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Der geheimnisvolle Gentleman

Der geheimnisvolle Gentleman

Titel: Der geheimnisvolle Gentleman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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auf. »Setzt eure Arbeit fort«, sagte sie erschöpft.
    Sie wandte sich wieder ihrem Sekretär zu, aber ihren vorherigen Schwung hatte sie verloren. Sie konnte sich trotz ihres Ranges noch nicht einmal an die Namen der Diener erinnern. Wie sollte sie dann in der Lage sein, ein angemessenes Ereignis für vierzig weltgewandte Mitglieder der oberen Gesellschaft zu organisieren?
    Anspruchsvoll. Was genau meinte Dane damit? Erlesen? Ungewöhnlich?
    Vornehm? O mein Gott!
     
    Dane saß am Tisch. Seine Gabel war auf halbem Wege zu seinem geöffneten Mund stehen geblieben. Olivia hatte gerade in groben Zügen erläutert, was sie zur Unterhaltung während des Jagdballes plante.
    Er schaute zu Marcus hinüber, der verwirrt aussah. Dann legte Dane die Gabel hin und starrte ungläubig seine frischgebackene Ehefrau an, diese angeblich so erfahrene Gastgeberin.
    »Tanzende Hunde?«
    Die Maske, hinter der sie sich verschanzt hatte, zerbrach. Sie senkte unsicher den Blick. »Sie sind ausgesprochen reizend«, murmelte sie schwach.
    Marcus blinzelte und wandte sich an Dane. »Tragen die
nicht kleine Kleidchen und so etwas?« Es war kaum zu übersehen, dass er gegen ein Grinsen ankämpfte.
    Dane lehnte sich zurück und lachte, bis ihm die Tränen in die Augen stiegen. »Und Hütchen, glaube ich jedenfalls.« Er rang nach Atem und gluckste noch immer. »Winzig kleine Hundehütchen.«
    Olivia biss sich auf die Unterlippe. Sie fühlte sich ganz offensichtlich durch das belustigte Verhalten der Männer verletzt. »Ich mag Hunde«, sagte sie leise.
    Dane überwand seinen Lachanfall mit großer Mühe. »Ach, Olivia, komm schon. Das war doch nicht dein Ernst!«
    Sie sagte nichts, sondern starrte weiterhin auf das Tischtuch. Verdammt. Es war ihr voller Ernst gewesen.
    Eine peinliche Stille senkte sich über den Tisch. Dane schaute seine Frau mit gerunzelter Stirn an. Konnte es sein, dass sie keine Ahnung hatte, wie man einen Ball gab?
    »Also, ich bin mir sicher, dass dir bis morgen etwas Besseres einfällt«, sagte er mit leichtem Unbehagen. »Was ist mit dem Menü für das siebentägige Fest im Anschluss an den Ball?«
    Ihre Augen verhärteten sich. »Das Fest … ja …« Sie räusperte sich und hob das Kinn. »Ich habe der Köchin bereits gesagt, was zu tun ist.«
    Dane nickte und lächelte sie erleichtert an. »Gut! Der Rest ist nicht schwer. Die meisten Gentlemen werden auf die Jagd gehen wollen.«
    Sie verschränkte die Arme und starrte ihn verdrossen an. »Und Moorhühner schießen, die niemand essen wird.«
    Er würde bei dieser Auseinandersetzung ins Hintertreffen geraten, das spürte er. Immer wenn sie ihre Arme so platziert hatte, verlor er jegliches Interesse, mit ihr zu streiten. Am schlimmsten war jedoch, dass er sich ziemlich sicher war, dass sie keine Ahnung hatte, welche Macht sie über ihn hatte. Er hatte vor, daran auch nichts zu ändern, deshalb zwang er sich weiterzusprechen, obgleich die Rundungen ihrer Brüste bereits dazu führten, dass er seine Argumente vergessen hatte.

    »Ich habe jedenfalls vor, Mohrhühner zu schießen«, konstatierte er mit fester Stimme. »Du kannst machen, was du willst.«
    Sie sah nachdenklich aus. »Was ich will?«
    Ganz hinten in Danes Gehirn blinkte ein Warnlicht auf, aber er schenkte seiner inneren Stimme keine Beachtung. Verträumt betrachtete er ihren Busen. »Hm.« Er würde ihr heute Nacht beim Baden zusehen, beschloss er. Durch den Gedanken an diese wunderbaren, von Schaum bedeckten Brüste drohten die Knöpfe seiner Hose abzuspringen, durch das halbe Zimmer zu fliegen und die Fenster zu zerschlagen. Mit Mühe gelang es ihm, seinen Blick wieder auf seinen Teller zu lenken. Er unterließ es, nach der Gabel zu greifen, denn er war sich ziemlich sicher, dass seine Hand vor lauter Lust zittern würde.
    Olivia beendete das Abendessen gut gelaunt. Mit Marcus tauschte sie geistreiche Kommentare aus, dabei war sie viel zu sehr darauf bedacht, ihre Lippen sinnlich um die Gabel zu schließen.
    Darüber würde er mit ihr reden müssen … später.

11. Kapitel
    O livia ging in ihrem Schlafzimmer auf und ab und suchte verzweifelt nach einer neuen Idee für den Jagdball. Sie war sich ihrer Sache mit den tanzenden Hunden so sicher gewesen. Wer begeisterte sich nicht für einen kleinen Hund mit lockigem Fell in einem Kleidchen?
    Dane, wie es schien. Aber er hatte die Idee wenigstens amüsant gefunden. Das Gelächter der Männer klang ihr noch in den Ohren.
    Am Kamin hatte Petty Olivias Bad

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