Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der gläserne Drache Band II (German Edition)

Der gläserne Drache Band II (German Edition)

Titel: Der gläserne Drache Band II (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
Vom Netzwerk:
Druckmittel seiner Rache eine Chance zu geben.
     
    Er selbst durfte ihr nicht zu nahe kommen, denn sie hätte die Ausstrahlung seiner magischen Kraft sofort bemerkt. Somit konnte er sie nur durch seine Helfer überwältigen lassen. Doch auch diese waren ja, wenn auch nur mit einem schwachen, aber doch für Tamira spürbaren Bann belegt. Auch seine Kreaturen durften sich somit der jungen Frau nicht zu sehr nähern.
    Und ein Angriff musste blitzschnell erfolgen, damit Tamira keine Zeit blieb, sich mit ihrer Magie zu schützen oder gar zu wehren.
    Immer wieder schmiedete er neue Pläne, um sie dann wieder zu verwerfen, weil sie irgendeinen Umstand nicht berücksichtigten und somit wahrscheinlich zum Scheitern verurteilt wären.
     
    Eines Tages sah er jedoch einen der Dorfbewohner, der mit einer Steinschleuder Krähen vom Feld vertrieb. Romando war erstaunt über die Treffsicherheit des Schützen, dessen Wurfgeschoss eines der Tiere in einer Entfernung von etwa vierhundert Fuß erlegte.
    Das war die Lösung! Dieser Abstand reichte aus, dass Tamira die magische Beeinflussung des Mannes nicht mehr spüren würde. Aus dem Hinterhalt von einem Stein getroffen, würde sie ohnmächtig vom Pferd fallen, ohne dass ihr die Zeit blieb, einen Abwehrzauber auszuüben.
    Eine entsprec hende Übermacht würde auch ihre Begleiter schnell außer Gefecht setzen. Dann brauchte ihr nur noch einer der Männer den mitgegebenen Sud aus Schlangenkraut einzuflößen, um sie willenlos zu machen, wenn sie aus der Ohnmacht erwachte.
    So konnte Romando sie irgendwo einsperren, denn wenn er sie ständig in diesem Zustand hielt, war sie nicht in der Lage, ihm zu entkommen, weder durch eigene Kraft noch durch Magie.
    Aber sie würde ihm als Lockvogel für seine anderen Gegner dienen, die sicherlich alles unternehmen würden, Tamira zu befreien. Zunächst würde er es nur mit Tanis und Anina zu tun haben, da Wigo so schnell nicht von der Entführung des Mädchens erfahren würde.
     
    Romando war sich sicher, dass er mittlerweile über genügend magische Kräfte verfügte, um mit den beiden fertig zu werden, zumal sie sich nicht nur gegen ihn, sondern auch gleichzeitig gegen seine unfreiwilligen Helfer zur Wehr setzen mussten.
     
    Aber was war, wenn es ihnen doch gelang, Wigo von Tamiras Entführung in Kenntnis zu setzen? Ihn fürchtete Romando am meisten, denn er hatte erkannt, dass Wigo über die stärkste Magie verfügte.
    Er wusste ja, dass die Zwillinge sich über Gedankenverbindungen verständigen konnten, doch er hatte nie herausbekommen können, bis in welche Entfernung ihnen das gelang.
    Es wäre fatal, wenn es sich herausstellte, dass er es auf einmal mit drei statt nur mit zwei Gegnern zu tun hatte. Also musste er sich für diesen Fall absichern. Das jedoch hieß, dass er noch einem weiteren schwarzen Magier die Kraft entziehen musste, um auf jeden Fall auf der sicheren Seite zu sein.
     
    Seine Wahl fiel auf Ketho, der in Candrien lebte und es verstanden hatte, bisher als schwarzer Magier unentdeckt zu bleiben. Der Mann war zwar nur wenig älter als er, bewohnte aber für sich allein ein Haus am Stadtrand und pflegte mit niemandem Umgang.
    Einer Entdeckung seiner Machenschaften war er bisher dadurch entgangen, dass er nur selten jemandem Zutritt gewährte und sich für die Ausübung seiner schwarzen Magie dorthin begab, wo ihn niemand kannte.
    Romando war sich dessen bewusst, dass er Ketho nicht so leicht würde überrumpeln können wie Lamin und Livia, dafür versprach sein Tod aber eine höhere Ausbeute an Magie.
    So versetzte sich Romando am späten Abend vor Kethos Haus.
    Er klopfte. Eine Weile geschah gar nichts und er klopfte erneut. Dann hörte er Schritte hinter der Tür. Eine Klappe in der Tür wurde geöffnet, in der sich Kethos Gesicht zeigte.
     
    „Was gibt es? Wer ist da?“ fragte er. „Wer du auch seiest, verschwinde, denn ich lasse niemanden ein!“
     
    „Ich bin es, Romando!“ flüsterte Romando. „Mach auf, man ist mir auf den Fersen, und wenn ich nicht von der Straße verschwinde, bin ich des Todes!“
     
    „Romando!? Was willst du hier? Mach dich davon, denn ich werde dir nicht helfen!“ knurrte Ketho.
     
    „Lass mich herein, bevor jemand mitbekommt, wer da vor deiner Tür steht“, zischte Romando. „Wer wird dir glauben, dass du nichts mit mir zu tun hast, wenn ich dich besuchen komme!“
     
    „Erpresser! Dann aber schnell!“ fauchte Ketho und schob den Riegel zurück.
     
    Kaum hatte Ketho jedoch die

Weitere Kostenlose Bücher