Ja … absolut perfekt.« Karim stellte sich den Marokkaner vor, wie er zwischen Bäumen unter einem Blätterhaufen lag.
    »Gratuliere. Es ist so, wie du gesagt hast - hier geht es zu wie in einem Bienenstock.«
    »Wunderbar. Wir halten uns an den vereinbarten Zeitplan. Wenn sich etwas ändert, sage ich es dir.«
    »Wir sehen uns bald.«

67
    Mit seiner bunt zusammengewürfelten Truppe trat Rapp aus dem Aufzug. Außer Ridley und den vier Männern, die er festgenommen hatte, wurde er auch von zwei Polizisten begleitet. Beide Cops waren in etwa von der Statur des Mannes, den Rapp k. o. geschlagen hatte. Nachdem Rapp alle vier mit Handschellen gefesselt und ihnen den Mund zugeklebt hatte, steckte er zwei von ihnen auf den Rücksitz des Streifenwagens und setzte Aabad und den vierten in seinen Wagen.
    Ridley ging voraus und tippte seine Nummer in das Codeschloss an der Tür zur Operationszentrale ein. Rapp trat mit Aabad ein, gefolgt von den beiden Polizisten, die den Riesen hereinführten. Offenbar hatte er während der Fahrt Ärger gemacht. Nachdem der Mann versucht hatte, eines der Autofenster mit den Füßen einzuschlagen, hatte ihm einer der Cops eine Ladung Pfefferspray verpasst. Die Hände hinter dem Rücken gefesselt, saß der Mann da und wand sich vor Schmerz mit seinen brennenden Augen. Wenn es nach Rapp gegangen wäre, hätte er den Kerlen längst Säcke über den Kopf gestülpt, doch er hatte keine bei sich.
    Nash und zwei weitere Agenten empfingen die Gruppe, als sie hereinkamen. »Wo willst du sie haben?«, fragte Nash.
    »Oben«, antwortete Rapp und sah zur Galerie hinauf. Sie hatten keine vier Konferenzzimmer zur Verfügung, deshalb hatte sich Rapp etwas einfallen lassen. »Geh mit den dreien da in ein Zimmer«, sagte er und zeigte auf den Großen und die beiden anderen. »Sie sollen sich mit dem Gesicht nach unten auf den Boden legen. Wenn sie
sich auch nur gegenseitig ansehen, habt ihr meine Erlaubnis, ihnen ein paar ordentliche Tritte zu verpassen.«
    Nash sah zu den beiden Polizisten hinüber. Er war überrascht, dass sie zustimmend nickten.
    Einer der beiden bot ihm sogar seine Hilfe an, und Rapp nahm gern an. »Das wär toll. Du kannst den beiden Agenten helfen.« Als die Männer weggingen, sagte Rapp zu Ridley: »Geh doch schon mal mit Dumpfbacke hier rauf und fang an. Ich komm in einer Minute nach.«
    »Gern«, sagte Ridley. »Komm, Dumpfbacke.« Ridley packte ihn am Ellbogen, und Aabad heulte auf vor Schmerz.
    »Meine Schulter!«, schrie er. »Ich glaube, sie ist ausgekugelt.«
    »Das ist sie sicher nicht«, erwiderte Rapp. »Wenn sie’s wäre, würdest du vor Schmerz wahrscheinlich in Ohnmacht fallen. Aber wenn ich raufkomme und du erzählst mir nicht alles, was ich wissen will, dann reiß ich dir deinen verdammten Arm aus dem Schultergelenk, dass es nur so kracht.«
    »Komm«, forderte Ridley den Gefangenen auf und zog ihn am Kragen seines Jacketts mit sich.
    Nash sah sich in dem großen Raum um und stellte fest, dass viele der Anwesenden Rapps Drohung gehört hatten. Er stellte sich zwischen Rapp und die anderen und sagte:

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