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Der Gesang des Wasserfalls

Der Gesang des Wasserfalls

Titel: Der Gesang des Wasserfalls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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Wasserfälle in Guyana, aber die Kaieteurfälle sind einmalig.«
    »O ja, das ist wahr«, bestätigte Viti begeistert. »Ich bin mit dem Flugzeug dort gewesen. Aber man kann nur zwei Stunden oben bleiben, wegen der Wolken und des Nebels. Ich würde gern mal einen ganzen Tag da oben verbringen.«
    »Das ist eben das Schöne, wenn man die Tour über Land macht«, sagte Ann und fügte nachdenklich hinzu: »Ich habe dir versprochen, eine Tour zu organisieren. Ich werde mich gleich daranmachen, wenn wir wieder in Georgetown sind.«
    Madis Augen glänzten. »Das wäre phantastisch!«
    »Lasst es uns mit den anderen besprechen«, sagte Ann und führte sie zur Veranda zurück.
    »Wie lange dauert so eine Tour?«, wollte Connor wissen.
    »Eine Woche. Vielleicht länger, wenn man unterwegs auf Schwierigkeiten stößt«, erwiderte John.
    Matthew schaute besorgt, weil er spürte, dass dieses Gespräch ernst wurde. »Welche Art von Schwierigkeiten?«
    »Unfälle an den Stromschnellen, Autos, die kaputtgehen, Indios, die vergessen, ein Kanu an den vereinbarten Stellen bereitzuhalten, oder all das zusammen.«
    »Wann könnten wir aufbrechen?«, drängte Madi.
    »Es ist ihr wirklich ernst«, sagte John begeistert. »Ann, lass uns das machen. Es ist Jahre her, dass ich dort war. Ich würde die Fälle gern noch mal wiedersehen.«
    »Wie viele können mitkommen?«, fragte Connor, der dem Gespräch genauso aufmerksam gefolgt war wie Madi. »Wenn Ann bereit ist, die Tour zu organisieren, würde ich gern dabei sein.«
    Ann zuckte die Schultern. »Das liegt nicht nur an mir. John muss die Fahrzeuge besorgen. Wir brauchen zwei Allradwagen, die einen Anhänger mit der Ausrüstung ziehen können. Wir müssen alles mitnehmen, was wir brauchen – Benzin, Wasser, Lebensmittel und so weiter.« Ann wurde ganz geschäftig. »Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt – bevor die Regenzeit einsetzt.«
    »O Matt, komm doch auch mit!«, rief Madi.
    »Ich kann nicht, Schwesterchen, ich bin hier, um zu arbeiten, erinnerst du dich?«
    »Ja, ich auch«, meinte Kevin missmutig.
    Madi warf Connor einen Blick zu. »Könntest du dir denn frei nehmen?« Wärme durchströmte sie bei der Aussicht, dieses besondere Erlebnis mit Connor teilen zu können.
    »Ja. In gewisser Weise könnte ich es als Arbeit betrachten. Rechne mich dazu, Ann. Ich bin bereit, zu schieben, zu ziehen und zu paddeln.«
    »Das könnte durchaus nötig werden«, sagte John.
    Sharee fragte schüchtern: »Kann ich auch mitkommen? Ich war noch nie im Landesinneren.«
    »Aber du bist hier aufgewachsen«, rief Kevin verblüfft.
    »Meine Eltern sind in den Ferien immer mit mir nach Barbados oder Brasilien gefahren, und wir waren nie weit von Georgetown weg. Wahrscheinlich sahen sie keinen Grund dafür.«
    »Natürlich kannst du mitkommen, wenn du dich darauf vorbereitest, dass es etwas rau zugehen kann«, sagte Ann lächelnd.
    »Das macht ja gerade Spaß.« Madi dachte an die Pfadfinderlager ihrer Kindheit und die Wanderungen durch die Blue Mountains mit ihrer Wandergruppe von der Universität.
    Connor zog sie leicht an den Haaren. »Du bist wirklich überraschend, Madi. Plauderst weltgewandt über die internationale Hotelszene und stürzt dich im nächsten Moment in den Dschungel.«
     
    Die nächste Stunde verbrachten sie am Flussufer, sie saßen an Baumstämme gelehnt, die ihnen hochwillkommenen Schatten spendeten, und besprachen erwartungsvoll die Einzelheiten der Tour zum Kaieteur.
    Mit der Sonnenbrille auf der Nase und einem kühlen Drink in der Hand ließ Madi ihre Finger durch den Sand gleiten und fing dabei Matthews Blick auf. Sie tauschten ein rasches, warmes Lächeln aus, das ausdrückte, was sie beide empfanden: »Das ist wirklich ein schöner Tag.« Madi konnte sich keinen Ort der Welt vorstellen, an dem sie lieber gewesen wäre.
    Ann und John besprachen immer noch die Organisation der Tour zum Kaieteur.
    »Matt und Kevin können Hyacinth bitten, Gerichte wie Pfeffertopf und Currys zu kochen und einen Braten zu machen. Den Rest werden wir mit Konserven und unverderblichen Lebensmitteln wie Reis und ähnlichem bestreiten«, sagte Ann.
    »Ich kann auch Currys und eingelegtes Fleisch mitbringen, das hält sich. Und natürlich Pfeffertopf«, sagte Sharee.
    Viti verzog die Nase. »Ich bringe alles mit, was ihr wollt, nur keinen Pfeffertopf. Den kann ich nicht ausstehen.«
    »Wie unpatriotisch. Das ist schließlich euer Nationalgericht«, tadelte Kevin sie lachend.
    »Und auf welchem Weg kommen

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