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Der Gegenschlag - Extreme Measures

Der Gegenschlag - Extreme Measures

Titel: Der Gegenschlag - Extreme Measures Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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verstehen. Das ist alles, was ich Ihnen sagen kann. Es tut mir leid, dass es so gekommen ist.«
    »Aber es tut Ihnen nicht leid, dass Sie mich geschlagen haben?«
    »Ich habe Sie nicht geschlagen. Ich habe Sie entwaffnet, und Sie sind auf das Gesicht gefallen.«
    »Sie haben mich angegriffen«, erwiderte Leland aufgebracht.
    Rapp verlor die Geduld. »Wissen Sie was, Captain - viel Glück mit Ihrer Laufbahn. Ich bin weg.«
    »Nein, das sind Sie nicht«, schrie Leland. »General, tun Sie etwas.«

    Der General seufzte und legte die Hände auf sein Gesicht. »Captain, hören Sie auf.«
    »Aber, Sir, ich muss protestieren …«
    Ridley öffnete die Tür.
    »Das ist ein Befehl, Captain. Ich möchte, dass Sie achtundvierzig Stunden warten und über Ihre Möglichkeiten nachdenken. Danach schreiben Sie Ihren offiziellen Bericht. Bis dahin will ich kein Wort mehr über die Sache hören. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    Ridley wartete nicht auf die Antwort. Er schob Rapp auf den Flur hinaus und schloss die Tür hinter ihnen. »Junge, das ist nochmal gutgegangen«, sagte er, während er rasch den Gang entlangging.
    »Ich hab dir ja gesagt, dass der Typ unmöglich ist.«
    »Nur gut, dass du uns nie Probleme machst.« Ridley sah auf seine Uhr hinunter. »Wir müssen uns beeilen. Der Flieger wartet auf uns.«

25
    LANGLEY, VIRGINIA
    Die Aufzugtür ging auf, und Mike Nash bemerkte erleichtert, dass niemand drin war. Er trat ein, drückte den Knopf für das Erdgeschoss und lehnte sich an die Wand. Das grelle Licht von oben machte seine Kopfschmerzen noch schlimmer. Er legte die rechte Hand über die Augen und begann vor sich hin zu murmeln. Ihm war durchaus bewusst, dass der Vormittag noch um einiges schlimmer werden konnte.
    Die Tür war fast zu, als sich eine große schwielige Hand durch den Spalt schob und verhinderte, dass sich die Tür ganz schloss. Sie ging wieder auf, und Chuck
O’Brien trat ein. Mit seinen eins neunzig war O’Brien einige Zentimeter größer als Nash. Er hatte das Dartmouth College absolviert und war über die Naval Intelligence zur CIA gekommen. O’Brien war zwanzig Jahre älter als Nash, aber immer noch eine imposante Gestalt.
    Zum Glück war der Aufzug fast so breit wie ein Krankenhausaufzug. Nash sah, wie O’Brien in die entgegengesetzte Ecke ging. Er wusste, dass sein Boss ganz und gar nicht begeistert war, dass er vor der Direktorin die Beherrschung verloren hatte.
    Sobald die Tür zu war, fragte O’Brien: »Was zum Teufel ist nur los mit Ihnen?«
    »Was mit mir los ist?«, fragte Nash und sprang von der Wand nach vorne. »In den letzten fünf Nächten habe ich vielleicht zehn Stunden geschlafen, ich habe diesen Arsch von Adams am Hals, die Post bringt diese Scheiße auf der Titelseite, Mitch sitzt in einer Zelle in Afghanistan, und ich wache jeden Morgen mit Kopfschmerzen auf, die sich anfühlen, als würde mir jemand einen Schraubenzieher ins Auge stoßen - und Sie fragen mich, was mit mir los ist?«
    O’Brien blickte zu der Kamera in der Ecke hinauf, um Nash daran zu erinnern, dass er aufpassen musste, was er sagte. »Sie müssen sich beruhigen«, presste er schließlich zwischen den Zähnen hervor.
    »Und Sie sollten mir den Rücken freihalten«, erwiderte Nash. »So ist es jedenfalls gedacht. Ich tu meinen Job, und Sie halten mir Idioten wie Adams vom Leib.«
    »Ich habe keinen Einfluss auf Adams, das wissen Sie genau.«
    »Warum lassen Sie mich dann überhaupt herkommen? Ich hab ein paar Scheißdinge zu erledigen, die wichtiger sind als das hier.«

    »Was gerade da oben passiert ist, ist nicht meine Schuld. Hätten Sie Ihr Telefon eingeschaltet gehabt, dann hätten wir uns rechtzeitig um die Sache kümmern können.« O’Brien zeigte mit dem Kopf zur Kamera hinauf.
    »Ich weiß, dass sie da ist«, versetzte Nash gereizt. »Wahrscheinlich sieht er uns gerade zu.« Nash drehte sich um und zeigte der Kamera den Stinkefinger. »Hören Sie mich, Adams, Sie Arsch? Irgendwo da draußen ist eine dritte Zelle, Kumpel, aber suche ich sie etwa? Nein! Ich bin hier und kümmere mich darum, dass alle Formulare in dreifacher Ausfertigung ausgefüllt werden und dass ich nicht die Rechte irgendeines Terroristen verletze.«
    O’Brien nahm Nashs Hand herunter, als die Aufzugtür aufging. Er zog Nash aus dem Aufzug und auf den Flur hinaus. »Haben Sie überhaupt eine Ahnung, wie ein Typ wie Adams vorgeht? Er sammelt sein Material über eine lange Zeit, und Episoden wie die hier wandern alle in seine

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