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Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)

Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)

Titel: Der geheimnisvolle Kreis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Det Nilam
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gegenüberliegend hoch. Das Schloss bestand nur aus Treppen und langen dunklen Gängen. Unglaublich. Marla konzentrierte sich, aber sie konnte sich den Weg nicht merken. Es war wie ein Labyrinth. Sie liefen bestimmt eine halbe Stunde quer durch das Schloss und erreichten schließlich den Ausgang. Es war ein riesiges Tor mit zwei Säulen. Die Türflügel wurden aufgemacht und man hatte einen tollen Blick nach draußen.
    Vor dem Schloss wurde ein kräftiger Stunk vor die Kutsche gespannt. Im Hof stand ein riesiger Springbrunnen, der riesige Wasserfontänen in die Luft schleuderte. Der Garten war mit verschiedenen Wegen und Blumenbeeten angelegt. Ein Irrgarten mit Hecken strotzte im rechten Teil des Gartens. Gondur und Marla setzen sich in die Kutsche hinein und ließen sich von Hondur fahren.
    Der Weg zum Steinbruch war weitaus übersichtlicher als der aus dem Schloss. Das Verwirrspiel war Absicht. Gondur wusste, dass niemand aus dem Schloss fliehen konnte, da derjenige sich gnadenlos verlaufen würde.
    Sie fuhren durch das Baumenland. Erst durch die Birnenregion, dann durch die Zwetschgenregion und anschließend durch die Apfelregion. Marla freute sich innerlich. Vielleicht könne sie ja ihren alten Freund wieder sehen. Gondur schaute sie von der Seite an. Marla begriff sofort und sagte:
    „Schön haben Sie es. Ein tolles Land. Und das gehört alles Ihnen?“ schmeichelte sie.
    „Ja, alles meines. Ich bin sehr stolz darauf. Diese Bäume bringen das Futter für meine Tiere. Schau da drüben, sie ernten gerade die Äpfel.“ gab Gondur an.
    Marla sah das Massaker. Anders konnte man es nicht nennen. Die Stunks rüttelten an den armen Bäumen. Hier und da brachen Äste ab, aber das störte niemand. Sie rüttelten an den armen Bäume, so dass sie beinahe aus der Erde gerissen wurden. Die Bäume schauten sehr traurig aus. Sie verkniff es sich, an ihren Baumfreund zu denken.
    „Die gehen aber nicht sehr sanft mit ihren Futterbringern um. Wenn die so weitermachen, haben sie bald keine Bäume mehr.“
    Gondur schaute sie fragend an, begriff dann aber, dass Marla recht haben musste und rief:
    „He, lasst die Bäume leben, sonst bekommt ihr nichts mehr zu essen ihr Taugenichtse! Hört auf, die Bäume so brutal zu rütteln.“
    Die Stunks schauten ihren Meister dumm an und nickten. So weit es ihre riesigen Pranken zu ließen, rüttelten sie sanfter.
    „Sie sind stets bemüht.“ grinste Marla.
    Gondur nickte zufrieden. Marla schaute sich um und entdeckte zu ihrer Freude einen Baum, der sich zu ihr wendete und vorsichtig winkte. Das musste ihr Freund sein! Sie fasste sich ans Ohr und winkte leicht zurück, so dass Gondur die Bewegung nicht sehen konnte.
    „Sehr schön hier.“
    „Ja, aber ich muss dich gleich enttäuschen. Jetzt kommen wir in eine weniger schöne Region. Dort ist es heiß, trocken und gefährlich. Keiner kommt dort, ohne zu sterben, je wieder raus. Dort leben Stunks und Drachen. Sie langweilen sich und sind über Eindringlinge und Flüchtlinge stets dankbar.“
    „Flüchtlinge? Wo sollen die herkommen?`“
    „Aus dem Steinbruch. Keine kann dort jemals abhauen.“
    „Und wozu brauchen Sie diesen Steinbruch? Wozu braucht man so viele Steine?“
    „Sie bauen einen Tempel für den König.“
    „Ach es gibt also doch einen König.“
    „Ja, gibt es. Aber er ist noch lange nicht so mächtig wie ich. Er ist nur von mir geduldet.“
    „Aha. Und wer baut diesen Tempel?“
    „Verschiedene Männer. Gefangene einfach.“
    „Und warum zaubern Sie nicht einfach einen fertigen Tempel hin?“
    „Das geht nicht so einfach. Da muss ich erst noch nachlesen. Ich kenne keinen Zauberspruch dafür.“
    „Ach, Sie können also nur das zaubern, was im Buch steht? Was ist das für ein Buch?“
    „Das Schwarze Buch der Magie.“ Gondur freute sich über Marlas Interesse. Endlich konnte er wieder vor jemandem angeben.
    „Könnte da jeder mit zaubern?“
    „Jeder der lesen kann.“
    „Natürlich. Klar. Und wo haben Sie das her?“
    „Das ist mein Geheimnis. Ich werde auch nicht verraten, wo ich es habe.“ sagte Gondur misstrauisch.
    „Das wollte ich gerade als nächstes fragen.“ sagte Marla schnippisch.
    Die Kutsche fuhr und schaukelte über holprige Felswege. Es war furchtbar heiß und die Luft war so trocken wie in der Sauna. Gondur hatte nicht zu viel versprochen. Von weitem konnte man den Steinbruch sehen. Es staubte und die Arbeiter sahen wie kleine Ameisen aus, die über Felsen krochen. Als sie näher kamen,

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