Der geheime Name: Roman (German Edition)
tauchte ab in Dunkelheit.
* * *
Seit sie den Wald betreten hatte, hatte Mora das Weibchen nicht aus den Augen gelassen. Er wollte sie nur ansehen, wollte nur in ihrer Nähe sein und sie beschützen, solange sie in seinem Gebiet war.
Die ganze Zeit lang hatte Mora versucht, leise zu sein. Nur deshalb hatte er den See durchquert, anstatt ihr auf dem schwingenden Torfboden zu folgen. Wenn er geahnt hätte, dass sie auch seine Schwimmbewegungen hören konnte …
Jetzt trug er sie auf seinen Armen. Ihre Wange lehnte an seiner Brust, ihr Atem streifte seine Haut und verriet, dass sie noch lebte. Sie war so leicht, so zerbrechlich. Er musste sie in Sicherheit bringen und vor der Kälte schützen, die von ihrem Körper Besitz ergreifen wollte.
Er rannte, so schnell er konnte, und versuchte gleichzeitig, seine Arme ruhig zu halten.
Nur wegen ihm war sie ins Moor gestürzt! Er hatte einen Fehler gemacht, einen furchtbaren Fehler, den er wieder gutmachen musste.
Mora erreichte seine Erdhöhle. Er presste ihren Körper fester an sich, rutschte durch einen Erdtunnel in die Höhle und trug sie auf sein Lager. Ihre Augen waren noch immer geschlossen, fast so, als wäre sie in einen tiefen Schlaf gefallen. Ihre Haare trieften vom Moorwasser, Schlamm klebte in ihren Kleidern und zog sich in Schlieren über ihr Gesicht.
Mora konnte den Blick nicht von ihr abwenden. Nie zuvor hatte er ein Weibchen aus solcher Nähe gesehen, hatte nicht gewusst, dass sie glatte, weiche Haut besaßen und helle, lange Haare.
Er streckte seine Hand nach ihr aus, strich die Haare aus ihrer Stirn und erschrak über die Kälte, die ihr Gesicht bereits erfasst hatte. Er konnte sie nicht in ihren nassen Kleidern liegen lassen. Er musste sie ausziehen und zudecken, damit sie warm wurde.
Mora betrachtete ihre Gewänder. Es waren seltsame Stoffe, mit denen sie sich umhüllte, und sie lagen so eng an ihrem Körper, dass er sich fragte, wie er sie davon befreien sollte.
Hastig suchte er nach Bändern und Schnüren, mit denen ihre Kleider verschlossen waren – und fand an ihrem Beinkleid schließlich einen Knopf. Der Herr besaß Knöpfe, jedoch nur an seinen wertvollsten Gewändern.
Mora löste ihn vorsichtig und entdeckte darunter einen Mechanismus, den er aufziehen konnte. Fasziniert blickte er darauf und ergründete die filigrane Metallstruktur. Wie mächtig sie sein musste, wenn sie so etwas besaß? Etwas, das nicht einmal sein Herr kannte.
So ein mächtiges Weibchen hatte er in seine Höhle geholt – und jetzt lag sie in einem Zustand vor ihm, in dem sie vollkommen hilflos war.
Mora wurde schwindelig, während er die Beinkleider herabzog. Er wollte sie nicht berühren, doch die enge Kleidung ließ ihm keine Wahl. Seine Hände streiften ihre Hüften. Ihr Körper fühlte sich weich an und fest zugleich. Er brach in Schweiß aus und ließ sie los. Es war nicht richtig, sie so zu berühren!
Einen Moment sah er sie nur an, ihre Beine, die viel heller waren als seine, viel schlanker.
Was sollte er tun? Sie konnte wirklich nicht so nass liegen bleiben, sie musste warm werden!
Also machte er weiter. Doch ihre Obergewänder waren noch enger. Mora musste ihren Körper anheben und stützen, um die Kleidungsstücke über ihren Kopf zu ziehen.
Seine Finger streiften ihren Bauch, erreichten ihre Brust und stießen gegen eine weiche Wölbung.
Mora zuckte zurück. Doch seine Fingerspitzen kribbelten. Was auch immer er dort entdeckt hatte – es fühlte sich weich an, schöner als alles, was er je berührt hatte.
Ein verzweifelter Laut löste sich aus seiner Kehle. Ihr Oberkörper lehnte an seinem. Trotz des Moorwassers in ihren Haaren duftete sie nach Blumen. Er wollte sie festhalten und loslassen zugleich.
Was, wenn sie aufwachte? Sie würde seine Nähe nicht wollen, würde ihn fortstoßen und bestrafen.
Sie war eine mächtige Herrscherin. Und er nur ein Diener. Er durfte sie nicht länger berühren!
So schnell er konnte, befreite er sie von dem nassen Hemd, ließ ihren Oberkörper zurück auf das Lager gleiten und sprang auf.
Sein Blick fiel auf die Wölbungen ihrer Brust. Wie ein Geheimnis lagen sie unter einem letzten, winzigen Kleidungsstück verborgen.
Hastig schlug er die Schaffelle darüber, wich zurück und lehnte sich gegen die Höhlenwand.
Wie konnte ihr Körper nur so anders sein als seiner?
Schwindel tanzte vor seinen Augen, heiße Glut strömte durch sein Inneres. Er wandte sich von ihr ab und lief nach draußen.
* * *
Als Fina
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