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Der geheimnisvolle Highlander

Der geheimnisvolle Highlander

Titel: Der geheimnisvolle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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nächsten Moment war Jamie ins Zimmer gestürmt
und hatte sie in flagranti delicto erwischt. Plötzlich fühlte sich alles so … falsch an.
    Einen Augenblick lang glaubte sie, dass sie sich schlagen würden. Zwischen diesen beiden starken Männern, für die sie so viel empfand, floss eine unglaublich gewaltbereite Spannung. Meg hasste es, sehen zu müssen, wie sie sich wegen ihr beinahe gegenseitig an die Kehle gingen.
    Sie wollte etwas zu Jamie sagen, versuchen, es ihm zu erklären, doch die Worte schienen ihr im Hals stecken zu bleiben. Er sah sie nicht einmal an. Meg fühlte sich elend. Sie wollte ihm nie wehtun. Sie hatte Jamie sehr gern, er war wie ein Bruder für sie.
    Sie wusste, was sie riskiert hatte, indem sie hierhergekommen war, doch sie hatte sich natürlich nie ein so albtraumhaftes Szenario wie dieses vorgestellt. Ein Szenario, das nur noch schlimmer wurde, als Jamie eine Antwort auf die Frage forderte, die sie am dringlichsten hören wollte. Doch sie wollte es von Alex hören. Aus freien Stücken, ohne Zwang.
    Meg wartete.
    Es war offensichtlich, dass Alex einen inneren Kampf gegen Dämonen ausfocht, die sie nicht kannte.
    Der Magen krampfte sich ihr bei einer dunklen Vorahnung zusammen. Mit jeder endlosen Sekunde, die verstrich, klammerte sie sich an die Hoffnung auf eine Zukunft, die drohte, zu ihren Füßen in tausend Scherben zu zerspringen.
    Alex sah sie nicht an, sondern hielt den Blick fest auf Jamie gerichtet. »Ich brauche niemanden, der mich an meine Pflicht erinnert.« Meg konnte den Groll zwischen den Männern beinahe körperlich spüren. Ein Groll, der sich letztlich auch auf sie erstrecken würde, befürchtete sie. Pflicht . Das Wort brannte ihr ein Loch in die Brust. Sie wollte keine Pflicht sein.

    Schließlich wandte Alex sich zu ihr um und nahm ihre eiskalte Hand in die seine. »Meg, würdest du mir die Ehre erweisen und meine Frau werden?«
    Da war er .
    Der Antrag. Mit starker und fester Stimme ausgesprochen, in dem tiefen Klang, den sie so liebte. Er sprach, ohne zu zögern oder auszuweichen, dennoch zog sich Meg das Herz schmerzhaft zusammen. Denn der Antrag kam aufrichtig, aber nicht von ihm selbst. Nicht durch seine eigene Entscheidung. Nicht mit Worten der Liebe, sondern erzwungen durch sein unfehlbares Gefühl für Anstand und Ehre.
    Die Wahrheit streckte sie beinahe nieder. Er will mich nicht heiraten .
    Was hatte sie sich nur dabei gedacht hierherzukommen?
    Ich habe ihn dazu gezwungen, mich zu heiraten , erkannte sie. Was kann ich noch tun? Ich bin ruiniert . Ich habe eine Pflicht gegenüber meiner Familie, meinem Clan.
    Mit diesem Antrag bekam sie, wofür sie hergekommen war, doch nun wünschte sie sich, er würde sie abweisen. Er hat es versucht , erinnerte sie sich nur zu lebhaft. Vor Demütigung bildeten sich rote Flecken auf ihren Wangen. Tief in ihrem Innern hatte sie wirklich geglaubt, dass er sie heiraten wollte. Sie hatte sich geirrt. Nun würden sie beide deswegen leiden.
    Heiße Tränen schnürten ihr die Kehle zu und nahmen ihr die Sicht. Sie versuchte zu lächeln, doch es wurde nur eine zitternde, unbeholfene Grimasse daraus. »I … I … ja«, brachte sie schließlich heraus. Gleich würde sie anfangen zu weinen. Sie musste hier raus. »Ich muss auf mein Zimmer zurück«, sagte sie übertrieben fröhlich. Mit so viel Würde, wie sie aufbringen konnte, legte sie den Umhang um und ging zur Tür. Mit einem letzten Blick auf die beiden Männer flüsterte sie: »Es tut mir leid.«

    »Meg«, rief Alex und machte einen Schritt auf sie zu. »Warte.«
    Doch sie tat so, als höre sie ihn nicht, und floh, so schnell ihre winzigen Lederschuhe sie trugen, den kühlen, dunklen Korridor hinunter.
     
    Oh verdammt , dachte Alex, als er einen Blick auf Megs Gesichtsausdruck erhaschte, bevor sie durch den Korridor verschwand. Er drehte sich zu Jamie um. »Nun, das ist ja gut gelaufen. Nicht gerade so, wie ich mir einen Heiratsantrag vorgestellt hatte. Was zum Teufel hast du dir dabei gedacht?«
    Alex würde es bei Meg später wiedergutmachen, es war offensichtlich, dass sie erst einmal alleine sein musste, um den Schock über das, was gerade geschehen war, zu verarbeiten. Er konnte ihr Bedürfnis danach, alleine zu sein, nachvollziehen. Allerdings sah Campbell nicht so aus, als beabsichtige er zu gehen.
    »Ich wollte nie …« Jamie verstummte, als er endlich zu begreifen schien, was sein unbedachtes Handeln ausgelöst hatte. Indem er derart ins Zimmer gestürmt war,

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