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Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Titel: Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Libba Bray
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steigert das Wohlbefinden und ist fö r derlich für den Schlaf. In Sankt Viktoria habe ich darauf bestanden , dass die Mädchen am Strand spazieren gingen und die Seeluft atmeten , ganz gleich , wie das Wetter war. Wenn es regnete , zogen wir Regenmäntel an. Bei Schnee trugen wir Winte r mäntel. Jetzt lassen Sie uns auf den Rasen zurückkehren , wenn Sie nichts dagegen h a ben.«
    Miss McChennmine hat wirklich keinen Funken H u mor im Leib , das steht fest. Und ich habe es mir heute restlos mit ihr verscherzt. Plötzlich kann Weihnachten gar nicht bald genug kommen.

10. Kapitel
    D er Abend beginnt mit einem traditionellen Wei h nachtsspiel im Tanzsaal. Genau genommen handelt es sich um kein ric h tiges Theate r stück , sondern um eine Lesung dramatisierter Weihnachtsgeschichten. Eine seltsame , bunt zusammeng e würfelte Schar von Mädchen aller Altersstufen , Schafhirti n nen , Engel , Feen , Vertreterinnen von Fauna und Flora , tobt übermütig durch die Gänge. Ann ist Vergangene Weihnac h ten , in einem langen braunen Kittel mit einer silbernen Schä r pe um die Mitte. Felicity , in einem wu n derschönen roten Samtkleid mit Goldbo r ten am Saum und an den Ärmeln , sieht wie eine mittelalterliche Prinzessin aus. Sie behauptet , Ko m mende Weihnachten zu sein , aber ich glaube , sie hat sich ei n fach das allerschön s te Kostüm ausgesucht und beschlossen , es zu nennen , wie es ihr passt. Ich bin Gegenwärtige Weihnac h ten , in einem langen grünen Bademantel und mit einem Stec h palmenkranz auf dem Kopf. Ich komme mir ein bisschen wie ein plumper Baum vor , obwohl Ann mir vers i chert , ich sehe »absolut sensationell« aus.
    »Es ist ein Wunder , dass dir Miss McChennmine heute nicht den Kopf abgerissen hat. Sie hat ausgesehen , als wäre sie dazu fähig« , sagt Ann auf dem Weg zum Aben d essen , als wir e ine Gruppe schwatzender Feen und ein paar weise Mä n ner überholen.
    »Ich hab ’ s nicht absichtlich getan« , protestiere ich , wä h rend ich das Amulett meiner Mutter –mein Amulett –gerade ric h te. Ich habe das Metall poliert , bis es glän z te. »Sie ist seltsam. Ich mag sie überhaupt nicht« , sage ich. »Findet ihr nicht auch , dass sie eigenartig ist?«
    Felicity schwebt über die Dielen wie die Prinzessin , die sie ist. »Ich finde , sie ist genau das , was Spence braucht. Erfr i schend direkt. Ich mag sie.«
    »Nur weil sie dir ein Kompliment gemacht hat , hast du b e schlossen , dass sie deine Freundin ist« , entgegne ich.
    » Du bist eifersüchtig , weil sie mich vor allen gelobt hat.«
    »Das ist nicht wahr« , fauche ich , obwohl es vermutlich ein bisschen stimmt. Felicity scheint sich schon fast ohne A n strengung in Miss McChennmines Herz geschlichen zu haben , während ich froh sein kann , wenn sie mir G u ten Morgen sagt. »Weißt du , dass sie in einem gehe i men Koffer unter ihrem Bett eine Liste von Schulen hat?«
    Felicity zieht eine Augenbraue hoch. »Und wieso weißt du das?«
    Ich werde rot. »Er war offen.«
    »Unsinn! Du hast spioniert!« , wirft mir Felicity an den Kopf. Sie hakt sich bei mir unter. Ann nimmt meinen anderen Arm. »Was war sonst noch drin? Erzähl!«
    »Nicht viel. Ein Ring mit Schlangen drauf. Er sah sehr alt aus. Eine Reklame für eine Buchhandlung namens Goldene Dämmerung. Und die Liste.«
    Zwei jüngere Mädchen versuchen , sich an uns vorbeiz u drängeln. Sie tragen ein freches Grinsen und Engel s kostüme. Felicity reißt an den zarten Flügeln des Mä d chens , das ihr am nächsten ist , sodass es fast hinfällt. »Bleibt auf eurem Platz. Wir kommen vor euch.«
    Erschrocken weichen die beiden zurück und stolpern hinter uns her.
    »Was war noch in dem Koffer?« , fragt Ann.
    »Weiter nichts« , sage ich.
    »Weiter nichts?« , wiederholt Felicity enttäuscht.
    »Ihr habt noch nicht alles über die Liste gehört« , sage ich. »Jede Schule darauf war durchgestrichen , mit Au s nahme von Spence. Was schließt ihr daraus?«
    Felicity wischt es mit einer abfälligen Handbewegung fort. »Nichts. Sie hat sich die Schulen notiert , an denen sie sich beworben hat. Daran ist nichts besonders Eige n artiges.«
    »Du bist misstrauisch , weil sie dich nicht mag« , sagt Ann.
    »Hat sie gesagt , dass sie mich nicht mag?« , frage ich.
    Felicity wirbelt herum , sodass der Saum ihres Kleides schwingt. »Das muss sie gar nicht. Es ist offensichtlich. Und du hast versucht , sie mit einem Pfeil zu durchbo h ren. Das war deiner Sache nicht sehr

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