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Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Titel: Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lear
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glauben Sie, dürfte die Leiche aufbewahrt werden?«
    »Vielleicht wurde sie in Peterborough aus dem Zug gebracht, vielleicht erst in London. Das wären die ersten Anlaufstellen.«
    »Ja, Sir.«
    »Und Jack –«
    »Ja, Sir?«
    »Wenn du noch mal hiervon kosten willst« – ich nahm seine Hand und führte sie unter dem Tisch zu meinem Schritt – »dann lass es mich wissen.«
    Er ging, ohne seinen Tee auszutrinken. Würde ich ihn je wiedersehen? Würde er einfach zu seinen Vorgesetzten laufen und dafür sorgen, dass wir hinter Gitter kamen? Ich verließ mich mehr auf mein Glück als auf mein Urteilsvermögen – er wirkte zuverlässig, aber es war ein Vabanquespiel. Bertrand konnte bereits tot sein, und wir hatten nichts dagegen tun können. Wir stellten Dickinson eine Falle, sammelten Beweismittel gegen ihn – doch wie sollten wir ihn ins Netz bekommen? Alles deutete darauf hin, dass er der Mörder von Rhys war, aber womöglich lag ich völlig daneben. Er konnte auch einfach nur ein Ermittler mit widerwärtigen Methoden sein. Vielleicht verdächtigte ich ihn aus schierem Neid; er machte die Arbeit, die ich gern getan hätte. Vielleicht war er lediglich ein skrupelloser Mann, der sich nicht darum scherte, was andere von ihm dachten, und der im Zweifelsfall nicht davor zurückschreckte, seine Amtsgewalt zu missbrauchen, aber doch kein Mörder. In diesem Fall wäre ich der Angeschmierte – und ich hätte nichts gegen den wahren Entführer von Bertrand unternommen.
    Anscheinend sah man mir diese finsteren Gedankengänge am Gesichtsausdruck an.
    »Kopf hoch, Mitch«, sagte Simmonds. »Wir kommen schon noch hinter die Sache.«
    »Das will ich hoffen. Aber wird die Zeit reichen? Ich habe das schreckliche Gefühl, dass –«
    »Was?«
    »Dass heute Abend noch etwas passiert.«

Wir schafften es gerade noch rechtzeitig zurück ins Garrick Theatre. Die Zuschauer strömten schon hinaus, winkten Taxis herbei, rauchten, versuchten, zum Bühneneingang zu kommen, durch den irgendwann Taylor und Bankhead das Gebäude verlassen mussten. Es wimmelte von Journalisten. Irgendwo in diesem Gedränge waren Morgan und Belinda, Lady Antonia und ihre Kumpane und weiß Gott wer sonst noch.
    Ja! Ein Gesicht, das mir bekannt war! Ein gut aussehender junger Mann, klein und mit raffiniertem Gesichtsausdruck, hüpfte, den Hut weit zurückgeschoben, auf und ab, um die Menge zu überblicken. Und seinen Freund erkannte ich ebenfalls wieder; er war größer und kräftiger gebaut. Ihm hing eine Kamera um den Hals. Woher kannte ich die beiden? Es konnte nicht lange her sein. Ich zerbrach mir den Kopf. British-American? Nein. Früher. Ja, genau: im Flying Scotsman. Das waren die Reporter, die ich mit David Rhys sprechen gesehen hatte. Die beiden, die Dickinson – in seiner Tarnung als Werbeleiter der British-American – während des zufälligen Halts in York aus dem Zug hatte werfen lassen.
    Und hier waren sie wieder: zwei weitere Puzzleteile, die nur zu gut ins Bild passten.
    Es war nicht schwierig, an sie heranzukommen. Ich zog meinen Hut vor ihnen, aber sie achteten gar nicht auf mich, da sie weit mehr am Kommen und Gehen der Nachtschwärmer interessiert waren.
    »Ich glaube, ich habe die Herren bereits im Zug aus Edinburgh gesehen.«
    Zur Antwort bekam ich einen finsteren Blick.
    »Immer noch hinter Hugo Taylor her?«
    »Wonach sieht’s denn aus?«, fragte der Kleinere von beiden. Er hatte blassblaue Augen, die in einem weniger suspekten Gesicht sicher anziehend gewirkt hätten.
    »Sie würden doch bestimmt gern eine Geschichte über Hugo Taylor hören, oder täusche ich mich?«
    »Verzieh dich, Kumpel«, sagte der Fotograf. »Wir haben zu arbeiten.«
    Wahrscheinlich werden Mitarbeiter der Presse ständig von irgendwelchen Menschen belästigt, die nur so darauf brennen, ihre durchgeknallten Ideen gedruckt zu sehen.
    »Es interessiert Sie also nicht, dass es heute Abend einen Mordanschlag auf ihn gab?«
    »So ein Quatsch. Hey! Scott! Da kommt Lady Antonia! Mach ein Bild von ihr!«
    Der Fotograf tat wie ihm geheißen. Der Reporter kritzelte etwas in sein Notizbuch.
    »Und da ist Cecil Beaton! Und Noël Coward!«
    »Zusammen?«
    »Nein. Wir schreiben einfach, sie hätten sich absichtlich übersehen. Mach ein Bild!«
    »Jemand hat seine Mundspülung mit Blausäure versetzt.«
    »Bitte, Sir«, sagte Scott, der Fotograf. »Wir haben Sie freundlich darum gebeten, uns in Ruhe unsere Arbeit machen zu lassen. Wären Sie jetzt also so gütig und würden

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